Cyberangriffe in Web3: Wie DePIN und KI die Risiken verändern

Die Integration von KI, Metaverse und Quantencomputing erhöht Cyberrisiken in der Web3-Ära. Dezentrale Ansätze wie DePIN bieten mögliche Lösungen. Ein Überblick zur Lage und Perspektive. [...]

DePIN und Quantencomputing: Neue Ansätze für Web3-Cybersicherheit (c) Pexels
DePIN und Quantencomputing: Neue Ansätze für Web3-Cybersicherheit (c) Pexels

Mit der Weiterentwicklung von Technologien wie dem Metaverse, künstlicher Intelligenz (KI) und Quantencomputing stehen traditionelle Cybersicherheitsmodelle unter zunehmendem Druck. Eine Studie von Naoris Protocol, Experten für Post-Quantum-Sicherheit, zeigt, dass die globale Kostenbelastung durch Datenlecks weiter steigen könnte. Im Jahr 2024 lag der durchschnittliche Schaden bereits bei 4,88 Millionen US-Dollar, mit einer prognostizierten Steigerung auf 5,3 Millionen US-Dollar in den nächsten fünf Jahren.

Technologien als Beschleuniger von Cyberangriffen

Die Studie verdeutlicht, dass 97 % der befragten Web3-Entwickler AI-getriebene Angriffe sowie Risiken im Metaverse als entscheidende Treiber für künftige Sicherheitsprobleme sehen. Insbesondere die zunehmende Vernetzung und Komplexität dieser Technologien eröffnen Angreifern neue Möglichkeiten. Über 41 % der Befragten sind überzeugt, dass die Kombination von Metaverse und KI die Angriffsoberfläche erheblich erweitert. David Carvalho, CEO von Naoris Protocol, betont: „Die Fusion dieser Technologien schafft ein neues Risikoumfeld, während gleichzeitig Quantencomputing traditionelle Verschlüsselungsmethoden bedroht.“

© Naoris Protocol

DePIN: Ein dezentraler Ansatz für mehr Sicherheit

Dezentrale Physische Infrastrukturnetzwerke (Decentralized Physical Infrastructure Networks, DePIN) gelten unter Experten als ein Schlüssel, um zentrale Schwachstellen zu reduzieren. Durch die Verteilung kritischer Infrastrukturen – darunter Netzwerkknoten, Rechenzentren und Cloud-Dienste – entsteht laut Studie nicht nur eine erhöhte Ausfallsicherheit, sondern auch ein innovatives Sicherheitsmodell für Web3.

Beispiele wie das dezentrale Speichernetzwerk Arewave oder das Render Network für verteiltes GPU-Rendering zeigen, wie DePIN in der Praxis erfolgreich umgesetzt wird. 37 % der Entwickler sehen darin ein revolutionäres Potenzial für globale Infrastrukturen. Carvalho ergänzt: „DePIN reduziert zentrale Single-Points-of-Failure und schafft Anreize, Infrastrukturen gemeinschaftlich zu schützen und wirtschaftlich zu nutzen.“

Quantencomputing erfordert neue Sicherheitsstrategien

Quantencomputer könnten in naher Zukunft traditionelle Verschlüsselungstechniken aushebeln. Diese Bedrohung macht den Bedarf an Quantenresistenter Sicherheit und dezentralen Architekturen akut. Den Angaben der Studie zufolge sind 95 % der Entwickler besorgt über die Auswirkungen von Quantencomputern auf Datensicherheit.


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