Sämtliche Handy-Hersteller und Netzbetreiber haben eine einheitliche Methode zur Löschung und Wiederherstellung von gestohlenen Smartphones verabschiedet. [...]
Die fünf Netzbetreiber der USA und fast alle Smartphone-Hersteller haben einen einheitlichen Baustein zur Fernlöschung verabschiedet. Alle mobilen Geräte, die ab 2015 in den Handel kommen, müssen eine Funktion zur Fernlöschung der darauf befindlichen Daten bieten. Unmittelbar nach einem Diebstahl muss sofort eine Passwortsperre auslösbar sein. Eine Reaktivierung durch Dritte soll mit einer gleichzeitigen Aktivierungssperre so schnell wie möglich unterbunden werden. Ausserdem soll eine Funktion nach Wiederauffinden des Smartphones eine schnelle Wiederherstellung der Nutzerdaten ermöglichen.
Unterschrieben wurde die Initiative von den fünf größten US-Netzanbietern und von den Smartphone-Herstellern Apple, Google, HTC, Huawei, Motorola, Microsoft, Nokia und Samsung. Lediglich LG und Sony fehlen noch auf der Liste. Wenn Google den Kill Switch selber im Android-Betriebssystem einbaut, dürften wohl auch Letztgenannte vom neuen Diebstahlschutz profitieren.
Die Smartphone-Hersteller und Mobilfunkanbieter in Amerika reagierten mit dieser Übereinkunft offenbar auf den Druck der US-Politik. So berichtet das US-Android-Portal Androidauthority vom kalifornischen Senator Mark Leno, der sich unzufrieden gibt über bisher implementierte Schutzmechanismen, weil sie zuerst via Opt-in-Prinzip von jedem Smartphone-Nutzer aktiviert werden müssten.
Mit iOS 7 hat Apple bereits eine neue Aktivierungssperre integriert, die auch über Neustarts und Löschvorgänge hinaus erhalten bleiben soll. Lokalisieren und löschen konnte man das iPhone schon vorher. Bei Android geht Fernlöschen und Sperren mit dem Geräte-Manager, bei Windows Phone über die Windows-Phone.com-Zentrale.
* Simon Gröflin ist Redakteur der Schweizer PCtipp.
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