Was der verkaufsoffene 8. Dezember für den stationären Einzelhandel ist, ist der Cyber Monday für den Online-Handel – laut Wirtschaftsauskunftei CRIF auch in Österreich. [...]
Der Cyber Monday folgt seinem werblich verwandten Black Friday und ließ auch in diesem Jahr eine Flut von Online-Sonderangeboten und Promotion auf die Konsumenten los, um deren vorweihnachtlichen Einkaufseifer am 1. Dezember anzukurbeln. Mit Erfolg, wie die Wirtschaftsauskunftei CRIF (die erst diesen Sommer eine benutzerfreundliche „App“ für die Kundenidentifikation präsentiert hat) mittels einer Analyse des Nutzungsverhaltens der Risikomanagement-Lösungen ihrer Kunden ermittelt hat. Am 8. Dezember allerdings kauften die Konsumenten traditionell in den Geschäften.
Zahlreiche Online-Shops fragen vor Geschäftsabschluss die Datenbank von CRIF ab, um sich zu vergewissern, ob es den Kunden wirklich gibt, die Zustelladresse richtig ist und er auch zahlen wird. Damit kann der Online-Shop sein Risiko reduzieren und die beliebte Zahlungsmethode „Kauf auf offene Rechnung“ anbieten, ohne ein zu großes Risiko dabei einzugehen.
Wird besonders viel online eingekauft, steigen auch die Abfragen. So stiegen sie den Angaben zufolge auch am 1. Dezember, dem diesjährigen Cyber Monday, um fast die Hälfte gegenüber den durchschnittlichen Abfragemengen an einem normalen Montag im Jahresverlauf (1. Jänner bis 30. November). „Aus den Abfragen lässt sich schließen, dass Konsumenten am Cyber Monday deutlich mehr online bestellen, der E-Commerce also mehr Umsatz macht als an anderen Tagen“, interpretiert Boris Recsey, Geschäftsführer von CRIF Österreich, die Ergebnisse.
Der 8. Dezember fiel heuer ebenfalls auf einen Montag. Die Abfragezahlen von CRIF belegen dabei, dass tagsüber weit weniger online eingekauft wurde. „Die Vermutung liegt daher nahe, dass die Konsumenten den verkaufsoffenen Feiertag zum Einkaufen in den Geschäften nutzen. Am Abend wird der Shopping Tag allerdings häufig mit einer Online-Bestellung abgeschlossen. Möglicherweise, weil das passende Geschenk nicht im Geschäft gefunden wurde oder das ausgesuchte Geschenk online preisgünstig und auf offene Rechnung bestellt wird“, erklärt Recsey. So kam es nach Ladenschluss zu einem sprunghaften Anstieg der Abfragen, der seine Spitze rund um 20 Uhr erreichte und dabei sogar die punktuelle Abfragemenge des Cyber Monday um fast ein Drittel überstieg.
Der Vergleich des Cyber Monday 2013 mit dem diesjährigen Cyber Monday zeigt eine Steigerung der Abfragemengen um knapp ein Drittel. Auch die durchschnittlichen Abfragen an einem Montag im Jahresverlauf waren 2013 noch um ein Viertel niedriger als heuer. „Der Online-Handel befindet sich auf dem Vormarsch, die Konsumenten kaufen immer häufiger online. Marketing-Maßnahmen im Online-Bereich sind mittlerweile genauso wichtig wie im stationären Handel“, betont Recsey abschließend. (pi)
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