Den Durchblick behalten im gefährlichen Spam-Dschungel

ESET-Sicherheitsexperte zerlegt eine Spam-Mail in Einzelteile und gibt Tipps. [...]

Angriffe per E-Mail sind leicht umzusetzen. (c) pixabay

Über die Hälfte aller weltweit verschickten E-Mails sind Spam. Diese Form der digitalen Post ist für Cyberkriminelle weiterhin das beliebteste Werkzeug, um auf fremde Systeme oder in Unternehmensnetzwerke zu gelangen. ESET-Sicherheitsexperte Thomas Uhlemann analysiert in seinem WeLiveSecurity Artikel eine aktuelle Spam-Mail und zeigt Anwendern, wie sie solche Nachrichten besser erkennen.

„Spam-Mails sind immer schlechter als solche erkennbar. Viele Internetnutzer klicken daher auf Links in diesen Mails an oder öffnen die Anhänge. Dann ist der Computer oder das ganze Firmennetzwerk infiziert und die Angreifer haben den Fuß in der Tür“, erklärt Thomas Uhlemann, ESET Security Specialist. „Daher ist es unerlässlich, immer wieder Beispiele zu zeigen und Anwender für dieses Thema zu sensibilisieren.“

Bei der von Thomas Uhlemann untersuchten Spam-Mail versuchen die Täter ihre Opfer auf eine mit Malware verseuchte Website zu bringen. Der Trick: Die Angreifer integrierten einen Abmelde-Link in die E-Mail, um sich vom vermeintlichen Newsletter-Verteiler löschen zu lassen. Ebenfalls bemerkenswert: Der verwendete Exploit war gut drei Jahre alt und wurde gerade in den vergangenen Monaten besonders häufig eingesetzt. Die Cyberkriminellen setzen hier auf das nachlässige Update-Verhalten vieler Anwender.

Spam-Mails bieten Angreifern hohe Erfolgsquote

Für Unternehmen und Privatanwender gehört die E-Mail zu den beliebtesten Kommunikationskanälen. Rechnungen von Lieferanten oder Online-Shops, Versandbestätigungen, Termineinladungen und viele weitere Bereiche werden gerne per E-Mail geschickt. Ein Umstand, den auch Cyberkriminelle gerne für sich nutzen. Eine Vielzahl der Nachrichten, die in den Posteingängen landen, ist Spam. Der Grund: Angriffe per E-Mail sind leicht umzusetzen und die Erfolgsquote ist hoch. Daher sind ein geschultes und kritisches Auge sowie eine umfassende Sicherheitslösungen wichtig, die effektiven Schutz vor Spam bietet.

Tipps gegen Spam

Im Zweifel E-Mail löschen: Nachrichten von unbekannten Absendern oder E-Mails mit seltsamen Inhalten sollten im Zweifel gelöscht werden. Spammer setzen häufig falsche Betreffzeilen wie „Re: Ihre Anmeldung“ und gefälschte Absender-Adressen ein. Sie geben sich als Freunde, Arbeitskollegen oder seriöse Unternehmen aus, um beim Empfänger einen persönlichen Bezug herzustellen und ihn so zu veranlassen, die Mail zu öffnen.

Nicht auf Links in Spam-Mails klicken: Gelangt doch einmal eine Spam-Mail durch die Filter ins Postfach, sollten Anwender die Nachricht sofort löschen und auf gar keinen Fall auf Links klicken.

Keine Anhänge öffnen: Häufig werden Anhänge in Spam-Mails als vermeintliche Rechnungen im PDF– oder Word-Format getarnt. Diese sollten unter keinen Umständen geöffnet werden. In den meisten Fällen lauern hier Schadprogramme, die so auf das System gelangen.

Nicht antworten: Internetnutzer sollten niemals auf Spam-Mails antworten. Auch vermeintliche Abmelde-Optionen sollten nicht genutzt werden. Die Rückmeldungen sind für Kriminelle eine Bestätigung, dass die Adresse aktiv genutzt wird.

Zweit-Adresse anlegen: Die private Adresse sollte nur in Ausnahmefällen herausgegeben werden. Für Bestellungen in Online-Shops oder Anmeldungen auf Portalen ist es besser, sich eine zweite zuzulegen. Wer über diese E-Mail viel Spam bekommt, kann einfach zu einer neuen wechseln. Unter der ersten Adresse bleibt er für Bekannte erreichbar.

E-Mail Adresse in Foren verbergen: Nutzer sollten die eigene Mail-Adresse nicht allen zugänglich machen. Viele Foren bieten individuelle Einstellungen für die Privatsphäre. Dort können Nutzer festlegen, dass nur bestimmte Personenkreise die Adresse sehen dürfen.

Sicherheitslösung einsetzen: Anwender sollten eine Sicherheitslösung einsetzen, die neben einem zuverlässigen Schutz vor Schadprogrammen auch einen umfassenden Spam- und Phishing-Schutz bieten.

Updates einspielen: Wie die aktuelle Analyse wieder einmal zeigt, setzen Cyberkriminelle auf die fehlende


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