Die WKÖ und BMDW unterstützen heimische Betriebe mit einem Online-Ratgeber und einer Videoanleitung auf www.it-safe.at beim Schutz ihrer Daten. [...]
Mehr als die Hälfte der österreichischen Betriebe (56 Prozent) hatte bereits mit IT-Sicherheitsproblemen zu kämpfen. Bei fast jedem vierten durch IT-Sicherheitsprobleme Betroffenen führt dies zu Datenverlust, wie aus Umfragen der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) hervorgeht. Die rasche Wiederherstellung der betrieblichen Daten, die entscheidend ist, um weiteren wirtschaftlichen Schaden abzuwenden, stellt gerade für kleine Betriebe eine enorme Herausforderung dar. Die WKÖ und das Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort (BMDW) unterstützen deshalb Unternehmen bei der Optimierung der Datensicherungsstrategie mit dem neuen Online-Ratgeber Datensicherung auf www.datensicherung.wkoratgeber.at.
Vor dem Hintergrund der EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) müssen Unternehmen die Verfügbarkeit und den Zugang zu gespeicherten personenbezogenen Daten jederzeit garantieren können. Werden die Daten auch im Falle eines physischen (z.B. Feuer) oder technischen Zwischenfalls (z.B. kaputte Festplatte) nicht rasch wiederhergestellt, drohen unter Umständen auch rechtliche Konsequenzen.
„Vielen Betrieben ist durch die Vorbereitung auf die DSGVO bewusstgeworden, wie wichtig Datensicherung und die Wiederherstellbarkeit der eigenen Daten sind“, empfiehlt Robert Bodenstein, Obmann der Bundessparte Information und Consulting in der WKÖ, unbedingt die eigene Backup-Praxis zu durchleuchten und eine Datensicherungs-Strategie für das Unternehmen zu erstellen. „Das ist weit mehr als eine lästige Aufgabe, es ist eine Investition in die Zukunft. Denn wer sich mit den eigenen Daten auseinandersetzt, hat den besseren Überblick über den Datenschatz im Unternehmen und ist für den Ernstfall gerüstet“, so Bodenstein.
Backup-Praxis der österreichischen Betriebe: Gleich viele Musterschüler wie Nachzügler
Immerhin mehr als jeder Vierte sichert, gemäß der WKÖ-Erhebung, seine Daten täglich. Nahezu ebenso groß ist allerdings auch die Zahl jener, die nur gelegentlich bzw. anlassbezogen Backups machen (26 Prozent). Als beliebteste Backup-Medien kommen dabei externe bzw. Wechselfestplatten, Cloud-Speicher und Netzwerkspeicher zum Einsatz.
Problematisch: 38 Prozent der Betriebe sichern ihre Daten händisch – müssen also den Sicherungsprozess bewusst in Gang setzen, was fehleranfällig ist und gerne vergessen wird. Die WKÖ empfiehlt die Verwendung von Backup-Programmen, die automatisch im Hintergrund die Datensicherung übernehmen. Außerdem haben nur 28 Prozent die Wiederherstellung ihrer Daten mithilfe des Backups bereits zur Übung ausprobiert. Eine solche Übung sollte genauso selbstverständlich sein wie eine Brandschutzübung und zumindest einmal im Jahr durchgeführt werden.
Neuer Online-Ratgeber und Erklärvideo unterstützen bei besserer Backup-Praxis
Der neue Online-Ratgeber Datensicherung ermöglicht den Unternehmen eine Bestandsaufnahme über die Datensicherung in ihrem Betrieb und gibt nützliche Tipps, um die Sicherung der Daten zu optimieren. Von der Frequenz des Backups über die sichere Aufbewahrung der Sicherungskopien bis hin zur probeweisen Datenwiederherstellung erfahren Unternehmen, worauf sie beim Daten–Backup achten müssen. Anschauliche Tipps zu den vier grundlegenden Schritten, die zu einem vollständigen und sicheren Daten–Backup nötig sind, gibt es auch als Video. Das Video kann auf www.it-safe.at sowie unter dem folgenden Link angesehen werden: https://youtu.be/kXwOcXKwEQ0.
Auf www.it-safe.at finden Unternehmerinnen und Unternehmer zudem weiterführende Infos zu IT- und Datensicherheit. Geförderte Beratung mit dem Schwerpunkt „IT-Sicherheit und Datenschutz“ ist im Rahmen der Digitalisierungsinitiative KMU DIGITAL möglich. Die Anmeldung zur Beratung finden Interessierte unter www.kmudigital.at.
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