Ottakringer-CIO Georg Reich hat SAP im Blut. Als einer der ersten Spezialisten in Österreich ist er seit jeher heißt begehrt, wenn in Unternehmen ein großer Rollout bevorsteht. Das gilt auch für seinen aktuellen Arbeitgeber. [...]
Wie schon zuvor bei Lasselsberger holte sich Reich die SAP-Spezialisten von IDS Scheer als Partner an Bord. „Es gibt keine keine vergleichbaren Referenzprojekte in Österreich, die von Nutzen gewesen wären.“
Da IDS Scheer in Deutschland jedoch schon eine Vielzahl von Brauerei-Projekten erfolgreich umsetzen konnte, hat ein Mix aus deutschen und österreichischen Scheer-Beratern durch das Projekt begleitet. „Die Entscheidung für IDS Scheer hat klarer Weise der Vorstand getroffen, ich habe nur einen Vorschlag gemacht, weil ich mich durch meine Vergangenheit befangen erklärt habe“, betont Reich.
Heute sind fünf der insgesamt 13 Mitarbeiter in Reichs IT-Abteilung für SAP abgestellt. „Alle anderen Projekte haben gegenwärtig einen etwas niedrigeren Stellenwert“, macht Reich die derzeitigen Prioritäten klar. Abgeschlossen ist das ERP-Projekt nicht: „Wir befinden uns gerade in der Testing-Phase für die Ottakringer Brauerei und unseren Getränkelogistiker Trinkservice“.
- „Es ist leichter, Wasser abzufüllen, als Bier zu brauen“
Produktiv gehen soll das neue ERP-System konzernweit im Laufe des kommenden Jahres. Bevor jedoch der gesamte Konzern umgestellt wird, hat Reich das ERP-System zuerst bei der Tochter Vöslauer ausgerollt. „Wir haben uns für Vöslauer entschieden, weil hier aufgrund der Strukturen die Startbedingungen einfacher waren“, erklärt Reich. „Alles, was Vöslauer benötigt hat, benötigen alle anderen Units auch, daher konnten wir alle Erfahrungen weiterverwerten“, so Reich zur Entscheidung.
Die Zusammenarbeit mit IDS Scheer hat laut Reich sehr gut funktioniert: „Ich schätze besonders das große Branchen—Knowhow und den sehr prozessorientierten Ansatz.“ Die Zusammenarbeit soll auch bestehen bleiben. „Wenn man einmal SAP eingeführt hat, ist das wie eine Droge. Die User werden dann neue Möglichkeiten erkennen und auch neue Erweiterungen verlangen.“
- „Wenn man erstmal SAP im Unternehmen eingeführt hat, ist das irgendwie wie eine Droge.“
HANA spielt trotz aller Affinität zu SAP für Reich jedoch noch keine große Rolle. Als sich Ottakringer für SAP entschieden hatte, war HANA noch relativ frisch am Markt, und Reich wollte kein Early Developer sein. Dafür gab es im umfangreichen ERP-Projekt zu wenig Zeit und Ressourcen. „Wir müssen aber natürlich auch mit der Zeit gehen, und daher wird HANA ganz sicher noch ein Thema werden“, kündigt Reich an.
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