Arcserve sieht für die kommenden zwölf Monate drei zentrale Herausforderungen im Bereich Backup und Wiederherstellung: Ransomware-Attacken, Datensicherung-as-a-Service und Klimawandel. [...]
2019 wurden die Verantwortlichen für Datensicherung auf mehrere Proben gestellt. Daher sahen sich auch die Anbieter von Lösungen in diesem Bereich veranlasst, ihre Produkte nicht nur organisch anzupassen, sondern auch weitergehend zu entwickeln, um die sich verändernden Anforderungen an die Verfügbarkeit von Daten, Systemen und Anwendungen in Unternehmen zu erfüllen. Die Herausforderungen für 2020 sind klar:
- Die Zahl der Ransomware-Attacken nahm 2019 über alle Branchen hinweg um 118 Prozent zu und wird weiter steigen.
- Datensicherung-as-a-Service übernimmt in den Plänen zu Business Continuity und Datenwiederherstellung vieler Unternehmen eine dominierende Rolle.
- Der Klimawandel beginnt eine Bedeutung für die IT-Verfügbarkeit zu spielen.
Ransomware-Epidemie
Für das kommende Jahr ist von einem sprunghaften Anstieg der Cyberattacken – und damit von Ransomware – auszugehen. Cyberkriminelle werden individueller und gezielter vorgehen und auch die Datensicherungen direkt angreifen. Unternehmen in allen Branchen werden verstehen müssen: Die Frage lautet nicht, ob eine Ransomware-Attacke kommt, sondern wann sie kommt.
Eine bessere Vorbereitung auf diese anwachsende Cybercrime-Welle steht daher ganz oben auf der Agenda. IT-Entscheider können sich aber für deren Abwehr nicht mehr nur auf IT-Security und verbesserte Angriffserkennung verlassen. Sie werden zweigleisig fahren und sicherstellen müssen, dass auch ihre Lösungen zu Backup und Disaster Recovery zeitgemäß sind. Nur so können sie vermeiden, im Ernstfall vor der Entscheidung zu stehen, ob sie entweder Lösegeld zahlen oder Daten verlieren – im schlimmsten Fall sogar beides.
Deshalb werden Unternehmen sich 2020 zunehmend für Anbieter entscheiden, die Cybersicherheit und Disaster Recovery in einer Lösung kombinieren. Unabhängig von der Beschaffenheit der zu schützenden Daten oder von der Komplexität der Abwehr werden IT-Verantwortliche von segmentierten Ansätzen zu Bedrohungsabwehr und Datensicherung Abstand nehmen. Zugleich werden sie mehr Zeit investieren, um ihre Backup-Pläne auch im C-Level zu kommunizieren und noch klarer zu dokumentieren, wer wofür im Angriffsfall verantwortlich ist.
Cloud-Reifeprüfung Migration
Workloads migrieren auch in den nächsten zwölf Monaten verstärkt in die Cloud. IT-Verantwortliche werden dabei zwischen hybriden und Multi-Cloud-Strategien abwägen. Sie werden nach neuen Wegen suchen, sich daraus ergebende Schwierigkeiten und Komplexitäten zu überwinden. Dies gilt besonders für die an Bedeutung gewinnenden SaaS-Lösungen. Viele Unternehmen tun sich schwer damit, zu entscheiden, welche Daten und Anwendungen in die Cloud ausgelagert oder weiter On-Premise bleiben sollen. Sie haben Schwierigkeiten, die Details, Eigenschaften und Funktionalitäten unterschiedlicher Hyperscaler-Subskriptionen zu analysieren, sowie sicherzustellen, dass die IT-Teams richtig geschult sind und die neuen Umgebungen verwalten können.
Nach der Einschätzung von Arcserve verwenden Unternehmen in 2020 daher mehr Ressourcen darauf, Cloud-Infrastrukturen erfolgreich einzurichten. Außerdem erhöhen sie ihre Anstrengungen, um einen einheitlichen übergreifenden Sicherheitsstandard für ihre IT zu implementieren, der Lösungen verschiedener Hersteller integriert und verknüpft, Fehlkonfigurationen vermeidet sowie die Resilienz unternehmenskritischer Daten, Workloads und Applikation sichert. Um mit dem Tempo der Migration in die Cloud Schritt zu halten, werden die Hersteller mehr Lösungen anbieten, die die Migration unternehmenskritischer Daten, Systeme und Anwendungen erleichtern. Diese Lösungen ermöglichen es, den Betrieb von Produktivsystemen im Verlauf der Migration nicht zu beeinträchtigen und unnötige Ausfallzeiten zu vermeiden.
Datensicherung und Klimawandel
Wetterereignisse nehmen weltweit an Intensität zu und können die Verfügbarkeit von Geschäftsprozessen und IT-Dienstleistungen beeinträchtigen. Ein Beispiel dafür waren im Herbst 2019 geplante Stromabschaltungen in Kalifornien, die das Risiko vermindern sollten, dass Stromversorgungsanlagen in ländlichen Gebieten weitere Waldbrände entfachen. Unternehmen vor allem in Regionen mit extremen Wetterlagen stehen deswegen vor neuen Herausforderungen, ihre Disaster-Revovery-Pläne an die Anforderungen solcher Ereignisse anzupassen. So verhindern sie, dass der Klimawandel Ausfälle, Datenverlust und finanzielle Schäden verursacht und bereiten sich schon jetzt für zukünftige Szenarien vor.
„Es liegt auf der Hand, dass unterschiedliche interne und externe Faktoren die kontinuierliche Verfügbarkeit von Geschäftsabläufen beeinträchtigen können. Andererseits tätigen viele Unternehmen die notwendigen Investitionen, um letztlich unbezahlbare Unternehmensdaten zu sichern“, erklärt Oussama El-Hilali, CTO bei Arcserve. „IT-Teams und Geschäftsführer haben also die Aufgabe, sicherzustellen, dass sie die neuen Herausforderungen, die einen großen Datenverlust oder Ausfallzeiten verursachen können, im Griff haben und aktiv bekämpfen. Nur Organisationen, die klare Richtlinien und Verfahren definieren sowie fundiert in die Datensicherung investieren, werden weiterhin über eine belastbare und widerstandsfähige IT und Geschäftsprozesse verfügen.“
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