Obwohl die reinen Telefoneinnahmen der Mobilfunkgesellschaften in allen Regionen der Welt zurückgehen, sind die Gesamteinkünfte der Anbieter gegenüber dem Vorjahr global um 2,8 Prozent gestiegen. Hauptgrund sind die Erlöse durch Datenpakete. Auch der Unterschied im Erlös zwischen Nutzern der Mobilfunkgeneration 3G und 4G wird größer, wie eine Studie von ABI zeigt. [...]
Grundsätzlich wird der Wettbewerb den durchschnittlichen Erlös pro Handy-Nutzer weiter schmälern, jedoch wird im Segment der 4G-Technologie dieser Preisverfall nicht so deutlich ausfallen, da dort aufgrund der Technologie ein höheres Datenvolumen konsumiert wird. 2015 hat der 4G-Datenverkehr damit begonnen, den gesamten globalen Datenverkehr zu dominieren. Laut den Schätzungen von ABI wird der gesamte 4G-Datenverkehr im Jahr 2020 bereits 79 Prozent des globalen Datenverkehrs ausmachen.
„Um die Nutzung des Datenverkehrs weiter anzutreiben und damit nachhaltig Gewinne zu erzielen, versuchen die Mobilfunkanbieter alles, um die Kunden in die 4G-Schiene zu lenken, wie beispielsweise durch attraktive Tarifpläne oder durch nutzerfreundliche und schnelle Update-Services“, kommentiert ABI-Research-Analystin Marina Lu. Mehr datenfähige Geräte werden dabei für die existierenden Kundenkonten angeboten: „Damit erhöht sich die Nachfrage nach HD-Videos oder High-Speed-Spielen, die wiederum die Datenservice-Einnahmen antreiben.“
In der Rentabilitätsanalyse sieht ABI China Mobile auf Platz eins unter den Mobilfunkanbietern, was den Gewinn betrifft – und zwar noch vor den US-Anbietern Verizon und AT&T. „China Mobile hat im 4G-Bereich erfolgreich seinen Schwerpunkt vom Telefon- auf das Datengeschäft verlagert. Ein 4G- Entwicklungsplan, um den Datenservice stärker zu monetarisieren, war ein starker Gewinnbringer“, so ABI-Vize-Chef Jake Saunders. In den USA war der Bruttogewinn für Verizon um drei Prozent höher als noch 2013. Grund war das gute Datenservice-Business. (pte)
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