Die Millennials der USA und Großbritannien, also jene Menschen, die zwischen 1977 und 1998 geboren wurden, haben beim Thema Datenschutz fast ihr gesamtes Vertrauen in den Staat und in die sozialen Medien verloren. Das hat eine Umfrage von Atomik Research ergeben, für die rund 2.000 Personen im Alter von 16 bis 35 Jahren befragt wurden. [...]
Insgesamt haben 61 Prozent der Befragten beim Thema Datenschutz kein oder nur ein geringes Vertrauen in die Social-Media-Plattformen. Im Vergleich dazu sind es gegenüber Einzelhändlern 38 Prozent und der Regierung immerhin noch 22 Prozent. Die herrschende politische Klasse genießt dabei sechs Mal mehr „totales Vertrauen“ (18 Prozent) als die sozialen Medien (drei Prozent). Einzelhändler und Dating-Plattformen liegen in dieser Kategorie bei vier Prozent
Die Generation, die in einer digitalen Welt aufgewachsen ist, und die schnelle Entwicklung hin zu einer immer vernetzteren Welt miterlebt hat, wird nun mit dem Abfallprodukt der Vernetzung konfrontiert, meint Kommunikationstechnologieexperte Lubna Dajani. „Große Datenschutzverletzungen passieren jede Woche und führen dazu, dass ihr Vertrauen in die Institutionen stark beeinträchtigt worden ist.“
Die ambivalente Einstellung der Millennials zu „Datenschutz versus Vernetzung“ wird insbesondere bei den folgenden Zahlen deutlich: Nur 28 Prozent glauben daran, dass es notwendig ist, das Teilen von Daten zu kontrollieren, während rund 17 Prozent dies als wichtig erachten. Dasselbe Bild ergab sich beim Schutz der Daten für Kaufpräferenzen. (pte)
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