Deutlicher Anstieg bei Malware-Angriffen und Datenschutzverletzungen

Im Mai 2025 stieg die Zahl der Cyberbedrohungen weltweit deutlich an. Die Anzahl der erkannten Malware-Angriffe erhöhte sich im Vergleich zum Vormonat um 36 Prozent, während mehr als 580 Datenschutzverletzungen weltweit gemeldet wurden. [...]

Im Mai 2025 zeigte sich ein deutlicher Anstieg der Cyberbedrohungen im Vergleich zum April. So ist die Anzahl der blockierten schädlichen URLs auf Endpunkten um 22 Prozent gestiegen. (c) stock.adobe.com/Skórzewiak

Cyberangriffe und Sicherheitsvorfälle sind eine konstante Bedrohung sowohl für Unternehmen als auch Privatanwender. Mit seinem monatlichen Cyberthreats Update liefert Acronis aktuelle Erkenntnisse zur Bedrohungslage. Im Mai 2025 zeigte sich demnach ein deutlicher Anstieg der Cyberbedrohungen im Vergleich zum April. So ist die Anzahl der blockierten schädlichen URLs auf Endpunkten um 22 Prozent gestiegen, insgesamt wurden mehr als 10,8 Millionen URLs blockiert. Dies verdeutlicht die zunehmende Gefahr von Phishing-Angriffen und anderen schädlichen Webaktivitäten.
 
Des Weiteren nahm die Zahl der erkannten Malware-Angriffe um 36 Prozent zu, was auf eine intensivere Bedrohungslage im Bereich Schadsoftware hinweist. Diese Zunahme an Malware-Angriffen ist besorgniserregend, da sie eine signifikante Steigerung der Gefährdung für Unternehmen und Einzelpersonen darstellt. Dabei waren die Malware-Varianten Lumma, Remcos und AsyncRAT am aktivsten. Diese zeichnen sich durch ihre Fähigkeit aus, unbemerkt in Systeme einzudringen und dort erheblichen Schaden anzurichten.

Ransomware ist nach wie vor eine große Bedrohung

Insgesamt geht von Ransomware nach wie vor eine große Bedrohung aus, wenn auch sich Unterschiede zeigen. Im Mai waren drei Gruppen besonders aktiv: SafePay mit 72 Opfern, Silent RansomGroup (SRG) mit 69 Opfern und Quilin mit 56 Opfern. Diese Gruppen nutzen immer ausgeklügeltere Methoden, um Systeme zu blockieren und ihre Opfer zu erpressen, was einen zunehmenden Druck auf Unternehmen und Privatanwender ausübt, ihre Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken.
 
Neben Schadsoftware sehen sich Nutzer:innen jedoch auch mit Datenschutzverletzungen konfrontiert. Weltweit wurden mehr als 580 Vorfälle gemeldet, 80 mehr als im Vormonat.

Weitere Erkenntnisse

  • Im Mai blockierte Acronis Cyber Protect über 800.000 Malware-Bedrohungen auf Endpunkten – ein Anstieg von 36 Prozent gegenüber April.
  • Insgesamt wurde Malware bei 6,7 Prozent der Acronis-Kund:innen blockiert; ein Anstieg um 1,5 Prozentpunkte zum Vormonat (5,2 Prozent).
  • In Deutschland lag die Malware-Erkennungsrate im Mai mit 7,1 Prozent leicht über dem Durchschnitt; im April lag sie noch bei 5,1 Prozent.
  • Am häufigsten wurde Malware in Vietnam, Peru und Indien erkannt und blockiert, gefolgt von Brasilien, Spanien und den Vereinigten Arabischen Emirate

Tipps zum Schutz vor aktuellen Bedrohungen

  • Regelmäßig Passwörter ändern.
  • Einen verschlüsselten Cloud-Storage für vertrauliche Dateien nutzen.
  • Eine robuste Sicherheitslösung nutzen, die einen umfassenden Schutz durch verhaltens-, KI- und ML-basierte Erkennungen sowie Antiransomware-Heuristiken bieten.
  • Automatisierte Wiederherstellung von verschlüsselten oder manipulierten Dateien einführen.
  • Advanced Email Security und URL-Filterung nutzen, die zusätzlichen Schutz vor Bedrohungen wie Phishing und anderen Social-Engineering-Techniken bieten.
  • Patch-Management nutzen, um Software stets auf dem neuesten Stand zu halten.

„Die aktuellen Zahlen im Acronis Cyberthreats Update zeigen eine beunruhigende Zunahme von Cyberangriffen“, kommentiert Hector Garcia, Corporate Communications EMEA bei Acronis. „Die Bedrohungslage entwickelt sich ständig weiter und es ist entscheidend, mit modernen Sicherheitslösungen Schritt zu halten, um Unternehmensdaten und -systeme effektiv zu schützen. Unternehmen und Privatanwender sollten entsprechende Cybersicherheitsmaßnahmen implementieren, um sich und ihre Assets zu schützen.“


Mehr Artikel

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Maximilian Schirmer (rechts) übergibt zu Jahresende die Geschäftsführung von tarife.at an Michael Kreil. (c) tarife.at
News

tarife.at ab 2026 mit neuer Geschäftsführung

Beim österreichischen Vergleichsportal tarife.at kommt es mit Jahresbeginn zu einem planmäßigen Führungswechsel. Michael Kreil übernimmt mit 1. Jänner 2026 die Geschäftsführung. Maximilian Schirmer, der das Unternehmen gegründet hat, scheidet per 14. April 2026 aus der Gesellschaft aus. […]

News

Warum Unternehmen ihren Technologie-Stack und ihre Datenarchitektur überdenken sollten

Seit Jahren sehen sich Unternehmen mit einem grundlegenden Datenproblem konfrontiert: Systeme, die alltägliche Anwendungen ausführen (OLTP), und Analysesysteme, die Erkenntnisse liefern (OLAP). Diese Trennung entstand aufgrund traditioneller Beschränkungen der Infrastruktur, prägte aber auch die Arbeitsweise von Unternehmen.  Sie führte zu doppelt gepflegten Daten, isolierten Teams und langsameren Entscheidungsprozessen. […]

News

Windows 11 im Außendienst: Plattform für stabile Prozesse

Das Betriebssystem Windows 11 bildet im technischen Außendienst die zentrale Arbeitsumgebung für Service, Wartung und Inspektionen. Es verbindet robuste Geräte, klare Abläufe und schnelle Entscheidungswege mit einer einheitlichen Basis für Anwendungen. Sicherheitsfunktionen, Updates und Unternehmensrichtlinien greifen konsistent und schaffen eine vertrauenswürdige Plattform, auf der sowohl Management als auch Nutzer im Feld arbeiten können. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*