Cyberkriminalität mithilfe von Cloud-Lösungen verhindern

Ob Datenverlust oder Veröffentlichung empfindlicher Informationen – in Zeiten der Digitalisierung sind Cyberangriffe eine ernstzunehmende Bedrohung für alle Unternehmen. [...]

Foto: GinoCrescoli/Pixabay

Firmen vertrauen daher zunehmend auf die Cloud, um ihre Daten zu speichern. Doch wie sicher sind die digitalen Lösungen wirklich und welche Vorteile bieten sie im Kampf gegen Cyberkriminalität?

“Immer mehr Unternehmer fragen mich, ob sie mit der Cloud sicherer aufgestellt wären. Neben internen Sicherheitsvorkehrungen ist eine Cloud-Lösung die beste Möglichkeit, sich und seine Daten zu schützen”, sagt Cloud Consultant Paul Niebler von Pexon Consulting GmbH.

Der IT-Berater ist für die strategische Planung und Entwicklung digitaler Systeme für Unternehmen zuständig und kennt daher die zahlreichen Stärken der Cloud.

Das sind die 5 größten Vorteile, die die Cloud für die IT-Infrastruktur in Unternehmen bietet.

Cloud-Anbieter sind im Cybersecurity-Geschäft

Cybersecurity ist wichtig in jedem Unternehmen, ist aber fast nie das Hauptgeschäft. Für Cloudanbieter hingegen ist es Teil des Kerngeschäftes. Ohne gute Cybersecurity wird jeder Cloud-Anbieter innerhalb von kürzester Zeit vom Markt verschwinden, auch wenn er noch so gut und günstig ist. Deshalb haben alle Cloud-Anbieter dedizierte Cybersecurity-Abteilungen mit Experten auf diesem Gebiet.

Zusätzlich werden die großen Cloud-Anbieter wie GCP, Azure oder AWS regelmäßig von externen und unabhängigen Firmen auf das Einhalten von hohen Sicherheitsstandards geprüft, um weiterhin für Datenschutzkritische Anwendungen zertifiziert zu sein.

Builtin Security Tools

Um die Sicherheit ihrer Cloud-Platform weiter zu verhärten, bieten alle großen Anbieter Tools an, um Kundenlösungen direkt zu schützen. So gibt es zum Beispiel (Role Based Access Control) RBAC Tools, mit denen Berechtigungen sehr granular geregelt werden können, oder standardmäßige, bereits vorkonfigurierte Verschlüsselung für Daten und Kommunikation.

Zusätzlich gibt es Tools, mit denen man mit wenigen Klicks die eigene Lösung automatisch auf Sicherheitslücken untersuchen kann. Diese Tools suchen nicht nur nach Schwachstellen, sondern bieten auch direkt Lösungsvorschläge an, die man oft mit nur einem Klick anwenden kann.

Physische Sicherheit

Entgegen landläufiger Meinung ist oft der Cyberspace nicht die größte Schwachstelle in der Cybersecurity eines Unternehmens, sondern die physischen Rechner. Anstatt viel Zeit in das Umgehen einer Firewall zu stecken, kann ein Angreifer oft sehr einfach in das Unternehmensgebäude eindringen und dort hinter der Firewall seine Schadsoftware verbreiten.

Das geht zum Beispiel durch das Verteilen von gratis USB-Sticks vor der Eingangstüre, dem Vorbeischummeln an der Rezeption in Arbeitsmontur oder durch ganz altmodisches Lockpicking.

Cloud-Anbieter haben hier viel höhere Sicherheitsstandards. Rechenzentren sind oft besser geschützt als Banken oder Militärbasen. Zutritt wird streng reguliert und ist beschränkt auf sehr wenige Individuen, die auch nicht an jeden Ort dürfen. Zusätzlich gibt es um die Rechenzentren herum weite Zäune, die rund um die Uhr überwacht werden.

Immer Up-To-Date

Softwareupdates sind besonders bei kritischer Software immer teuer und risikobehaftet. Updates können sich über mehrere Tage ziehen, während denen die Anwendung nicht erreichbar ist und nach dem Update kann es sein, dass sich neue Bugs eingeschlichen haben.

Deshalb werden Softwareupdates in Unternehmen eher spärlich durchgeführt. Das führt zu Sicherheitslücken, die teils über Monate hinweg nicht geschlossen werden

In der Cloud hingegen stellt der Anbieter sicher, dass die verwendete Software immer Up-To-Date ist. Mit den größeren IT-Ressourcen eines Cloud-Anbieters hat der Anbieter die Möglichkeit, Updates vor Ausrollen separat zu testen und zu validieren.

Zusätzlich überwacht jeder Cloud-Anbieter rund um die Uhr das Internet auf Anzeichen neuer Sicherheitslücken in der verwendeten Software und patcht diese zeitnahe.

Schutz vor DDoS-Attacken

Vor DDoS-Attacken ist kein Unternehmen geschützt. Besonders Unternehmen, die von ihrer Onlinepräsenz abhängig sind, trifft ein Ausfall einer Webanwendung hart. So können schnell Kosten im sieben- oder achtstelligen Bereich anfallen.

Auch Cloud-Anbieter sind nicht direkt vor DDoS-Attacken geschützt, haben aber die Infrastruktur, um die Erreichbarkeit der Anwendung auch bei größeren Attacken zu garantieren und die Expertise, die DDoS-Attacke frühzeitig zu erkennen und umzulenken. Das wird auch durch SLAs sichergestellt, die 99,9% Uptime garantieren.

*Paul Niebler ist IT-Experte mit dem Schwerpunkt auf Cloud-Lösungen. Gemeinsam mit Phillip Pham gründete er die Pexon Consulting GmbH und berät Unternehmen, wie sie mit der Cloud Zeit und Kosten sparen können.

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