Deshalb mag KI keine Gender-Sternchen

Wenn Künstliche Intelligenz "Doctor" übersetzt, wird meist ein "Arzt" daraus, während "Nurse" eine Krankenschwester ist. Auch darüber hinaus haben ChatGPT und Co. ihre Probleme mit gendergerechter und fairer Sprache. [...]

(Quelle: PCtipp.ch)

Künstliche Intelligenz kann viel – doch mit gendergerechter und fairer Sprache hat sie ihre Probleme. Wer versucht, ChatGPT davon zu überzeugen, inklusiv mit Gendersternchen zu schreiben, stößt schnell an Grenzen. Denn die KI neigt dazu, diese Vorgabe immer wieder zu vergessen.

Die österreichische Wissenschaftlerin Sabrina Burtscher sowie ihr Kollege und Landsmann Lukas Daniel Klausner erklären in der Futurezone aus Wien jetzt, woran das liegt.

KI hat Probleme mit der deutschen Sprache

Beim Trainingsmaterial für ChatGPT, so Burtscher, „handelt es sich um eine Unmenge an Daten, vor allem Texte aus dem Internet. Wenn es dabei um deutschsprachige Texte geht, ist der überwiegende Teil im Netz in nicht inklusiver Sprache geschrieben. Hinzu kommt, dass es nicht nur die eine Art gibt, inklusiv zu schreiben.“

Ergebnis, so die beiden Fachleute für genderfaire Sprache: Die KI ist regelrecht verwirrt von den Optionen. ChatGPT schreibt daher von Haus aus in dem Stil, den die Mehrheit der deutschsprachigen Nutzerinnen und Nutzer im Netz verwendet. Und dabei ist genderinklusive Sprache in der Minderheit.

„Doctor“ ist traditionell ein Arzt – und keine Ärztin

Einer Künstlichen Intelligenz gendergerechte Sprache beizubringen, ist daher eine überaus anspruchsvolle Aufgabe, so Klausner: „Es muss schon wirklich sehr hart daran gearbeitet werden, wenn jemand versucht, ChatGPT dazu zu bringen, ‚Doctor‘ mit Ärztin und ‚Nurse‘ mit Krankenpfleger zu übersetzen.“ Denn solche Begriffe sind in Übersetzungen traditionell männlich und weiblich geprägt.


Mehr Artikel

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Maximilian Schirmer (rechts) übergibt zu Jahresende die Geschäftsführung von tarife.at an Michael Kreil. (c) tarife.at
News

tarife.at ab 2026 mit neuer Geschäftsführung

Beim österreichischen Vergleichsportal tarife.at kommt es mit Jahresbeginn zu einem planmäßigen Führungswechsel. Michael Kreil übernimmt mit 1. Jänner 2026 die Geschäftsführung. Maximilian Schirmer, der das Unternehmen gegründet hat, scheidet per 14. April 2026 aus der Gesellschaft aus. […]

News

Warum Unternehmen ihren Technologie-Stack und ihre Datenarchitektur überdenken sollten

Seit Jahren sehen sich Unternehmen mit einem grundlegenden Datenproblem konfrontiert: Systeme, die alltägliche Anwendungen ausführen (OLTP), und Analysesysteme, die Erkenntnisse liefern (OLAP). Diese Trennung entstand aufgrund traditioneller Beschränkungen der Infrastruktur, prägte aber auch die Arbeitsweise von Unternehmen.  Sie führte zu doppelt gepflegten Daten, isolierten Teams und langsameren Entscheidungsprozessen. […]

News

Windows 11 im Außendienst: Plattform für stabile Prozesse

Das Betriebssystem Windows 11 bildet im technischen Außendienst die zentrale Arbeitsumgebung für Service, Wartung und Inspektionen. Es verbindet robuste Geräte, klare Abläufe und schnelle Entscheidungswege mit einer einheitlichen Basis für Anwendungen. Sicherheitsfunktionen, Updates und Unternehmensrichtlinien greifen konsistent und schaffen eine vertrauenswürdige Plattform, auf der sowohl Management als auch Nutzer im Feld arbeiten können. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*