Das sind die 5 fiesesten Online-Betrugsmaschen während der Festtage

Viele Menschen sind vor Weihnachten auf der Suche nach Schnäppchen im Netz - was auch Online-Betrüger ausnutzen. Wie sich die gängigsten Abzocken erkennen und vermeiden lassen, erklärt Gil Vega, Chief Information Security Officer bei Veeam. [...]

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Besinnliche Feiertage? Von wegen: Laut einer Umfrage von Experian wurde eine von vier Personen während der Festtage des vergangenen Jahres zum Opfer eines Internet-Betrugs. Die Betrüger wissen, dass viele Menschen vor Weihnachten auf der Suche nach Schnäppchen sind, es eilig haben und unvorsichtiger handeln. Was am besten schützt: Die Betrugsmaschen kennen und sie vermeiden. Der erste Schritt zur Vermeidung besteht darin, zu wissen, wie man die Online-Abzocken erkennt. Gil Vega, Chief Information Security Officer des IT-Unternehmens Veeam, hat die gängigsten Arten des Online-Betrugs zusammengefasst.

Falsche Lieferdienst-Benachrichtigungen

Seit dem Ausbruch der CoronaPandemie und der zugehörigen Schutzmaßnahmen, nimmt die Zahl der Bestellungen nach Hause oder ins Büro zu. Die Betrüger sind sich dessen bewusst und nutzen dies zu ihrem Vorteil, da sie gefälschte Benachrichtigungen über die Zustellungen versenden – häufig über SMS – in der Hoffnung, dass der Empfänger wirklich auf eine Ware wartet. Diese Nachrichten sind entweder im Namen des Verkäufers oder des Lieferdienstes, wie DHL, geschrieben worden, darin ein Phishing-Link. Seriöse Händler aber nennen eine Nummer zur Sendungsverfolgung beim jeweiligen Lieferdienst und diese dort direkt einzugeben hilft, den Betrug zu vermeiden.

Falsche Web-Seiten und Internet-Verkäufer

Die Suche nach beliebten, aber ausverkauften Spielzeug kennen viele. Stößt man dann bei der verzweifelten Suche im Internet auf einen unbekannten Online-Shop, der es auf wundersame Weise vorrätig hat, ist die Freude groß. Leider ist die Chance aber hoch, dass dieses Angebot zu gut ist, um wahr zu sein. Wer den Kauf tätigt, riskiert den Verlust des Geldes, der Konto-Daten, der personenbezogenen Daten und seiner Identität.

Falsche Geschenkkarten und Gutscheine

Gefälschte Geschenkkarten, Gutscheine und Coupons sind eine weitere beliebte Masche von Betrügern, um Leute in die Falle zu locken, wenn sie damit bezahlen wollen. Eine andere Methode besteht darin, Nutzer aufzufordern, nur mit Geschenkkarten zu bezahlen – das ist immer ein Betrug.

Falsche Wohlfahrtsverbände

Internet-Betrüger versuchen mit allen Mitteln, auch unter dem Deckmantel der Wohltätigkeit, die Gutmütigkeit der Menschen auszunutzen und ihnen ihr Geld aus der Tasche zu ziehen. Es empfiehlt sich daher, gegenüber plötzlich auftretenden Spendenaufrufen und entsprechenden E-Mails misstrauisch zu sein.

Falsche Reise-Angebote

Wie jedes Jahr buchen viele Leute über die Festtage eine Reise – wegen des Familienbesuches oder um ein paar Tage dem Trubel zu entgehen. Betrüger wissen das – und sind geübt darin, unwiderstehlich klingende Reise-Angebote zu erstellen.

Tipps

Wachsam sein: Ein gesundes Maß des Misstrauens kann viel bewirken. Jeder sollte Ausschau nach allem Unerwarteten halten, nach dringenden Anfragen, die Emotionen übertrieben wecken wollen, oder nach zu verlockenden Angeboten. Es lohnt sich stets, die URL der Web-Seite auf Richtigkeit zu prüfen.

Nachforschungen anstellen: Vor dem über eine unbekannte Web-Seite oder bei einem unbekannten Anbieter sollte man sich über die Identität informieren lassen. Helfen können Bewertungsseiten wie Trust Pilot oder – in den Vereinigten Staaten beim Auslandskauf – das Better Business Bureau. Auch die Beschreibung des Artikels sollte jeder vollständig lesen. Im Jahr 2020 erhielten einige sehr enttäuschte eBay-Kunden bloß Fotos der neuen Play-Station-5-Konsole. Die überstürzten Käufer hatten die Beschreibung nicht gelesen, die das sehr wichtige Detail enthielt, dass es sich um ein Foto der zum Verkauf stehenden Konsole handelte und nicht um die Konsole selbst.

Die richtige Zahlungsmethode wählen: Kreditkarten bieten oft einen besseren Schutz gegen Betrug als Überweisungen. Eine virtuelle Karte, die mit demselben Kartenkonto verbunden ist, kann ebenfalls in Betracht gezogen werden, sollte aber eine andere Nummer besitzen. Wenn möglich, sollte jeder nur eine Karte für Online-Einkäufe verwenden und diese mit einem niedrigen Kreditrahmen ausstatten. Eine weitere Möglichkeit, um sich zu schützen, ist die Verwendung einer vertrauenswürdigen Zahlungsseite als Treuhänder, wie PayPal oder paydirekt, das Zahlungssystem deutscher Banken. So bleibt die Kartennummer dem Verkäufer unbekannt.

Warnmeldungen für Bank- und Einkaufskonten einrichten: Mithilfe von Warnmeldungen des Bankkontos lassen sich seltsame Bewegungen und Aufträge frühzeitig erkennen.

*Gil Vega, Chief Information Security Officer bei Veeam.


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