Laut einem Microsoft-Support-Post wird Outlook nächstens stark umgekrempelt – noch ohne Unterstützung von POP3/IMAP-Konten. Außerdem wird Windows-Mail-Usern wohl ebenfalls Outlook nahegelegt. [...]
Durch einen Blogpost bei Borncity sind wir auf Microsofts Pläne aufmerksam geworden, eine neue Outlook-Version an die Nutzerschaft zu verteilen. Die Änderungen haben es in sich und könnten zumindest am Anfang etwas Mehrarbeit in den IT-Support-Abteilungen in Unternehmen verursachen.
Durch die überarbeitete Bedienoberfläche werden einige Funktionen nicht mehr an der gleichen Stelle zu finden sein.
Die neue Version ist derzeit noch Insidern zugänglich und wird sich bald auch anderen Nutzerinnen und Nutzern über einen Kippschalter ankündigen, der in der oberen rechten Ecke des Outlook-Fensters auftaucht. Im Beta-Release-Kanal wurde vor einigen Monaten ein Registry-Eintrag erwähnt, mit dem man diesen Schalter ausblenden könne.
Ähnliches dürfte auch die Nutzergemeinde des kostenlosen Windows Mail antreffen, wie ein weiterer Screenshot zeigt.
Laut Microsoft soll dies nur passieren, wenn die in Outlook (oder Windows Mail) eingerichteten Konten mit der neuen Version kompatibel sind.
Das heißt: Nur, wenn Sie ein Exchange- bzw. Microsoft-365-Firmen-, Schul- oder Uni-Konto haben bzw. ein Outlook.com- oder Gmail-Konto. Anfangs noch außen vor bleiben somit User mit Yahoo-, iCloud oder POP3/IMAP-Konten. Die Unterstützung für Konten dieser Art werde aber noch nachgereicht.
Beim Wechsel zur neuen Version, die sich über den erwähnten Schalter aktivieren lässt, werden die User allenfalls noch einmal zum Einloggen in ihre Microsoft- oder Google-Konten aufgefordert.
Außerdem finden sie beim ersten Start einen Einstellungen-importieren-Button, bei dem regionale und persönliche Einstellungen wie Anzeigesprache, Darstellung und Signaturen importiert werden. Die Liste der importierbaren Elemente finden Sie hier.
Das neue Outlook wird ein schmaleres Menüband haben. Außerdem wandern die Symbole, über die Sie zwischen Mail, Kalender, Aufgaben usw. umschalten, nun definitiv an den linken Rand.
Es ist zu befürchten, dass Tricks wie dieser hier, um die Symbole wieder an den unteren Rand zu verlegen, in der neuen Version nicht mehr funktionieren werden.
Die Funktionen
Nebst einer überarbeiteten Oberfläche ziehen auch neue oder geänderte Funktionen ins neue Outlook ein.
Einzelne E-Mails sollen sich oben festpinnen lassen, damit man sie in der sich füllenden Mailbox nicht aus den Augen verliert.
Außerdem können Sie einer Mail eine Art Schlummerfunktion verpassen. Das heißt, dass Sie diese zu einem frei wählbaren Zeitpunkt wieder als neue Mail im Posteingang finden. Dies ist allerdings nur teilweise neu.
Bis jetzt ließ sich hierfür via Rechtsklick die Funktion Nachverfolgung nutzen. Damit konnte man sich an die entsprechend markierte Mail erinnern lassen, was einen ähnlichen Effekt wie die Schlummerfunktion erzielt.
Manchmal möchten Sie eine Mail zwar sofort erledigen, wollen aber den Zeitpunkt der Zustellung auf später verschieben. Dies soll in der neuen Version über ein Ausklappmenü beim Senden-Knopf möglich werden.
Wem diese Funktion bekannt vorkommt, irrt nicht. Das geht schon so ähnlich im heutigen Outlook, ist aber dort etwas schwieriger zu finden: via Optionen/Weitere Optionen/Übermittlung verzögern.
Die letzte neue Funktion, die Microsoft in ihrem Support-Beitrag vorstellt, sind die überarbeiteten Kategorien. Neu sollen sich Mails, die Sie bestimmten Kategorien zugeordnet haben, direkt filtern lassen.
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