Datengesteuertes Change Management für erfolgreiche Transformationsprozesse

Unternehmen, die ein datengesteuertes Change Management etabliert haben, sind in ihren Veränderungsprozessen erfolgreicher als Unternehmen, die dies noch nicht umsetzen. [...]

Foto: GerdAltmann/Pixabay

So steigt der Veränderungserfolg durch eine hohe Datenreife der Organisation um 27 Prozent, durch eine datengesteuerte Führung um 23 Prozent und um 26 Prozent durch eine datenbasierte Unternehmenskultur.

Unternehmen, die Entscheidungen auf Daten stützen, profitieren zudem von einer größeren Transparenz, mehr Partizipationsmöglichkeiten und einem besseren Gefühl der Kontrolle bei den Mitarbeitenden. Dies zeigt die aktuelle Change Management-Studie „Datengetriebene Organisationen: Mit Daten den Veränderungserfolg beflügeln” von Capgemini Invent. Hierfür wurden weltweit 1.175 Fach- und Führungskräfte unterschiedlicher Branchen befragt.

Die Menge an Daten nimmt ständig zu und damit auch ihre Bedeutung. Im Jahr 2022 wurden 97 Zettabyte Daten prognostiziert. 61 Prozent der in der Capgemini Invent-Studie Befragten gaben an, sich bei ihren Entscheidungen auf eine umfassende Datenanalyse zu stützen.

Mit Hilfe von Daten können objektive KPIs definiert werden, um den Fortschritt und Erfolg in einem Veränderungsprozess zu messen, der bisher nur durch eine definierte Vision und daraus abgeleitete Ziele und Maßnahmen vorangetrieben wurde.

„Unternehmen, die in ein datengesteuertes Change Management investieren, sehen gleich auf mehreren Ebenen einen positiven Einfluss auf die Veränderungsprozesse. Die Herausforderung besteht jedoch darin, Daten intelligent zu nutzen. Dazu benötigen Führungskräfte eine klare Datenstrategie, Vertrauen in die Nutzung von Daten im gesamten Unternehmen, eine moderne Datenlandschaft und die Fähigkeit, datengestützte Entscheidungen zu treffen, um die effektivsten Maßnahmen zu ergreifen”, sagt Claudia Crummenerl, Global Practice Lead und Managing Director im Beratungsbereich Workforce and Organization bei Capgemini Invent.

„Es ist wichtig, dass Führungskräfte beim Thema Datennutzung eine Vorbildfunktion einnehmen und die damit verbundenen Vorteile innerhalb ihrer Organisation offen kommunizieren. Sie sollten zudem datenbasiertes Arbeiten fördern, um das Vertrauen der Mitarbeitenden in Veränderungsprojekte zu stärken. Unsere Studie zeigt, dass Teams, die über das Ziel und die Erwartungen an den Veränderungsprozess selbst informiert sind, letztlich erfolgreicher sind.“

Das Potenzial des datengesteuerten Change Managements wird noch nicht voll ausgeschöpft

Die Einführung eines datengesteuerten Change Managements in Unternehmen bietet zahlreiche Vorteile. So zeigt die Studie vielschichtige Gründe, ein auf Daten basierendes Change Management im Unternehmen zu etablieren: bei 44 Prozent der Befragten werden Daten in Veränderungen genutzt, um die Entscheidungsfindung zu beschleunigen, bei 42 Prozent soll mithilfe von Daten Transparenz geschaffen werden und bei 38 Prozent wird die Zufriedenheit der Mitarbeitenden in Veränderungen gemessen, um Widerstände frühzeitig zu erkennen.

Datengesteuerte Führung und Transparenz beeinflussen den Erfolg von Veränderungen

Eine wesentliche Grundlage für den Veränderungserfolg liegt in der datengesteuerten Führung: Führungskräfte, welche die Vorteile der Datennutzung erklären und mit gutem Beispiel vorangehen, steigern den Veränderungserfolg um 23 Prozent und erhöhen nachweislich die Bereitschaft der Mitarbeitenden, datenbasiert zu arbeiten.

74 Prozent der Befragten nehmen ein hohes Maß an Vertrauen zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden in Organisationen durch datengesteuerte Führung wahr. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass ein hohes Maß an Datenreife, d. h. die Fähigkeit einer Organisation, ihre Daten sinnvoll zu nutzen, den Erfolg von Veränderungen um 27 Prozent erhöht.

Die Studie zeigt zudem, dass Transparenz über die im Change-Prozess verwendeten Daten das Vertrauen der Mitarbeitenden in den Prozess stärkt und den Grad der Informiertheit erhöht. 86 Prozent der Studienteilnehmenden gaben an, dass ihre Führungskräfte den Fortschritt der Veränderung sorgfältig kommunizieren.

85 Prozent der Befragten, bei denen umfangreiche Datenanalysen zum Tagesgeschäft gehören, fühlen ein hohes Maß an Kontrolle über ihre Karriere. Organisationen, in denen die Mitarbeiter das Gefühl haben, dass sie ihre Karriere selbst in der Hand haben, sind bei Veränderungsprozessen um 40 Prozent erfolgreicher.

Telekommunikation, Automotive und Finanzdienstleistungen im Branchenvergleich führend

Es zeigen sich der Studie zufolge auch branchenbezogene Unterschiede im Umgang mit Daten. Für Unternehmen, die im globalen Wettbewerb stehen, ist sowohl ein hoher Grad an Digitalisierung als auch die Bereitschaft zum kontinuierlichen Wandel schlichtweg alternativlos.

Im Branchenvergleich schneiden demnach die Bereiche Telekommunikation, Automotive, Banking und Versicherungen am besten ab.

Methode der Studie:

Für die Studie wurden 1.175 Fach- und Führungskräfte unterschiedlicher Branchen und Funktionen mit Fokus auf die Länder Australien, Belgien, China, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, USA, Schweden und Spanien befragt.

Die Befragten stammten aus kleineren Unternehmen, Mittelständlern sowie Konzernen mit weniger als 1.000 und mehr als 50.000 Mitarbeitern und haben Change Management entweder in ihrer Organisation erfahren und/oder daran mitgewirkt. Es wurden zudem 21 qualitative Tiefeninterviews mit Change Managern und Managerinnen, Data Scientists und HR-Verantwortlichen durchgeführt.

www.capgemini.com

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