„Cujo“: Smarte Firewall schützt vernetztes Zuhause

Das Hightech-Gerät verspricht "Sicherheitslevel auf Unternehmensniveau" für die eigenen vier Wände. [...]

Die Vernetzung von ganz normalen Alltagsgegenständen im eigenen Haushalt erhöht das Risiko von Datendiebstahl und Hacking-Angriffen. Auf der derzeit in New York über die Bühne gehenden „TechCrunch Disrupt“-Konferenz wurde nun eine smarte Firewall vorgestellt, die sich genau dieses Problems annehmen soll und alle Geräte im „Internet der Dinge“ vor böswilligen Eindringlingen schützen soll. Der „Cujo“, so der Name des neuen Produkts, verspricht „einen Sicherheitslevel auf Unternehmensniveau für Heimnetzwerke“ und lässt sich einfach und bequem per App steuern.

„Cujo beschützt alles in ihrem Netzwerk. Man könnte es sich in etwa wie ein Immunsystem für Ihr Zuhause vorstellen“, erklärt CEO Einaras Gravrock im Rahmen einer ersten Produktvorstellung auf dem bis heute, Mittwoch, laufenden Branche-Event. Dieser Schutz sei enorm wichtig, denn durch die rasch voranschreitende Vernetzung sei die generelle Anfälligkeit für Hacking-Attacken rasant angestiegen. „Die Konsumenten sind sich mittlerweile der Gefahren von Malware bewusst, vergessen aber auf das Internet der Dinge“, meint Gravrock.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Viele würden glauben, dass es vielleicht nicht weiter schlimm ist, wenn eine Glühbirne gehackt wird. „Es geht aber darum, was danach passiert. Sobald jemand in Ihr Netzwerk eindringen kann, können alle Geräte darin gekapert werden: Sie sehen durch Ihre Kamera, durchsuchen Ihren PC und stehlen wichtige Daten“, erläutert der Experte. „Auch der FBI-Direktor überklebt nachweislich seine Webcam, sobald er zuhause ist. Das zeigt uns doch, wie ernst diese Bedrohung tatsächlich ist“, so Gravrock.

EINFACHE BEDIENBARKEIT

Mit Cujo soll sich das aber nun schlagartig ändern. Das kleine weiße Plastikteil, das sich überall gut platzieren lässt, erfüllt praktisch gesehen die Funktion einer smarten Firewall, die auf eine sehr einfache Bedienbarkeit setzt. „Es wurde so konzipiert, dass es von jedem Durchschnitts-User verstanden werden kann. Über eine App lassen sich alle Geräte und Verbindungen in einem Netzwerk auf einen Blick einsehen“, schildert Gravrock.

Technisch gesehen fungiert die Firewall dabei gleichberechtigt zum eigenen Router und überwacht laufend alle ein- und ausgehenden Internetverbindungen. Wird dabei eine mögliche Bedrohung oder ein Eindringen gefunden, wird die entsprechende Verbindung automatisch blockiert und der Nutzer darüber per Nachricht informiert.

Dass die rasante Verbreitung von vernetzten Geräten zwar einen Zugewinn an Bequemlichkeit für die Nutzer mit sich bringt, aber gleichzeitig auch Hackern Tür und Tor öffnet, ist Experten schon länger bewusst. Schon im Sommer 2013 hat etwa das Security-Unternehmen Trustwave anlässlich der DEFCON-Konferenz nachdrücklich vor der Vernetzung von Haushaltsgeräten in den eigenen vier Wänden gewarnt.

Die smarte Firewall Cujo ist in den USA bereits offiziell im Handel erhältlich. Bei Amazon kann das Produkt für 99 Dollar (rund 87 Euro) bestellt werden. Laut Gravrock soll das Gerät bis zum Jahresende auch bei weiteren Online-Händern und in anderen Ländern zur Verfügung stehen. (pte)


Mehr Artikel

News

Bad Bots werden immer menschenähnlicher

Bei Bad Bots handelt es sich um automatisierte Softwareprogramme, die für die Durchführung von Online-Aktivitäten im großen Maßstab entwickelt werden. Bad Bots sind für entsprechend schädliche Online-Aktivitäten konzipiert und können gegen viele verschiedene Ziele eingesetzt werden, darunter Websites, Server, APIs und andere Endpunkte. […]

Frauen berichten vielfach, dass ihre Schmerzen manchmal jahrelang nicht ernst genommen oder belächelt wurden. Künftig sollen Schmerzen gendersensibel in 3D visualisiert werden (c) mit KI generiert/DALL-E
News

Schmerzforschung und Gendermedizin

Im Projekt „Embodied Perceptions“ unter Leitung des AIT Center for Technology Experience wird das Thema Schmerzen ganzheitlich und gendersensibel betrachtet: Das Projektteam forscht zu Möglichkeiten, subjektives Schmerzempfinden über 3D-Avatare zu visualisieren. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*