Dell Technologies und IBM loten Möglichkeiten zum Einsatz von Quantencomputing aus

Dell Technologies und IBM forschen gemeinsam nach Lösungen, um Rechenkapazitäten für die exponentiell wachsenden Datenmengen zu schaffen. [...]

Entwickler und Entwicklerinnen müssen in diesem Szenario keine Daten und Workloads an Dritte übertragen. (c) Unsplash
Entwickler und Entwicklerinnen müssen in diesem Szenario keine Daten und Workloads an Dritte übertragen. (c) Unsplash

Für dieses Vorhaben hat Dell Technologies eine neue hybride Emulationsplattform für das Quantencomputing getestet. Sie nutzt hardwareseitig den Dell EMC PowerEdge R740xd Server und softwareseitig die Qiskit Runtime, einen Open-Source-Containerdienst für Quantencomputer von IBM. NutzerInnen können mit der hybriden Emulationsplattform die Qiskit Runtime lokal auf den eigenen klassischen Ressourcen replizieren und mithilfe eines Emulators untersuchen, wie Quantenanwendungen ausgeführt werden. Die umständliche Nutzung eines physischen Quantencomputers vor Ort oder via Zugriff über die Cloud entfällt.

Die hybride Plattform von Dell Technologies und IBM ist laut Informationen der Hersteller in der Lage, klassische Daten- und Quantenverarbeitung auf Cloud-nativen Systemen wie Kubernetes auszuführen. Dadurch soll sie sich leicht in eigene vorhandene Infrastrukturen integrieren lassen. Die klassischen Komponenten der Algorithmen sind in der gemeinsam entwickelten Lösung eng in die Quantenressourcen integriert, was die Leistung verbessern soll. Die Entwicklungszeit wird zusätzlich beschleunigt, da die Plattform nicht jede Quantenschaltung separat ausführt und so keine Warteschleife entsteht. Der Einsatz des Open-Source-Frameworks Qiskit ermöglicht Nutzern eine hohe Flexibilität bei der Auswahl der gewünschten Funktionen: Qiskit Aer beispielsweise ist ein Element, das hochperformante Quantencomputing-Simulatoren enthält.

Auch auf Sicherheit haben Dell Technologies und IBM laut Presseaussendung geachtet: Klassische Rechenprozesse wie die Datenverarbeitung, Optimierung und die Ausführung von Algorithmen finden on-premises statt. Das würde den Datenschutz erhöhen, da Entwickler keine Daten und Workloads an Dritte übertragen müssen. Die lokale Infrastrukturlösung kann überdies für Kosteneffizienz gegenüber herkömmlichen Cloud-Service-Anbietern sorgen, so die Informationen der Anbieter.

„Wir kratzen gerade erst an der Oberfläche der Quanteninformatik. Die von uns getestete Lösung zeigt aber bereits neue, kostengünstige Möglichkeiten zur Erforschung des Quantencomputings“, erklärt John Roese, Senior Vice President und Global Chief Technology Officer bei Dell Technologies. „In Zeiten steigender Workloads für Quantencomputer müssen wir auch die klassische Infrastruktur entsprechend skalieren. Entwicklerinnen und Entwickler sowie Vordenkerinnen und Vordenker in der IT brauchen eine Plattform, die es ihnen ermöglicht, sowohl Quanten- als auch klassische Berechnungen auf ihrer bestehenden Infrastruktur effizient zu modellieren. Genau das bietet unsere hybride Emulationsplattform.“


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