Cyberbedrohungen: Mehr Ransomware-Angriffe auf Linux

Trend Micro blockierte im ersten Halbjahr 2022 insgesamt 63 Milliarden Cyberbedrohungen. Besonders auffällig ist dabei eine Zunahme von Ransomware-Angriffen auf Linux- und Embedded-Systeme im zweistelligen Prozentbereich. [...]

Foto: www.trendmicro.com

Die Erkennung von Ransomware-as-a-Service-Angriffen stieg in der ersten Hälfte des Jahres 2022 sprunghaft an, besonders von großen Akteuren: Bei LockBit wurde ein Anstieg von 500 Prozent gegenüber dem Vorjahr beobachtet, die Erkennungen von Conti verdoppelten sich fast innerhalb von sechs Monaten. Speziell das Geschäftsmodell Ransomware-as-a-Service (RaaS) bescherte den Entwicklern von Ransomware und ihren Partnern erhebliche Gewinne.

Einer der wichtigsten Angriffsvektoren für Ransomware ist die Ausnutzung von Schwachstellen. Die Zero-Day-Initiative (ZDI) von Trend Micro veröffentlichte im Berichtszeitraum Hinweise auf 944 Sicherheitslücken, was einem Anstieg von 23 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Die Zahl der veröffentlichten Hinweise auf kritische Bugs steig im Jahresvergleich sogar um 400 Prozent.

Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass Advanced Persistent Threat (APT)-Gruppen ihre Methoden weiterentwickeln, indem sie eine ausgedehnte Infrastruktur nutzen und verschiedene Malware-Tools kombinieren.

Die Verzehnfachung der Anzahl an Emotet-Entdeckungen ist ein weiterer Beweis dafür, dass die Bedrohungsakteure zunehmend diese Schadsoftware in ihre Vorgehensweise integrieren.

*Max Bold ist Autor bei com!professional.


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