Cyber-Attacken nahmen im Jahr 2021 in Österreich um 117 Prozent zu

Die Sicherheitsforscher von Check Point stellten in ihrem Jahresvergleich zu 2020 fest, dass die Angriffe gegen Firmennetzwerke weltweit um 50 Prozent stiegen. [...]

In Österreich waren vor allem die öffentlichen Bereiche betroffen. (c) Unsplash
In Österreich waren vor allem die öffentlichen Bereiche betroffen. (c) Unsplash

Die Sicherheitsforscher von Check Point Research (CPR), der Forschungsabteilung von Check Point Software Technologies, veröffentlichen ihren Jahresvergleich zu virtuellen Attacken. Die Daten stammen aus der eigenen ThreatCloud, die weltweit vernetzt ist.

Überall nahm die Zahl von Angriffen auf Firmennetzwerke stark zu, so eine Presseaussendung von Check Point – in Österreich um 117 Prozent, in Deutschland um 62 Prozent und in der Schweiz um 65 Prozent. Auf die Branchen bezogen waren in Österreich die Bereiche Government/Military unter Dauerfeuer und verzeichneten einen Anstieg von 219 Prozent verglichen zum Jahr 2020. Danach kommen die Bereiche Finance/Banking mit 203 sowie Software Vendors mit 147 Prozent. Europa als Region sah einen Anstieg von 68 Prozent aller virtuellen Angriffe – in Prozent gemessen ist das der stärkste im Vergleich zu anderen Gegenden.

Einen späten Höhepunkt sahen die Sicherheitsforscher im Dezember wegen der Log4J-Schwachstelle, die beinahe jedes System auf der Welt betrifft. Omer Dembinsky, Data Research Manager bei Check Point, erklärt dazu: „Die Zahl der Cyber-Angriffe erreichte gegen Ende des Jahres ihren Höhepunkt, was vor allem auf die Versuche zurückzuführen ist, die Sicherheitslücke Log4J auszunutzen. Neue Penetrationstechniken und Umgehungsmethoden haben es Hackern sehr viel leichter gemacht, bösartige Absichten zu verwirklichen. Besonders beunruhigend ist, dass einige wichtige gesellschaftliche Branchen auf der Liste der am häufigsten angegriffenen Bereiche weit oben stehen. Das Bildungswesen, die Behörden und das Gesundheitswesen haben es in die Top 5 weltweit geschafft. Ich gehe davon aus, dass all diese Zahlen 2022 steigen werden, da Hacker neue Methoden zur Durchführung von Attacken, insbesondere Ransomware-Angriffen, suchen werden. Wir befinden uns somit in einer Cyber-Pandemie, wenn Sie so wollen. Ich empfehle der Öffentlichkeit, insbesondere im Bildungs-, Regierungs- und Gesundheitssektor, sich mit den Grundlagen des eigenen IT-Schutzes vertraut zu machen. Verschiedene Maßnahmen, wie das Aufspielen von Patches, die Segmentierung von Netzwerken und die Schulung von Mitarbeitern, können die Netzwerke bereits wesentlich sicherer machen.“


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