Datenschutz: Research Studios Austria FG startet Projekt „Safe-DEED“

Das Studio Data Science der Research Studios Austria Forschungsgesellschaft – kurz: RSA FG – startet ein neues, auf drei Jahre anberaumtes und von der EU gefördertes Verbundprojekt "Safe-DEED". [...]

Mihai Lupu, Leiter des RSA FG-Studios Data Science
Mihai Lupu, Leiter des RSA FG-Studios Data Science (c) RSA FG

„Safe-DEED“ steht für „Safe Data Enabled Economic Development“ (sichere datengetriebene wirtschaftliche Entwicklung). Dabei arbeitet die RSA FG mit hochkarätigen europäischen Partnern wie dem KNOW-Center, der TU Delft, der Katholischen Universität Leuven, Infineon, forthnet, LS Tech und eurecat zusammen. Das Projekt wird vom EU-Horizon 2020-Programm gefördert (die COMPUTERWELT berichtete).

Vereinbarkeit von datengetriebenen Geschäftsmodellen mit der DSGVO prüfen

Ziel ist es, die Vereinbarkeit von datengetriebenen Geschäftsmodellen und modernen Begleittechniken der Datenanalyse wie Multi-Party Computation oder De-Anonymisierung mit den europäischen Gesetzen – insbesondere der DSGVO – und Werten zu prüfen.

Multi-Party Computation ist ein aktuelles Teilgebiet der Kryptographie, das die Anwendung von Algorithmen auf Datensätze erlaubt, ohne dabei jemals die Originaldaten zu enthüllen. De-Anonymisierung meint eine Technik des Data Minings, bei der zuvor anonymisierte Daten re-identifiziert werden.

„Das Projekt ‚Safe-DEED‘ wird sich ganz genau ansehen, inwieweit der Einsatz dieser Techniken mit den Datenschutzstandards in der EU vereinbar ist“, sagt der Leiter des RSA FG-Studios Data Science, Mihai Lupu: „Aber es geht uns auch um ethische Fragen, um Datensicherheit beim Austausch von persönlichen und von Industriedaten und um die Frage der möglichen Limits von Geschäftsmodellen„, so Lupu weiter.

Die acht Partner aus sechs EU-Staaten werden dazu bis zum 30. November 2021 forschen. Ein soeben stattgefundenes Kick-off-Meeting in Wien mit mehr als zwanzig Wissenschaftlern und Industriepartnern machte den Anfang.

Die Projektpartner von Safe-DEED von 2018 bis 2021 sind:


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*