Seit 15 Jahren informieren das Portal "help.gv.at" und das Rechtsinformationssystem des Bundes (RIS) die Österreicher über Amtswege, Behörden und Gesetze. [...]
Die Plattformen des Bundeskanzleramts gingen 1997 online und die Zugriffe wachsen kontinuierlich. Im Jahr 2012 verbuchte „help.gv.at“ neun Millionen Anwendersitzungen, 2008 waren es noch etwa die Hälfte. „Das Portal treibt die Verwaltungsentwicklung an und hebt Zuständigkeitsgrenzen auf“, betonte Manfred Matzka, Sektionschef im Bundeskanzleramt, bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. Etwa 1.000 verschiedene Anträge und Dokumente stehen auf „help.gv.at“ zur Verfügung. Das Internetangebot ersetze „ein riesiges Amtshaus mit hunderten Auskunftsschaltern“, so Matzka.
Zukünftig soll das Serviceangebot ausgeweitet und vor allem mobile Lösungen sollen forciert werden. Eine Amtsfinder-App und eine Handy-Signatur-App erweiterten im vergangenen Jahr das Angebot, heuer soll eine App rund um das Thema Geburt die Amtswege werdender Mütter erleichtern. Auch eine App für Studenten sowie eine App, die über aktuelle Angebote von staatlichen Kultureinrichtungen informiert, sind geplant. Das Service „Was ist neu im Jahr 2013?“ bietet einen Überblick über die für das kommende Jahr beschlossenen gesetzlichen Neuerungen.
Die Plattform RIS, die sämtliche im Bundesblatt zu verlautbarenden Rechtsvorschriften veröffentlicht sowie über Landesrecht und Judikatur informiert, verbucht im Durchschnitt 100 Millionen Dokumentenzugriffe im Monat. Die RIS-App zählte im August 2012 zu den beliebtesten Apps im österreichischen iTunes-Store. Für die nächsten Jahre sind eine Dokumentation der Entscheidungen der neuen Landesverwaltungsgerichte und die Kundmachung des Landesgesetzblattes mehrerer Bundesländer geplant.
„Das Angebot von ,help.gv.at‘ soll nicht daherkommen wie eine Vorlesung, sondern wie ein Ladengeschäft“, sagte Matzka. Die Informationen sind also nach „Lebenslagen nicht, nach Paragrafen „aufbereitet. Am häufigsten genutzt werden Informationen zum Thema Geburt, danach folgen Führerschein und KFZ, erklärte Barbara Auracher-Jäger, die Leiterin der „help.gv.at“-Redaktion. Wichtig sei die Entwicklung zu „one-stop“- oder „no-stop“-Lösungen, „also, dass man nicht fünfmal klicken muss, um zur gewünschten Information zu kommen“, so Auracher-Jäger.
Auch Open Data sei ein wichtiges Thema, betonte Roland Edinger, Bereichsleiter der IKT-Strategie des Bundes. 556 Datenbestände seien mittlerweile für jedermann zugänglich gemacht worden. Der Wettbewerb „apps4austria“, der noch bis 1. März 2013 läuft, soll die Weiterverwendung von offenen Daten fördern.
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