Cyber Spaces und rollbare Laptop-Bildschirme

Auf der Tech World 22 präsentierte Lenovo neben neuen Produkten und Lösungen auch Partnerschaften und ambitionierte Ziele zur Zukunft der Telepräsenzkommunikation sowie zur Reduzierung der hauseigenen CO₂-Emissionen. [...]

Foto: Lenovo

Auf seiner jährlichen Innovationsveranstaltung, der Tech World, hat Lenovo seine Vision für die Zukunft der immersiven Telepräsenzkommunikation, Cyber Spaces, präsentiert, rollbare Bildschirme für Smartphones und Laptops gezeigt, neue Lösungen vorgestellt und seine Pläne zum Erreichen von Netto-Null-Emissionen offengelegt.

Chairman und CEO Yuanqing Yang: „Die Kraft der Innovation digitalisiert und smartisiert nicht nur alle Branchen, sondern sie hilft auch, die größten Herausforderungen der Menschheit zu lösen“.

Rollbare Anzeigen für Laptops und Smartphones

In Zusammenarbeit mit Motorola hat Lenovo an der Tech World 22 „rollable“ Proof of Concepts für Smartphones und Laptops gezeigt. Diese sollen laut Lenovo die Zukunft des hybriden Arbeitens und Lebens für Nutzer vereinfachen und verbessern.

Die rollbaren Anzeigen sind kompakt, ohne dabei die Bildschirmgröße zu beeinträchtigen, und ermöglichen laut Lenovo eine dynamische Anpassung der Bildschirminhalte an das Gerät, sobald der erweiterbare Bildschirm nach innen, in die Basis des Laptops oder Smartphones, gerollt wird.

Innovationen zur Produktivitätsförderung

Unter dem Thema Produktivitätsverbesserung präsentierte das Technologieunternehmen die Lenovo Freestyle App, die die universelle Steuerung und Zusammenarbeit zwischen einem Tablet und einem PC regelt.

Laut Hersteller können Benutzer ihre Tablets mit der App nahtlos koppeln und so zu einem zweiten, tragbaren Bildschirm machen. Zusätzlich wurde für Motorola Edge-Smartphones die Ready-For-Platform vorgestellt, die es ermöglicht, Smartphone-Funktionen auf größere Bildschirme zu erweitern.

Dadurch sollen ein mobiles Desktop-Erlebnis sowie Content-Streaming und der Einsatz von Konsolen-ähnlichen Spielen ermöglicht werden.

Holografische Videokonferenzen

Ebenfalls viel Aufmerksamkeit widmete Lenovo Cyber Spaces, einem Zukunftskonzept, das eine interaktive und physische holografische Lösung zur Telepräsenzkommunikation und Teamarbeit offeriert. Damit will Lenovo Nutzern laut eigener Aussage ein intensives Erlebnis von Angesicht zu Angesicht ermöglichen.

Yang meint: „Technologie verwandelt unseren zukünftigen Arbeits- und Lebensraum in eine Kombination aus virtuellen und physischen Welten, die durch die Leistungsfähigkeit der neuen IT-Infrastruktur ermöglicht, erwartet und nachgefragt wird“.

Weniger weit in der Zukunft lagen andere Entwicklungen, die Lenovo in den Bereichen virtuelle Personen und digitale Menschen vorstellte. Sie befassten sich größtenteils mit den Herausforderungen normaler Videokonferenzen wie Bandbreite, Qualität und Datenschutz.

Mit Cyber Spaces will Lenovo Nutzern während der Telepräsenzkommunikation ein intensives Erlebnis von Angesicht zu Angesicht ermöglichen (Quelle: Lenovo)

Präzisere Planung für Unternehmen und Video-Support Aussendienstler

Im Bereich der KI war Lenovo an der Tech World mit mehreren Lösungen am Start, die gerade produzierenden Unternehmen einen Mehrwert bieten dürften. Darunter fällt etwa die neu vorgestellte Production Decision Engine oder Supplier 360, das Risiken in der Lieferkette analysiert und mildert, sowie die Nutzer bei der Planung von verschiedenen Was-wäre-wenn-Szenarien unterstützt.

