Cybersicherheitsvorfälle kosten eine halbe Million Dollar

551.000 Dollar muss ein großes Unternehmen durchschnittlich in Folge eines IT-Sicherheitsvorfalles aufbringen. Bei mittelständischen Unternehmen betragen die Kosten im Schnitt 38.000 Dollar, wie eine Studie im Auftrag von Kaspersky Lab herausgefunden hat. [...]

Aus der von Kaspersky Lab bei B2B International beauftragen Studie, für die weltweit über 5.500 Unternehmens-IT-Entscheider aus 26 Ländern über IT-Sicherheitsthemen befragt wurden, geht hervor, dass zu den kostenintensivsten IT-Sicherheitsvorfällen Mitarbeiterbetrug, Cyberspionage, Netzwerkeinbrüche (Network Intrusions) sowie Fehler von Drittanbietern zählen.

Klassische Ausgaben als Folge eines Sicherheitsvorfalls sind der Mehraufwand für professionelle Dienstleistungen – wie externe IT-Experten, Anwälte oder Berater – sowie Umsatzverluste aufgrund verloren gegangener Geschäftsoptionen oder von IT-Ausfällen. Neben den oben genannten direkten Kosten kommen noch indirekte Ausgaben – beispielsweise für Personal, Trainings und Infrastrukturaktualisierungen – hinzu, die durchschnittlich zwischen 8.000 (KMUs) und 69.000 Dollar (große Unternehmen) betragen.

„Es gibt bisher nicht allzu viele Berichte über die Folgen von IT-Sicherheitsvorfällen, bei denen reale Geldverluste von Unternehmen rekonstruiert werden“, erklärt Holger Suhl, General Manager DACH bei Kaspersky Lab. „Es ist auch nicht einfach, verlässliche Methoden zur Erhebung dieser Daten zu finden. Wir haben dies dennoch umgesetzt, weil wir wissen wollten, wie das theoretische Wissen über die Cyberbedrohungslandschaft mit den realen Geschäftspraktiken der Firmen zusammenhängt. Als Ergebnis sehen wir eine Auflistung von Bedrohungen, die die höchsten Schäden verursachen und vor denen sich Unternehmen bestmöglich schützen sollten.“

Die Kaspersky-Studie gibt einen detaillierten Überblick über die Kosten, die für Großunternehmen im Zuge eines Cybersicherheitsvorfalls anfallen können, mit folgenden Ausgaben für:

  • externe Services (IT, Risikomanagement oder Anwälte): bis zu 84.000 Dollar, bei einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 88 Prozent
  • verloren gegangene Geschäftsoptionen: bis zu 203.000 Dollar, bei einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 29 Prozent
  • IT-Ausfälle: bis zu 1,4 Millionen Dollar, bei einer Eintrittswahrscheinlichkeit von 30 Prozent
  • indirekte Ausgaben: bis zu 69.000 Dollar
  • mögliche Reputationsschäden: bis zu 204.750 Dollar.

KMU VS. BIG COMPANY

Neun von zehn Unternehmen, die an der Studie teilgenommen haben, hatten mindestens einen Sicherheitsvorfall im Untersuchungszeitraum zu beklagen. Fast die Hälfte (46 Prozent) haben aufgrund einer internen oder externen Cyberbedrohung sensible Firmendaten verloren.

Allerdings führten nicht alle Vorfälle zu ernsthaften Konsequenzen oder zum Verlust sensibler Firmendaten. Am häufigsten wird ein Sicherheitsvorfall über eine Malware-Attacke, Phishing, Mitarbeiter- oder Software-Schwachstellen verursacht. Die Kostenschätzungen zeigen, wie schwerwiegend IT-Sicherheitsvorfälle für Unternehmen jeglicher Größe ausfallen können – allerdings mit unterschiedlichen Auswirkungen für mittelständische und große Organisationen.

Große Unternehmen zahlen deutlich mehr, wenn ein Cybervorfall durch einen Fehler eines vertrauten Partners beziehungsweise Drittanbieters verursacht wird. Ähnlich kostenintensiv sind Betrügereien von Mitarbeitern, Cyberspionage und Netzwerkeinbrüche (Network Intrusions). Mittelständische Firmen müssen dagegen bei allen Sicherheitsvorfällen in ähnlich hohem Maße zur Tasche greifen – egal ob es sich hier um Cyberspionage, DDoS-Attacken oder Phishing handelt.

Ein ausführliches (englischsprachiges) PDF mit den Ergebnissen der Studie stellt Kaspersky kostenlos zum Download bereit. (pi/rnf)


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