"Voneinander lernen" ist das Motto des Deutsch-Österreichischen Technologieforums Industrie 4.0, das am 21. September 2016 in Wien stattfindet. [...]
Die Deutsche Handelskammer in Österreich (DHK) und die Fraunhofer Austria Research GmbH schaffen damit eine Plattform für den Austausch zu einem der wichtigsten Wirtschaftsthemen unserer Zeit. Bei der Dinner-Night am Vorabend werden Günther H. Oettinger, EU-Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, und Christian Dunckern, Chef der Technischen Planung bei BMW, über die politische und wirtschaftliche Bedeutung von Industrie 4.0 sprechen.
Die Liste der Vortragenden und Panel-Teilnehmer am Forum selbst verspricht einen produktiven Austausch für Experten aus Politik, Wirtschaft und Forschung.
Eine aktuelle Studie des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WiFo) belegt klar, „dass die Digitalisierung ein unabdingbarer Bestandteil leistungsfähiger Wirtschaftssysteme ist.“ Das WiFo hat dafür Kennzahlen zum Grad der Digitalisierung mit Indikatoren der Wettbewerbsfähigkeit (z.B. Arbeitsproduktivität, Pro-Kopf Einkommen, Humankapital) verglichen.
Auch die Industrie muss sich intensiv mit der Digitalisierung auseinandersetzen, um international wettbewerbsfähig zu bleiben und Arbeitsplätze in Europa zu sichern. Sie steckt mitten in der vierten industriellen Revolution, in der Logistik- und Produktionsprozesse durch digitale Technologien vernetzt werden. Prof. Dr. Wilfried Sihn, Geschäftsführer Fraunhofer Austria Research GmbH: „Durch Industrie 4.0 entstehen auf der einen Seite völlig neue Prozesse und Geschäftsmodelle für Unternehmen und auf der anderen Seite ganz neue Leistungsangebote für Konsumenten. Insbesondere aufgrund der rasant steigenden Vielzahl an technologischen Entwicklungen sind die Möglichkeiten von Industrie 4.0 unendlich groß.“
Neue Impulse und Aufgabenstellungen in der Industriepolitik
Die Politik in Österreich und Deutschland legt seit einigen Jahren einen starken Fokus auf Industrie 4.0. Dr. Harald Mahrer, Staatssekretär im Österreichischen Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft wird am Forum ebenso sprechen wie sein deutscher Amtskollege Matthias Machnig, Staatssekretär für Industriepolitik, Außenwirtschaftspolitik, Digital und Innovationspolitik und Mittelstandspolitik. Dieser weist darauf hin, dass es vor allem auch begleitende Maßnahmen von Seiten der Politik braucht: „Industrie 4.0 hat enorme Wertschöpfungspotenziale, erfordert jedoch auch neue IT-Sicherheitskonzepte. Deshalb sind Datensicherheit und Datensouveränität wichtige Elemente unserer Digitalstrategie 2025.“
Tiefgreifende Veränderungen für Management und Technologie
Um die Potenziale der neuen Technologien zu nutzen, reicht es nicht, da und dort zusätzliche technische Systeme einzusetzen. Die Veränderung muss viel tiefer gehen: „Ohne ein auf die Herausforderungen der Industrie 4.0 angepasstes Management – ein Management 4.0 – wird es eine Realisierung der Vision einer Industrie 4.0 nicht geben“, so Univ.-Prof. Dr. Michael Henke, Institutsleiter am Fraunhofer IML und Inhaber des Lehrstuhls für Unternehmenslogistik der Fakultät Maschinenbau der TU Dortmund. Er wird beim Technologieforum über „Management der Industrie 4.0“ sprechen. Wie umfassend Industrie 4.0 in der Praxis verstanden werden muss, beschreibt Dipl.-Ing. Armin Rau, Geschäftsführer TRUMPF Maschinen Austria GmbH + Co. KG: „Industrie 4.0 bei TRUMPF hat das Ziel, die Gesamtproduktivität, Flexibilität und Prozessstabilität in der Produktion zu steigern und unternehmensübergreifende Wertschöpfungsnetzwerke zu schaffen.“ Rau wird beim Forum über „Industrie 4.0 – Bedeutung und Status aus Sicht eines Maschinenbauers“ sprechen.
Vernetzung und breite Know-how-Basis in Österreich und Deutschland
Die Liste der Unternehmen, die mit Rednern auf dem Technologieforum vertreten sein werden, bildet das breite Know-how beider Länder auf diesem Gebiet ab: TRUMPF Maschinen Austria GmbH & Co. KG, SEW Eurodrive, Robert Bosch GmbH, Fraunhofer IML, MAGNA STEYR Fahrzeugtechnik AG & Co. KG, Siemens AG Austria, BRP-ROTAX, Infineon Technolgies Austria AG, Mondi und PHOENIX CONTACT. Partner der Veranstaltung sind der Freistaat Bayern und Industrie 4.0 Österreich. Aus der Politik wird neben EU-Kommissar Oettinger und den genannten Staatssekretären auch das bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie präsent sein.
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