Die Ergebnisse einer aktueller Cisco-Studien zeigen die Auswirkungen von COVID-19 auf die IT und die Arbeit von CTOs und CIOs. Die IT-Abteilungen sahen sich mit großen Herausforderungen konfrontiert, aber sie gehen gestärkt aus der gegenwärtigen Situation hervor. [...]
Die IT-Branche entwickelt bereits seit Jahrzehnten Lösungen, die Remote working und virtuelle Meetings ermöglichen bzw. vereinfachen. Die COVID-19-Pandemie hat viele Unternehmen jedoch dazu gezwungen, sich über Nacht auf eine fast vollständig digitale Welt einzustellen. IT-Abteilungen auf der ganzen Welt kämpfen mit der gestiegenen Nachfrage und dem zunehmenden Druck, die digitale Transformation zu beschleunigen. Sie müssen Kunden, Partnern und Remote-Mitarbeitern leistungsstarke digitale Ressourcen zur Verfügung stellen und sind dadurch maßgeblich für die Widerstandsfähigkeit ihrer Organisationen verantwortlich. Den neuen
Normalzustand smart navigieren
Die Studien zeigen, dass die digitale Transformation in Organisationen gerade mehr PS bekommen hat. Viele sind bereits dabei, ihre Zukunftsstrategien entsprechend anzupassen, um besser auf das nächste unerwartete Ereignis vorbereitet zu sein. Für die meisten wird das zusätzliche Investitionen bedeuten. „Ich spreche mit etlichen unserer Kunden, die überlegen, wie sie Entscheidungen, die kurzfristig getroffen wurden, in langfristige Digitalisierungsstrategien umwandeln. Dabei kann man die Digitalisierung in vier, relativ simple Fragen runterbrechen: Wie erneuere ich die Infratsruktur, welche Applikationen brauchen wir, um unsere Geschäftsprozesse zu steuern, wie sichern wir die Daten und wie machen wir Teamarbeit effizient und produktiv“, so Hans Greiner, General Manager von Cisco Österreich, mit einem Blick in die zukünftige Arbeitswelt. „Obwohl wir in den letzten Monaten sehr viel über Home-Office gesprochen haben, dürfen wir nicht vergessen, dass ein bedeutender Anteil der österreichischen Arbeitnehmer nicht in einem Büro arbeitet. Durch die Automatisierung hält aber die Technologie auch in andere Bereiche Einzug, von der Produktion bis hin zur Landwirtschaft. Daher gehe ich davon aus, dass wir ein Umdenken in unserer Gesellschaft bezüglich der Digitalisierung – weit über Home-Office hinaus – sehen werden“, ergänzt er.
Technologen stehen unter Druck
Die Neuauflage der weltweiten Studie Agents of Transformation Reports von AppDynamics, ein Cisco-Unternehmen, zeigt den Druck, dem Technologen ausgesetzt sind, in der Krise für ihr Unternehmen die richtigen Entscheidungen treffen müssen und wie sich ihre Prioritäten ändern, wenn sich die digitale Transformation beschleunigt.
- 81 Prozent der Technologen geben an, dass COVID-19 zur größten technologischen Herausforderung geführt hat, die ihr Unternehmen jemals erlebt hat.
- 61 Prozent empfinden mehr Druck bei der Arbeit als je zuvor.
- Fast zwei Drittel (64 Prozent) müssen aktuell bisher unbekannte Aufgaben und Tätigkeiten ausführen.
- 66 Prozent der befragten Technologen bestätigen, dass die Pandemie Schwächen in ihrer Digitalstrategie aufgezeigt hat. Das führt dazu, dass Initiativen, die ursprünglich auf mehrere Jahre angelegt waren, nun enorm beschleunigt werden müssen.
- 74 Prozent geben an, dass Digitalisierungsprojekte, die üblicherweise ein Jahr auf Freigabe gewartet hätten, nun binnen Wochen genehmigt wurden.
- 71 Prozent berichten von Digitalisierungsprojekten, die nun in wenigen Wochen, statt in Monaten oder Jahren implementiert wurden.
Wiederaufbau benötigt neue Ressourcen und Unterstützung
Trotz des enormen Drucks sehen 87 Prozent diese Zeit auch als eine Chance für Technologie-Experten, ihren Wert für das Unternehmen zu beweisen. Bereits 80 Prozent der Technologen geben an, dass die Reaktion der IT-Teams auf die Pandemie die Wahrnehmung der IT-Abteilung in ihrem Unternehmen positiv beeinflusst hat. Technologen haben also die Möglichkeit, ihre Organisationen zu stärken und durch die gegenwärtige Krise zu führen. Dazu brauchen sie aber auch Zugang zu Daten und Insights, um fundiertere Entscheidungen treffen zu können sowie die richtigen internen Strukturen und Kultur zu etablieren und mit enger Unterstützung von strategischen Technologiepartnern zu arbeiten.
Sicherheitsängste während Pandemie gestiegen
Eine weitere aktuelle Studie von Cisco, der CIO-Impact-Bericht: COVID-19, hat mehr als 300 CIOs speziell dazu befragt, wie sich die COVID-19-Pandemie auf ihre Führungsstrategien, den alltäglichen Stresspegel und die Perspektiven für aktuelle und zukünftige IT-Strategien ausgewirkt hat. Die Ergebnisse zeigen ein ähnliches Bild auf:
- 78 Prozent sind der Meinung, dass die Pandemie große Auswirkungen auf ihre Organisationen hatte.
- Als besondere Herausforderungen wurden Sicherheit, VPN-Bandbreite, Produktivitätsverlust und technische Ausfälle genannt.
- Collaboration-Anwendungen spielten eine wichtige Rolle und die Befragten bestätigten die Bedeutung von Meetings mit Video: 86 Prozent haben Video für Team Meetings und 78 Prozent für individuelle Besprechungen benutzt.
- Die Hälfte gab an, dass ihre Ängste bezüglich Sicherheit im Unternehmen mit der starken Zunahme der Fernarbeit zusammenhängen.
- Eine andere Hälfte gab an, dass der Wechsel zur Fernarbeit einen großen kulturellen Wandel für ihre Organisationen bedeute.
- 88 Prozent meinen sogar, dass sich die Rolle des CIO/CTO ausweitet hat und deren Einfluss in Organisationen größer geworden ist.
- Führungskräfte, die nicht in der IT-Abteilung tätig sind, haben jetzt ein besseres Verständnis für das Potenzial, das durch IT-Infrastruktur ermöglicht wird, so ein weiteres Urteil der Befragten.
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