Für seinen aktuellen Datenschutzindex hat EMC die finanziellen Einbußen durch Datenverlust und Ausfallzeiten berechnet. Das Ergebnis: Unternehmen verlieren dadurch jährlich insgesamt über 1,36 Billionen Euro. [...]
Die Rate des Datenschwunds ist demzufolge seit 2012 um 400 Prozent gestiegen. 71 Prozent aller befragten Unternehmen sind noch immer nicht besonders zuversichtlich, sich nach einem technischen Ausfall vollständig zu erholen. Die Studie wurde von der unabhängigen Agentur Vanson Bourne von August bis September 2014 durchgeführt. Befragt wurden IT-Entscheidungsträger innerhalb Organisationen mit mehr als 250 Mitarbeitern. Insgesamt konnten 3.300 Antworten aus 24 Ländern eingeholt werden.
Es gibt auch gute Nachrichten: Insgesamt sinkt die Zahl der Zwischenfälle mit Datenverlust mittlerweile. Allerdings wächst das Volumen der verlorenen Daten exponentiell: 64 Prozent der befragten Unternehmen erlitten Datenverlust oder Ausfallzeiten in den letzten 12 Monaten. Durchschnittlich gab es insgesamt mehr als drei Arbeitstage (25 Stunden) unerwarteter Ausfallzeit. Finanzielle Einbußen ließen sich an Einnahmeverlusten (36 Prozent) und Produktionsverzögerungen (34 Prozent) direkt festmachen.
NEUE DATENSCHUTZ-HERAUSFORDERUNGEN
Business-Trends wie Mobile, Big Data und Hybrid Cloud bringen neue Herausforderungen für den Datenschutz. So haben 51 Prozent der Unternehmen keinen Desaster Recovery Plan für diese Bereiche und nur 6 Prozent haben einen für alle drei. 62 Prozent empfinden zudem Big Data, Mobile und Hybrid Cloud als „schwierig“ zu schützen. Da bereits 30 Prozent aller Primärdaten in irgendeiner Form von Cloud gespeichert sind, könnte dieser Zustand in substantiellem Verlust enden.
Nimmt man sich fortschrittlicher Datenschutz-Technologie jedoch an, so sinkt die Gefahr auf Störung EMC zufolge signifikant. Viele Unternehmen setzen auf bunt zusammengewürfelte IT, um sich vor Datenverlust zu schützen. Ein einheitlicher Ansatz jedoch ist von Vorteil:
- Unternehmen ohne Strategie für ununterbrochene Verfügbarkeit sind doppelt so häufig von Datenschutz betroffen
- Unternehmen mit drei oder mehreren IT-Anbietern von Datenschutzprodukten verloren dreimal so viele Daten als jene, die ein Gesamtpaket eines Anbieters angewandt haben
- Jene Unternehmen mit drei Anbietern haben durchschnittlich auch 2,4 Mio Euro mehr für ihre Datenschutzinfrastruktur ausgegeben
DIE REIFE-MATRIX
- Die Teilnehmer der EMC Data Protection Index Umfrage sollten ferner ihre Datenschutzinfrastruktur bewerten, um in eine von vier Kategorien eingeteilt zu werden:
- Die große Mehrheit: 87 Prozent der Unternehmen reihen sich in den unteren beiden Kategorien ein.
- Global gesehen reihen sich 13 Prozent weiter oben ein, mit 11 Prozent an „Anwendern“ und nur 2 Prozent an „Vorreitern“
- China hat die meisten Unternehmen an der Spitze (30 Prozent) und die VAE die wenigsten (0 Prozent).
- Sehr große Unternehmen mit mehr als 5.000 Angestellten waren doppelt so oft in den höheren Kategorien angesiedelt als kleinere Unternehmen von 250 bis 499 Arbeitnehmer. US-amerikanische und niederländische Unternehmen hatten die meisten Vorreiter außerhalb des asiatischen Pazifik und Japans aufzuweisen.
„Diese Studie zeigt die enormen monetären Auswirkungen von ungeplanten Ausfallzeiten und Datenverlust von Unternehmen auf der ganzen Welt. 62 Prozent der IT-Entscheidungsträger empfinden es als große Herausforderung, Hybrid Clouds, Big Data und Mobile effizient zu schützen – da ist es verständlich, dass es an Zuversicht mangelt, den Datenschutz auf zukünftige Herausforderungen einzustellen. Wir hoffen, der Datenschutzindex wird für die IT-Verantwortlichen ein Weckruf sein, ihre aktuellen Datenschutzmaßnahmen zu überdenken und sich auf die Herausforderungen der Zukunft sowie auf die langfristigen Unternehmensziele anzupassen“, sagt Guy Chruchward, Präsident der EMC Core Technologies.
Details über die Studie hat EMC auf einer eigenen Website bereitgestellt. (pi)
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