Anlässlich des dreimonatigen Jubiläums von HoT lud der virtuelle Netzbetreiber Ventocom, der hinter dem Wertkartenangebot von Hofer steht, zu einer Bestandsaufnahme. Geschäftsführer Michael Krammer zeigte sich mit der bisherigen Geschäfts-Entwicklung sehr zufrieden. [...]
„Es müssten so ziemlich genau hundert Tage sein“, leitete Michael Krammer, geschäftsführender Gesellschafter des MVNO (Mobile Virtual Network Operator; virtueller Netzbetreiber) Ventocom das Pressegespräch anlässlich des dreimonatigen Jubiläums des in Kooperation mit dem Lebensmitteldisconter Hofer aus der Taufe gehobenen Mobilfunk-Wertkarten-Angebotes HoT (Hofer Telekom) ein. Dabei unterscheidet er strikt zwischen Diensten wie Yesss – „Das ist eine Zweitmarke von A1.“ – und seinem „Baby“: „Wir von Ventocom sehen uns als unabhängiger Mobilfunkdienstleister“
Nach dem ersten Vierteljahr konnte Krammer auch schon Zahlen präsentieren. So nutzen inzwischen 167.000 aktive Kunden HoT. „Das sind wirklich aktive Kunden, da steckt eine bezahlte Aktivität dahinter. Sie haben nicht nur eine SIM-Karte gekauft, sondern sie auch aufgeladen und genutzt“, so Krammer. Von diesen Kunden haben sich 29 Prozent für den Tarif HoT fix entschieden, sechs Prozent für den Daten-Tarif HoT data. Der Löwenanteil von 65 Prozent der Kunden ist bei dem Standard-Tarif HoT flex geblieben.
Für die Beliebtheit des flex-Tarifs liefert Michael Krammer eine Erklärung: „Die Kunden kaufen sich relativ früh ein Starterpaket und warten die Kündigungsfrist ihres alten Betreibers ab. Erst dann stellen sie den Tarif ein, den sie verwenden wollen.“ Der Anteil der Kunden, die sich für HoT fix entscheiden steigt dem Mobilfunkt-Experten und ehemaligem Geschäftsführer von One und Orange zufolge aber kontinuierlich.
Rund 30.000 Kunden nutzen bereits die automatische Aufladung. „Für ein völlig neues System, das wir auch nicht großartig beworben haben, liegt das deutlich über unseren Erwartungen.“ Ebenfalls über den Erwartungen von Ventocom liegt der Umstand, dass bereits 53.000 Kunden ihr Guthaben online und nicht über vorab gekaufte Bons aufgeladen haben. Auch diese Zahl steigt kontinuierlich, von 33 Prozent im Jänner auf 45 Prozent im März. „Mittlerweile stehen wir bei 55 Prozent“, erklärt Krammer.
PORTIERUNGEN SIND HEIKEL
Ein großes Thema für neue wie auch für bestehende Netzbetreiber sind Rufnummernportierungen. Laut aktuellen RTR-Zahlen ist die Anzahl der Rufnummernportierungen seit 2012 deutlich gesunken. So sehr die Kunden zumeist ihre alten Nummern behalten wollen, so sehr scheuen sie diesen Schritt wegen seiner immer noch vergleichsweise hohen Komplexität und der damit verbundenen Kosten. Doch auch für einen Netzbetreiber ist dieses Thema kein Kinderspiel. „Rufnummernportierungen als reiner Online-Betreiber auszuführen war eine Herausforderung“, so Krammer. Man ist dabei natürlich auch auf die Mitarbeit der anderen Mobilfunkbetreiber angewiesen. Krammer zufolge gibt es dabei in Österreich jedoch keine Schwierigkeiten. Mittlerweile hat HoT die Rufnummernmitnahme jedoch komfortabel gelöst, die Kunden können alle Schritte online durchführen.
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