Der Blick auf das IT-Trendportfolio 2024 zeigt eine hohe Marktdurchdringung in Bezug auf vorhandene Netzwerkinfrastruktur und Datacenter-Hardware, so eine aktuelle Studie von techconsult, die sich ITWelt.at genauer angesehen hat. [...]
Laut techconsult-Studie ist auffällig, dass sehr viele Unternehmen in Datacenter-Hardware und Netzwerkinfrastruktur investieren werden. Hier gilt es vor allem der zunehmenden Digitalisierung von Prozessen und der Umsetzung digitaler Geschäftsmodelle gerecht zu werden. Und wo bleibt da die Cloud? Sie ist präsent und wird weiterhin unumstritten die notwendige Basis der Digitalisierung sein. Aber fast jedes zweite Unternehmen sieht Investitionen in die Private Cloud vor, was – wenn nicht als Managed Cloud-Service bezogen – die IT-Infrastruktur-Investitionen im eigenen Unternehmen treibt.
Hybrid Cloud top
Haben schlechte Erfahrungen, bzw. Befürchtungen mit z.B. hohen Kosten in der Einführungsphase, dem teilweise nicht zu verhinderndem „Vendor Lock In“ oder eventuellen Perfomance- sowie Security-Problemen zum Umdenken geführt? Die Antwort lässt sich mit einem klaren „Nein“ beantworten, so die Studie, denn immerhin wird ein identisch großer Anteil der Unternehmen auch in die Public Cloud investieren. Aber es wird mehr denn je geprüft, was im Unternehmen in die Public- und was in die Private Cloud gehört. Nicht zuletzt führt auch die sich weltweit wandelnde Sicherheitslage zur Dominanz der Hybrid Cloud-Strategie.
Weniger Investitionen in die IT-Sicherheit
Mehr geht immer, dennoch haben bereits die meisten Unternehmen passende IT-Security-Lösungen im Einsatz und fast jedes zweite Unternehmen investiert dieses Jahr in Lösungen wie Schwachstellen Management, Email Security, Mobile Device Management u.v.m. Vor dem Hintergrund der mutmaßlich guten IT-Security-Aufstellung (hoher Einsatzgrad der Lösungen) dürfte auch das im Jahr 2024 eher durchschnittliche Investitionsverhalten zu sehen sein, worauf selbst die weltweit verschlechterte Sicherheitslage keinen Einfluss hat.
Automobilindustrie im größten Wandel seit Bestehen der Serienfertigung
Die Umstellung von fossilen Brennstoffen auf Elektro ist nur ein Faktor. Damit verbunden ist die Umstellung von Lieferketten und der Einstieg in neue Servicedienstleistungen, die aus Automobilbauern digital geprägte Mobilitätsdienstleister macht. Viele Fahrzeughersteller sehen 2024 als ein Übergangsjahr, so techconsult. Die Umstellung läuft verzögert, der Markt reagiert zurückhaltend. Dennoch investiert diese Industrie verstärkt in ihre Prozesse. Betraf das 2023 noch am häufigsten die Produktion, so sieht man nun den Vertrieb auf der To-Do-Liste. Neben neuen Abrechnungsmodellen, die ebenso digital abzubilden sind, werden von fast 70 Prozent der Unternehmen anstehende Investitionen in E-Commerce Prozesse angezeigt. Diese betreffen hierbei nicht nur das Basisgeschäft, sondern sollen zudem dafür sorgen das Servicegeschäft reibungslos und kundenorientiert abzuwickeln (z.B. Ladeservice E-Auto, Functions on Demand, …). Auch investiert mit über 60 Prozent dieser Branche ein großer Anteil in Engineering Services, eine Strategie, die mittels externer Kompetenzen ein Garant für die praxisnahe Abbildung neuer digitaler Servicefelder sein sollte. Für über 70 Prozent der Fahrzeugbauer sind im Kontext ihrer Prozesse und Services zudem IoT-Investitionen 2024 budgetiert. Damit die IT-Infrastruktur den neuen Anforderungen gerecht werden kann, baut man auf skalierbare Managed Infrastructure Services. Alles in allem also ein Marktsegment, dass sich keineswegs im Krisenmodus zeigt, sondern die Krise als Chance für den digitalen Umbruch sieht, so die Studie.
Weitere Investitionen in E-Commerce-Prozesse
Wenn es um die Prozesse im Handel geht, standen E-Commerce, Verkauf, Einkauf und Marketing im Vordergrund des Investitionsgeschehens im Jahr 2023. Daran soll sich auch im Jahr 2024 nichts geändern. Das aber dieses Jahr mehr als zwei Drittel des Einzelhandels wieder in ihre E-Commerce-Prozesse investieren werden, zeigt den immensen Nachholbedarf in der Optimierung des Online-Geschäftsmodells. Der Großhandel, der immer wieder um die Akzeptanz und damit das Bestehen seines Geschäftsmodells zu kämpfen hat, baut auf die Stärkung der Unternehmens Resilienz und signalisiert auf praktisch allen Prozessebenen Optimierungsbedarf im Jahr 2024. Mindestens jeder zweite Großhändler sieht – neben den genannten Bereichen – Investitionen in seine Finanz-, Management-, Logistik- und Personal-Prozesse vor, sowie für die Erbringung neuer/digitaler Servicefelder.
Sowohl Einzel- wie auch Großhandel stellen sich dem schwer umkämpften Personalmarkt. New Work-Konzepte stehen bei über 70 Prozent dieser Branchen auf der aktuellen Agenda, um neben Prozessoptimierungen die Attraktivität des Arbeitsplatzes zu steigern. Dies führt zudem bei mindestens jedem zweiten Einzel- und Großhandelsunternehmen zu Investitionen im Mobile-Device Management. Der Großhandel sieht zudem noch einen übermäßig hohen Bedarf an Lösungen im Identity and Access Management-Lösungsbereich, so die Informationen von techconsult.
Die fortschreitende Digitalisierung der kundenbezogenen Prozesse setzt auch die KI-Integration bei über 60 Prozent des Einzelhandels in den Investitionsfokus 2024. Auf der Infrastrukturebene baut man dabei verstärkt auf Hybrid-Cloud-Projekte. So investieren über 70 Prozent des Einzelhandels in ihre Private Cloud, womit direkt der Ausbau des Datacenters einhergeht.
Fazit: Die Suche nach dem passenden Dienstleister
Managed Services Anbieter – egal ob Infrastructure-, Network-, Security- oder Cloud-Services – werden laut techconsult 2024 auf ihre Kosten kommen. Generell sind Service-Dienstleister die gesuchten Partner der Unternehmen, besonders wenn diese ganzheitlich und von Beginn an die Unternehmen unterstützen können – und dies startet nun einmal mit der Strategieentwicklung und -beratung.
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