Das Datenwachstum in der modernen Geschäftswelt ist wie das berühmte griechische Labyrinth, in das der Minotaurus verbannt wurde. Jede Minute werden neue Daten generiert, die das Labyrinth komplexer und verwirrender machen. [...]
Eine Herausforderung für jene, in deren Verantwortung es fällt, den Durchblick zu behalten, um die Compliance zu wahren – bevor diese dem Minotaurus, dem Kontrollverlust, zum Opfer fällt. Wie die Zahlen der neuen Studie von Cloudera zeigen, ist die Compliance für 76 Prozent der deutschen IT-Entscheidungsträger die größte Sorge beim Datenmanagement. Fast zwei Drittel (62 Prozent) befürchten sogar, dass die Daten in ihren Unternehmen komplett außer Kontrolle geraten könnten.
Mit fortschreitender Technologie, insbesondere der Künstlichen Intelligenz, wird diese Aufgabe noch komplizierter. Und angesichts neuer, bevorstehender Gesetze wird die Steuerung durch Compliance-Richtlinien weiter erschwert. Es ist für Unternehmen daher zwingend erforderlich, Daten als wertvolles Produkt zu sehen und diesen Vermögenswert zu schützen.
Laut der Studie, für die 850 IT-Führungskräfte in Deutschland und anderen Ländern der EMEA-Region befragt wurden, ist die Verwendung von Punktlösungen für Datenmanagement und -analyse der Hauptauslöser für einen erheblicher Teil der Compliance-Sorgen. Das Problem: Der Flickenteppich an Lösungen erhöht die Gesamtkomplexität deutlich.
Geht es darum, Compliance-Vorschriften beim Datenmanagement einzuhalten, sind Datensilos für 62 Prozent der IT-Entscheider in Deutschland eine Erschwernis. Darüber hinaus weisen 77 Prozent der Befragten darauf hin, dass die Integration von Einzellösungen für die Datenanalyse und -verwaltung ihre Compliance-Herausforderungen vergrößert hat.
Integrationssteuer als heimlicher Kostentreiber
Einzellösungen, um Daten zu analysieren und zu verwalten, kosten viele Unternehmen mehr, als es auf den ersten Blick scheint. Denn: Zu den anfänglichen Kosten für die Lösungen selbst kommt auch noch die Schulung der Mitarbeiter hinzu. Dieser Mehraufwand belegt die ausgewählten Lösungen mit einer „Integrationssteuer“ und treibt damit die Kosten für Unternehmen in die Höhe. Dem stimmen etwa drei Viertel (74 Prozent) der Entscheider zu.
Fast alle Befragten (99 Prozent) sehen die komplexe Integration verschiedener Einzellösungen, die für die Verwaltung von Daten in ihrem Lebenszyklus erforderlich sind, als problematisch an. Ein Drittel (36 Prozent) sieht das sogar als eine sehr große Herausforderung an. Das führt dazu, dass Unternehmen mehr als ein Viertel (29 Prozent) ihres jährlichen IT-Budgets für die Verwaltung von Daten in ihrem Lebenszyklus ausgeben.
Um ihre Aufgaben effektiv erfüllen zu können, benötigen Entwickler Zugang zu Daten aus dem gesamten Unternehmen und die Möglichkeit, diese selbst verwalten zu können. Bei der Menge an Tools, die häufig zur Organisation von Daten während ihres gesamten Lebenszyklus eingesetzt werden, ist dies jedoch nicht möglich. Jedes Tool erfordert spezifische Fähigkeiten, deren Erlernen Zeit und Geld kostet.
Dieses Flickwerk aus Einzellösungen verzerrt den Blick auf das für die Compliance nötige Gesamtbild – ähnlich einem Labyrinth, dessen Pfade auf mehreren kleinen Karten dargestellt werden, anstatt auf einer einzigen, übersichtlichen.
Damit das immer wachsende Datenlabyrinth und der gefürchtete Kontrollverlust – in Form des Minotaurus – ihren Schrecken verlieren, sollten Unternehmen ihre Abhängigkeit von Einzellösungen beenden. Das wird dazu beitragen, etwaige Integrationssteuern zu senken oder gänzlich zu verhindern. Die daraus gewonnene Sichtbarkeit beschleunigt gleichzeitig die kostbare Zeit bis zur Wertschöpfung der Daten.
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