Mehr als jedes vierte Unternehmen weltweit (27 Prozent) führt Angriffe auf seine IT-Infrastruktur und -Anwendungen auf Cyberwarfare oder nationalstaatliche Aktivitäten zurück. [...]
Mehr als jedes vierte Unternehmen weltweit (27 Prozent) führt Angriffe auf seine IT-Infrastruktur und -Anwendungen auf Cyberwarfare oder nationalstaatliche Aktivitäten zurück. Dies ist eines der wesentlichen Ergebnisse des „2019-2020 Global Application & Network Security Report“ von Radware. Im Jahr 2018 hatte dieser Wert noch etwa 19 Prozent betragen. In Nordamerika berichteten sogar 36 Prozent der für diesen Report befragten Unternehmen über staatliche Angriffe.
„Attacken von Nationalstaaten gehören zu den am schwierigsten zu vereitelnden Angriffen, da die Angreifer in der Regel über erhebliche Ressourcen, Kenntnisse über potenzielle Zero-Day-Angriffe und die Geduld zur Planung und Ausführung von Operationen verfügen“, sagt Michael Tullius, Managing Director DACH bei Radware. „Diese Angriffe können zum Verlust von sensiblen Geschäftsdaten, geistigem Eigentum sowie persönlichen Daten führen, und die Sicherheitsteams sind dabei gegenüber den Angreifern deutlich im Nachteil.“
Diese Erkenntnisse fallen in eine Zeit, in der die Sicherheitsverantwortlichen ohnehin besonders beunruhigt sind. Unternehmen wenden sich zunehmend Mikroservices, serverlosen Architekturen und einem Mix aus mehreren Cloud-Umgebungen zu. Zwei von fünf befragten Managern gaben an, eine hybride Umgebung mit Cloud- und lokalen Rechenzentren zu verwenden, und ebenso viele nutzen mehr als eine öffentliche Cloud-Umgebung. Allerdings sind nur 10 Prozent der Befragten der Ansicht, dass ihre Daten in öffentlichen Cloud-Umgebungen sicherer sind, und nur 30 Prozent glauben, dass die Vorteile der öffentlichen Cloud deren Sicherheitsrisiken überwiegen.
Wenn Unternehmen ihre Netzwerkinfrastruktur anpassen, um die Vorteile neuer Technologien wie z.B. Microservices oder Multi-Cloud-Umgebungen zu nutzen, vergrößern sie unwissentlich ihre Angriffsfläche und verringern die Visibility in ihren Datenverkehr. Fast die Hälfte der Befragten gab an, dass diese Sichtbarkeit eine wachsende Herausforderung für Sicherheitsexperten darstellt. Zudem sagten drei von fünf Befragten, dass mehr als die Hälfte ihres Datenverkehrs verschlüsselt ist, was die Einblicke in den Datenverkehr weiter verkompliziert. Unternehmen müssen ihren Sicherheitsteams laut Radware daher Lösungen zur Verfügung stellen, die diese Visibility in den gesamten Datenverkehr ermöglichen.
„Sicherheitsexperten haben heute oft das Gefühl, dass sich das Schlachtfeld unter ihren Füßen verschiebt“, so Tullius. „Unternehmen setzen zunehmend neue Technologien wie Microservices, IoT und hybride Clouds ein mit der Folge, dass die Infrastruktur schwieriger auf Angriffe zu überwachen ist. Um die Agilität zu wahren, wird die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen zunehmend in die Entwicklungsteams verlagert, statt wie bisher Sicherheitsexperten damit zu beauftragen. Doch ‚gut genug‘ ist bei der Security eben gerade nicht gut genug.“
Weitere Ergebnisse des aktuellen ERT Reports von Radware
Viele Unternehmen sind nicht bereit für 5G: Trotz der zunehmenden Begeisterung für 5G-Netze gaben die meisten Befragten an, dass sie auf die Einführung von 5G-Netzen nicht vorbereitet sind. 20 Prozent der Befragten sagten, dass sie die Einführung von 5G-Technologien nicht innerhalb der nächsten beiden Jahre planen. Und obwohl Telekommunikations-Unternehmen und Service Provider am ehesten 5G implementieren, planen auch in dieser Branche 13 Prozent der Befragten den Ausbau der 5G-Infrastruktur erst für das Jahr 2022.
IoT bringt neue Risiken: 5G verspricht, die Implementierung und den Nutzen von IoT-Technologien zu fördern, aber dieses Versprechen geht mit einer entsprechenden Erhöhung der Angriffsfläche einher. Was die mit IoT verbundenen Geräte betrifft, gaben 44 Prozent der Befragten an, dass die Verbreitung von Malware ihre größte Sorge sei, während die mangelnde Sichtbarkeit mit 20 Prozent folgt.
Datenverlust ist die größte Sorge: Etwa 30 Prozent der Unternehmen gaben an, dass Datendiebstahl als Folge eines Angriffs ihre größte Sorge sei – gegenüber 22 Prozent im Vorjahr. 23 Prozent befürchten Serviceausfälle, während 6 Prozent der Befragten angaben, dass der Verlust ihres Arbeitsplatzes ihre größte Sorge sei. Finanzielle Gewinne waren weiterhin eine Hauptmotivation für Angriffe.
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