In dieselbe Kategorie gehört auch Lenovos neue Smart-Service-Lösung. Die sagt, zum Beispiel, bei Industriemaschinen den Reparaturbedarf voraus und optimiert das Netzwerk aus Ersatzteilen, Technikern und der Logistikunterstützung.

Auch die neu vorgestellte Remote-Vide-Collaboration-Lösung dürfte in den Bereich der KI-Lösungen fallen, die vor allem für Unternehmen ab der Größe eines KMUs interessant werden.

Die Remote-Video-Collaboration ist da, um einen Außendienstmitarbeiter mit Experten zu verbinden, um Reparaturen dann gemeinsam über Echtzeit-Markierungen durchzuführen.

Datenverarbeitung der nächsten Generation in Zusammenarbeit mit VMware

Lenovo gab an der Tech World zusammen mit VMware eine Absichtserklärung zur Einführung gemeinsamer Edge- und Cloud-Innovationslabore ab.

Die zwei Unternehmen wollen zusammen Edge-, KI- und Multi-Cloud-Lösungen entwickeln, die die Transformation von Unternehmen in Fertigungs- und Einzelhandelsumgebungen beschleunigen sollen.

Netto-Null bis 2050

Am diesjährigen Event ging Lenovo auch etwas näher auf seine Ambitionen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks des Unternehmens ein. Dabei setzen die Hongkonger sowohl auf kurzfristige (bis 2030) als auch langfristige (bis 2050) Emissionsreduktionsziele.

Lenovo orientiert sich bei der Erfüllung dieser Ziele nach eigenen Angaben sowohl am Pariser Klimaabkommen wie an der Science Based Targets-Initiative. So fokussiert sich das Unternehmen sowohl auf Investitionen in Innovationen, die die Emissionen reduzieren, als auch auf Umstellungen in der eigenen Produktion und der Zusammensetzung der angebotenen Produkte.

*Fabio Gerber ist Autor bei com!professional.


Mehr Artikel

News

KI ist das neue Lernfach für uns alle

Die Mystifizierung künstlicher Intelligenz treibt mitunter seltsame Blüten. Dabei ist sie weder der Motor einer schönen neuen Welt, noch eine apokalyptische Gefahr. Sie ist schlicht und einfach eine neue, wenn auch höchst anspruchsvolle Technologie, mit der wir alle lernen müssen, sinnvoll umzugehen. Und dafür sind wir selbst verantwortlich. […]

Case-Study

Erfolgreiche Migration auf SAP S/4HANA

Energieschub für die IT-Infrastruktur von Burgenland Energie: Der Energieversorger hat zusammen mit Tietoevry Austria die erste Phase des Umstieges auf SAP S/4HANA abgeschlossen. Das burgenländische Green-Tech-Unternehmen profitiert nun von optimierten Finanz-, Logistik- und HR-Prozessen und schafft damit die Basis für die zukünftige Entflechtung von Energiebereitstellung und Netzbetrieb. […]

FH-Hon.Prof. Ing. Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing. Dr. techn. Michael Georg Grasser, MBA MPA CMC, Leiter FA IT-Infrastruktur der Steiermärkischen Krankenanstaltengesellschaft m.b.H. (KAGes). (c) © FH CAMPUS 02
Interview

Krankenanstalten im Jahr 2030

Um sich schon heute auf die Herausforderungen in fünf Jahren vorbereiten zu können, hat die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Strategie 2030 formuliert. transform! sprach mit Michael Georg Grasser, Leiter der Fachabteilung IT-Infrastruktur. […]

News

Risiken beim Einsatz von GenAI in vier Schritten senken

Die Themen Datenschutz und Modellverwaltung sind in der Datenwissenschaft zwar nicht neu, doch GenAI hat ihnen eine neue Dimension der Komplexität verliehen, die Datenschutzbeauftragte vor neue Herausforderungen stellt. Die Data-Science-Spezialisten von KNIME haben die Potenziale und Risiken der KI-Nutzung beim Einsatz bei der Datenarbeit zusammengefasst und empfehlen vier Schritte zur Risikominimierung. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*