Cybersicherheit in Schulen muss besser werden

Eine globale Studie zeigt kritische Lücken beim Online-Schutz von Schülern auf und fordert Maßnahmen von Schulen und Familien, um den wachsenden Cyberbedrohungen zu begegnen. [...]

Wer will, dass sensible Daten an Schulen besser geschützt werden, bitte aufzeigen. (c) stock.adobe.com/Henryz

Keeper Security, Anbieter von Zero-Trust- und Zero-Knowledge-Lösungen zum Schutz von Passwörtern, Passkeys, privilegiertem Zugang und Remote-Verbindungen, hat den Bericht “Cybersecurity in der Schule: Schutz von Schülern im digitalen Zeitalter“ veröffentlicht. Die globale Studie beleuchtet die Bedrohung von Bildungseinrichtungen durch wachsenden Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit. Sie basiert auf einer Umfrage unter 6.000 Eltern und Schülern in der DACH-Region, Frankreich, Großbritannien, Australien, Neuseeland, Singapur, Indonesien, Japan und den USA.

Der Bericht zeigt die besorgniserregende Diskrepanz zwischen dem Vertrauen der Eltern und den tatsächlichen Cybersicherheitspraktiken an den Schulen ihrer Kinder auf. Während viele Eltern glauben, dass die Schulen die sensiblen Daten ihrer Kinder schützen, schreiben nur 14 Prozent der Schulen Trainings zum Sicherheitsbewusstsein vor und nur 21 Prozent geben Anleitungen für eine sichere Passwortverwaltung heraus. Diese Lücke birgt erhebliche Risiken: Weitverbreitete Probleme, wie schwache Passwörter und die Wiederverwendung von Passwörtern, bedrohen die Datensicherheit der Schüler. Alarmierender Weise gaben 19 Prozent der Befragten zu, dass sie dieselben Passwörter sowohl für private als auch für schulische Konten verwenden. Diese Praxis kann zu Datenschutzverletzungen, Identitätsdiebstahl und Betrug führen.

Die wichtigsten Studienergebnisse

  • Vertrauen der Eltern vs. Realität: Während 74 Prozent der Eltern Vertrauen in die Cybersicherheitsmaßnahmen der Schule ihres Kindes haben, geben nur 21 Prozent an, dass sie eine Anleitung zur sicheren Passwortverwaltung erhalten haben.
  • Falsche Verwaltung von Passwörtern: Obwohl sichere Passwörter von entscheidender Bedeutung sind, bieten nur 9 Prozent der Schulen Zugang zu Passwort-Managern, so dass Schüler und Lehrkräfte Cyberbedrohungen ausgesetzt sind.
  • Mangelnde Aufklärung über Cybersicherheit: Nur 14 Prozent der Schulen schreiben Schulungen zum Sicherheitsbewusstsein vor und lediglich 13 Prozent bieten eine solche Schulung optional an. Damit sind die wenigsten Schüler für den Umgang mit Online-Bedrohungen gerüstet.

„Schulen spielen eine zentrale Rolle bei der Ausbildung und dem Schutz von Schülern, aber es gibt immer noch ein erhebliches Defizit bei der Bereitschaft zur mehr Cybersicherheit. Das muss behoben werden“, sagt Darren Guccione, CEO und Mitbegründer von Keeper Security. „Da digitale Tools zunehmend im Unterricht integriert sind, müssen Schulen der Cybersecurityausbildung Priorität einräumen und Ressourcen bereitstellen, damit sich Schüler vor den Online-Bedrohungen schützen können.“

Die Folgen von Cybersecurityvorfällen in Schulen

Der Bericht zeigt auch die schwerwiegenden Folgen von Cyberangriffen auf Bildungseinrichtungen. Obwohl nur 7 Prozent der Befragten angaben, dass ihre Schule gehackt wurde, waren die Auswirkungen folgenschwer: 32 Prozent hatten mit Datendiebstahl und 27 Prozent mit kompromittierten Konten zu kämpfen. Die finanziellen Auswirkungen waren zwar weniger häufig, betrafen aber sowohl Schulen als auch Einzelpersonen.

Die Rolle der Eltern beim Schutz der Schüler

Die Studie unterstreicht die wichtige Rolle, die Familien beim Schutz der digitalen Sicherheit ihrer Kinder spielen. Obwohl 51 Prozent der Eltern ihre Besorgnis über die Cybersicherheit an Schulen zum Ausdruck bringen, gibt fast jede fünfte Familie (19 Prozent) an, dass sie sich weiterhin auf riskante Verhaltensweisen wie die Wiederverwendung von Passwörtern einlässt. Keeper Security ermutigt dazu, zu Hause bewährte Verfahren für die Cybersicherheit anzuwenden, einschließlich der Verwendung von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) und der Erstellung sicherer, eindeutiger Passwörter für jedes Konto, vorzugsweise mit mindestens 16 Zeichen.

„Der Bericht unterstreicht die Notwendigkeit eines einheitlichen Ansatzes für die Cybersicherheit zwischen Schulen und Familien. Durch verstärkte Aufklärung über Cybersicherheit, die Sensibilisierung für Online-Risiken und die Einführung sicherer Tools wie Passwort-Manager können Schulen und Familien zusammenarbeiten, um Schüler in der heutigen digitalen Welt zu schützen“, sagt Darren Guccione.


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