Michael Dell erhält unverhofft Schützenhilfe für den umstrittenen Rückkauf des von ihm gegründeten Computerbauers. Die einflussreiche US-Aktionärsberatung ISS rät den außenstehenden Anteilseignern, das insgesamt 24,4 Milliarden Dollar (18,94 Mrd. Euro) schwere Offert des Milliardärs anzunehmen. [...]
Die Aktionäre gingen mit dem angebotenen Bargeld auf Nummer sicher und müssten sich nicht mehr um das rückläufige PC-Geschäft sorgen, begründete ISS das Votum. Die „New York Times“ sprach am Montag von einer Überraschung.
Michael Dell und der mit ihm verbündete Finanzinvestor Silver Lake kämpfen seit Monaten um die Übernahme. Mehrere Großaktionäre des Computerkonzerns hatten moniert, die offerierten 13,65 Dollar je Anteilsschein seien zu wenig. Größter Kritiker ist der US-Milliardär Carl Icahn, der alternativ eine Ausschüttung in ähnlicher Größenordnung verlangt – dazu müsste sich der Konzern aber hoch verschulden.
Die Dell-Aktionäre stimmen auf einer Hauptversammlung am 18. Juli über den Rückkauf ab. Die ISS-Empfehlung könnte entscheidend für den Ausgang der Wahl sein. Vor allem kleinere Investoren wie etwa Pensionsfonds amerikanischer Kommunen orientieren sich an den Aussagen der Institutional Shareholder Services Inc. (ISS). (apa)
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