Datenbrillen: OmniVision startet Referenzdesign

Die Datenbrille Google Glass bekommt neue Konkurrenz von OmniVision Technologies. Der klaifornische Digital-Imaging-Spezialist hat mit dem "OmniGlass" ein Referenzdesign vorgestellt, das insbesondere mit einem sehr kompakten HD-Display lockt. [...]

Denn die genutzte LCoS-Lösung (Liquid Crystal on Substrate) ist mit 720p-Auflösung bei nur 0,26 Zoll Diagonale laut Hersteller die kompakteste ihrer bei Datenbrillen gängigen Art. Mit dem Referenzdesign will sich OmniVision ein Stück an einem schnell aufgehenden Kuchen sichern, denn anziehbare Elektronik ist auf dem Weg zum Milliardenmarkt.

OmniVisions Referenzdesign soll insbesondere durch seine hochauflösende LcoS-Anzeige OVP2200 – ein reflektive Flüssigkristall-Mikrodisplay-Bauart, wie sie auch bei Google Glass zum Einsatz kommt – punkten. Mit 1.280 mal 720 Pixeln bietet es immerhin eine viermal so hohe Auflösung wie die erste Generation der Google-Datenbrille. Etwas hinterherhinkt OmniGlass allerdings bei der in das Referenzdesign integrierten Kamera, wo vier Megapixel (Mpx) Auflösung den fünf Mpx von Google Glass gegenüberstehen.

Die OmniVision-Datenbrille unterstützt kabellose Signalübertragung per WLAN oder Bluetooth, Details zu den Übertragungsraten sind allerdings noch nicht bekannt. Jedenfalls beherrscht OmniGlass auch On-Screen-Display-Funktionen für Augmented-Reality-Anwendungen. Als Ergänzung zum OVP2200-LCoS-Display kommt dabei mit dem OVP921 ein integrierter Chip zum Einsatz, der unter anderem Bildbearbeitungsfunktionen übernimmt und Video-Eingangssignale per 24-bit RGB, MIPI oder USB empfangen kann.

Ob die neue Datenbrille in genau dieser Form je als Consumer-Produkt auf den Markt kommt, scheint fraglich – immerhin ist es ein Referenzdesign, das die Möglichkeiten des neuen LCoS-Displays aufzeigen soll. „Indem wir das LcoS-Display OVP2200 in das OmniGlass-Referenzdesign verbauen, helfen wir unseren Kunden und Partnern, schnell mit sehr wettbewerbsfähigen Produkten in den aufkeimenden Anziehbare-Displays-Markt einzutreten“, betont Raymond Sun, Senior Manager LCoS Business bei OmniVision.

Um zu unterstreichen, wie attraktiv dieses aufstrebende Marktsegment ist, verweist er auf eine im Mai veröffentlichte Studie des Marktforschungsunternehmens MarketsandMarkets. Der „Wearable Electronics Market and Technology Analysis“ wird der globale Markt für anziehbare Elektronik bis 2018 auf über 130 Mio. Einheiten anwachsen, wobei sich der Umsatz gegenüber 2012 auf 8,3 Mrd. Dollar mehr als verdreifacht. (pte)


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