Die Crowdfunding-Seite Pozible ist kürzlich im asiatischen Raum gestartet und bietet gegenüber dem etablierten Crowdfunding-Giganten Kickstarter große Vorteile. [...]
Denn Pozible fördert im Gegensatz zu Kickstarter nicht nur Projekte in den USA, Großbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland, sondern ist offen für kreative Menschen jeder Herkunft. „Ich denke, Crowdfunding ist heutzutage sehr wichtig geworden, da die Finanzierung von innovativen Projekten über solche Plattformen gut funktioniert“, sagt Andreas Lutz von gruendungszuschuss.de im Gespräch mit der Nachrichtenagentur pressetext. „Crowdfunding ist keine klassische Finanzierung – man wendet sich teilweise direkt an die Konsumenten, die man über das Angebot informiert und dabei auch eine Begehrlichkeit bei ihnen weckt, das Produkt zu besitzen.“
Laut Lutz stellen Crowdfunding und die staatliche Förderung, die zum Beispiel der Gründungszuschuss anbietet, keine Konkurrenz füreinander dar. „Die Masse der Gründungen im deutschsprachigen Raum sind keine spektakulären Dinge – es handelt sich um den Sprung in die Selbstständigkeit, zum Beispiel als Berater oder Programmierer.“ Hier bietet die staatliche Förderung enorme Vorteile, da sie nicht zurückgezahlt werden muss.
„Beim Crowdfunding stehen innovative Projekte, etwa Hardware oder webbasierte Plattformen, im Vordergrund. Oder ich kann mir finanzieren lassen, dass ich ein Buch schreibe – das ist jedoch keine tragfähige Selbstständigkeit, die staatlich gefördert werden könnte“, erklärt Lutz. Außerdem bedeutet es auch einen gewissen Aufwand, seine Investoren über Crowdfunding-Plattformen vom eigenen Projekt zu überzeugen – dieser muss sich mit dem Nutzen der Finanzierung die Waage halten.
Rick Chen, Mitbegründer und Leiter von Pozible, verrät gegenüber TechCrunch, dass es das erste Unternehmen ist, das sich auf Südostasien spezialisiert hat. Die Plattform selbst ist laut Chen „eine ‚ganz offene‘ Plattform in dem Sinne, dass wir uns freuen, ein Projekt anzunehmen, sofern es ein klar definiertes kreatives Ziel hat.“
„Da wir uns erst kürzlich auch für nicht-australische Märkte geöffnet haben, ist unsere Nutzerschaft noch stark australisch geprägt (mehr als 60 Prozent des Traffics), gefolgt von den USA, Europa und asiatischem Traffic“, erklärt Chen. Aber es zeigen sich bereits erste Erfolge bei der Eroberung des asiatischen Marktes – asiatische Projekte und asiatischer Webtraffic nehmen laut Chen zu.
Pozible kann mit einer sehr hohen Erfolgsrate glänzen – diese übertrifft mit 56 Prozent sogar die 43-prozentige Erfolgsrate von Konkurrent Kickstarter. Dafür verantwortlich sind nicht zuletzt die Workshops, die regelmäßig von Pozible angeboten werden, um Startups bei der Verwirklichung ihrer Projekte unter die Arme zu greifen.
„Für die meisten wird es das erste Mal sein, dass sie Crowdfunding verwenden, um ein Projekt zu finanzieren – da sind Beratung und Schulung sicher hilfreich, genauso wie man beim Schreiben eines Businessplans Hilfe braucht, wenn man es zum ersten Mal macht“, begrüßt Lutz diesen Service abschließend. (pte)
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