Cyber-Angriffe auf dem Vormarsch – Was Channel-Partner jetzt tun können 

Die COVID-19-Pandemie bringt trotz Lockerung der Maßnahmen weiterhin die Wirtschaft und den Geschäftsbetrieb an vielen Stellen zum Erliegen. Cyberkriminelle haben die Ausnahmesituation rund um COVID-19 genutzt und spezifische Angriffsmethoden entwickelt, um persönliche Informationen zu stehlen. [...]

Cyberkriminelle haben die Ausnahmesituation rund um COVID-19 genutzt und spezifische Angriffsmethoden entwickelt. (c) pixabay

Die Technologiebranche spielt in der Phase der bevorstehenden wirtschaftlichen Erholung eine wichtige Rolle. Das gilt insbesondere für den Channel. Wer hier zukünftig eher Verluste oder eher Gewinne sehen wird, das hängt nicht zuletzt von der Art der genutzten Technologien und ihrer Zukunftsfähigkeit ab. Wie in vielen anderen Bereichen auch, wird sich vermutlich die Art der nachgefragten Technologien und Services weiter verändern. Das heißt, die Kundenbedürfnisse werden sich stark an den Rahmenbedingungen der Pandemie orientieren. Um diesem Anforderungsprofil in den kommenden Monaten gerecht zu werden, sollte der Channel jetzt die Weichen stellen.

Hilfe vom Channel

Wir beobachten jeden Tag die Auswirkungen einer wachsenden Zahl von Cyberangriffen. Aber mehr denn je sind Regierungen, führende Marken, kleine Unternehmen und innovative Start-ups in allen Branchen gleichermaßen betroffen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einen fünffachen Anstieg der Cyberangriffe gemeldet und mahnt Unternehmen und Verbraucher zu erhöhter Wachsamkeit.

Kein Wunder, dass einige Unternehmen das Gefühl haben, Wettbewerbsvorteile einzubüßen oder das Vertrauen ihrer Kunden zu verlieren. Erstaunlich genug, dass parallel dazu ein gewisses Maß an Naivität vorherrscht, dass etwas immer nur anderen, aber nie einem selbst passieren wird. Dabei wird die Tatsache ignoriert, dass wir alle über Smartphones, soziale Medien, E-Commerce und andere Kanäle teils bereitwillig, teils unfreiwillig persönliche Informationen im Internet verbreiten. Ist ein Aspekt der digitalen Sicherheit betroffen, gefährdet dieser oft sämtliche persönlichen Informationen – Kreditkartendaten, Bankkonten, E-Mail-Konten usw. Mit anderen Worten, die komplette Identität.

Unternehmen und Endverbraucher sind also gleichermaßen auf sichere Identitätsdienste für Computer, Laptops, E-Mail, Server, Mobilgeräte und so weiter angewiesen. Das betrifft die Bereiche Verschlüsselung, sichere E-Mail, Authentifizierung oder die Verwendung digitaler Signaturen. Eine Möglichkeit, mit der Channel-Partner Hilfestellung geben können, ist eine umfassende Cloud-basierte PKI-(Public Key Infrastructure)-Lösung, die Services für die nötige End-to-End-Sicherheit vereint.

Eine Lösung, die Partner ihren Kunden im Rahmen ihres üblichen Portfolios anbieten können. Damit das digitale Zertifikatsmanagement für jeden Channel-Partner so einfach wie möglich bleibt, erlaubt eine Managed PKI ein automatisiertes und umfassendes Identitätsmanagement. Partner sollten allerdings bei der Wahl des Anbieters sicherstellen, dass dieser über die nötige technologische Expertise verfügt und die Anforderungen von Endkunden versteht.

Zertifizierungsstellen als Partner des Channels

Channel-Partner sind heute mehr denn je für die Cybersicherheit von entscheidender Bedeutung. Millionen von Unternehmen, vom Start-ups bis hin zu mittelständischen und großen Unternehmen, suchen nach Identitätslösungen für ihre remote tätige Belegschaft. Firmen arbeiten dabei länder-, kultur- und branchenübergreifend. Das heißt, sie sind mehr denn je auf vertrauensvolle Beziehungen zu Channel-Partnern angewiesen, wenn sie weiterhin ihre Innovations- und Wachstumsfähigkeit erhalten wollen. Gleichzeitig hat sich die Angriffsfläche für alle Arten von Cyberkriminalität nochmals vergrößert.

Channel-Programme im Bereich PKI sollten flexibel auf die veränderten Bedingungen reagieren können und sowohl in aufstrebenden als auch in etablierten Unternehmensmärkten funktionieren. Auch für einen PKI-Anbieter ist es kaum möglich sämtliche Märkte, Kulturen und Anforderungen weltweit zu verstehen. Er braucht deshalb ein verlässliches Netzwerk von Partnern, die mit den konkreten Anforderungen ihrer Kunden besser vertraut sind.

Ein Channel-Partnerprogramm muss Partner in die Lage versetzen, geeignete Lösungen für die Identitätssicherung so bereitzustellen, dass Partner sie problemlos in ihr eigenes Portfolio integrieren und damit zusätzliche Erlöse generieren können.

Zertifizierungsstellen und PKI-Lösungsanbieter wie beispielsweise Globalsign suchen in der Regel nach Partnern, die mehr können als Produkte verkaufen. Voraussetzungen sind in erster Linie der Wille in Know-how rund um eine PKI zu investieren und gleichzeitig Dienste und Wertschöpfung rund um komplementäre Technologien aufzubauen. Dabei hat ein lokaler Reseller sicherlich ein anders Anforderungsprofil als ein Systemintegrator. Im Idealfall sind Channel-Programme so konzipiert, dass sie unterschiedliche Leistungen für unterschiedliche Partner bereithalten und Lösungen für verschiedene Bereiche wie etwa Web- und Serversicherheit, digitale Identitäten für sichere E-Mail, Dokumentensignatur und Multi-Faktor-Authentifizierung sowie automatisierte und verwaltete Bereitstellung gestatten. 

*Debbie Hayes ist Partner Programs Marketing Manager bei GlobalSign.


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