Deutsche CIOs: Weniger als die Hälfte unserer Software-Projekte bringen den erwarteten RoI

Userlane deckt auf, dass die durchschnittlichen Ausgaben für ein neues Software-Projekt bei 1.939.582 Euro liegen. [...]

Foto: mohamedhassan/Pixabay

Unternehmen führen im Durchschnitt fünf größere Software-Projekte pro Jahr durch, aber nur 46 Prozent von ihnen erreichen oder übertreffen sogar den erwarteten Return on Investment (RoI), wie eine neue Studie der Digital Adoption Platform von Userlane offenlegt. Diese Untersuchung zeigt auch, dass die durchschnittlichen Kosten für jedes Software-Projekt bei 1.939.582 Euro liegen.

Obwohl mehr als die Hälfte der CIOs (54 Prozent) zur Zeit befürchten, dass die Wirtschaftslage ihre Pläne zur digitalen Transformation beeinträchtigen wird, planen 58 Prozent, ihre Investitionen in Technologie in den nächsten 12 Monaten zu verstärken.

Kostensteigerungen werden in den Bereichen Software-Schulungen für Mitarbeiter (61 Prozent), On-Premises-Software (59 Prozent) und cloud-basierte Software (57 Prozent) erwartet.

Die Umfrage unter 252 Chief Information Officers (CIOs) und IT-Führungskräften in großen deutschen Unternehmen zeigt, dass der RoI von Software am häufigsten anhand folgender Kriterien gemessen wird:

  1. Geringere Ausbildungskosten (68 Prozent)
  2. Geringere Einstellungskosten (67 Prozent)
  3. Verbesserte Prozessqualität (66 Prozent)
  4. Verbesserte Zufriedenheit der Mitarbeiter (65 Prozent)
  5. Generierung neuer Umsätze (65 Prozent)

Die Erzielung von RoI unter schwierigen Bedingungen wird einen erheblichen zusätzlichen Druck auf CIOs ausüben, die bereits jetzt über einen immer umfangreicheren und komplexeren Aufgabenbereich verfügen. Die Befragten sehen ihre wichtigsten Verantwortungsbereiche in der digitalen Transformation (29 Prozent) und der Einführung der Digitalisierung (29 Prozent).

Weitere wichtige Schwerpunkte sind Lernen neuer Inhalte und Funktionen sowie die Entwicklung neuer Kompetenzen (29 Prozent), Mitarbeitererfahrung (27 Prozent) sowie Compliance- und Risiko-Management (26 Prozent).

Es ist beruhigend zu sehen, dass die Einführung digitaler Technologien neben der digitalen Transformation höchste Priorität genießt, da eine verstärkte Einführung dieser Funktionen den Weg zu einer kosteneffizienten digitalen Transformation und einer Maximierung des RoI von Software öffnet.

Alle befragten CIOs gaben jedoch auch an, dass ihr Unternehmen mit einem oder mehreren Problemen bei der Einführung der Digitalisierung konfrontiert ist. Die fünf am häufigsten genannten Probleme sind die folgenden:

  1. Fehlende Investitionen in Werkzeuge und Prozesse zur Verbesserung der digitalen Akzeptanz (26 Prozent)
  2. Hybrides Arbeiten hat die Anforderungen an Software beschleunigt (22 Prozent)
  3. Eine steigende Anzahl von Tickets für den IT-Support aufgrund von Software-Problemen (19 Prozent)
  4. Zu hoher Zeit- und Kostenaufwand für Software-Schulungen (17 Prozent)
  5. Mitarbeiter haben Schwierigkeiten, Software schnell zu übernehmen und anzuwenden (16 Prozent)

Der neue Bericht von Userlane zeigt, dass CIOs oft keine klaren Vorstellungen darüber haben, wie sie die digitale Akzeptanz am besten messen können.

Viele CIOs verfolgen zum Beispiel einzelne Aspekte wie die Erledigungsrate von Aufgaben (69 Prozent), die Anzahl der Logins von Anwendungen (69 Prozent), die Verbesserung der Prozessqualität (69 Prozent), die verbesserte Nutzung von Funktionen (68 Prozent) und die Zufriedenheit der Mitarbeiter (67 Prozent).

Dennoch gibt es keinen einheitlichen Messrahmen für die Einführung der Digitalisierung, obwohl 44 Prozent der CIOs zugeben, dass in ihrem Unternehmen ein erheblicher Mangel an digitalen Kompetenzen besteht.

Hartmut Hahn, Geschäftsführer von Userlane, kommentiert diese Situation:

„Es ist wirklich eine schwierige Zeit, heute die Aufgaben von CIOs und IT-Leitern zu übernehmen. Die Unternehmen verlangen viel von ihnen, und die makroökonomischen Bedingungen bedeuten, dass es wenig Spielraum für Fehler gibt. Tatsächlich zeigen unsere Untersuchungen, dass 64 Prozent der CIOs das Gefühl haben, dass ihr Unternehmen den Wert, den sie bieten, nicht voll zu schätzen wissen.

Obwohl die digitale Transformation seit Jahren eine Priorität darstellt, sind die direkt messbaren Auswirkungen auf die Produktivität der Mitarbeiter meistens eine Art Blackbox. Noch schlimmer ist es, dass sich Mitarbeiter über Reibungsverluste beklagen, da sie mit schnellen Veränderungen und vielen neuen Technologien und Prozessen zurechtkommen müssen.“

Hahn ergänzt:

„Zu verstehen, was funktioniert und was nicht, ist entscheidend für eine erfolgreiche digitale Transformation. Wenn CIOs nicht messen können, wie die Mitarbeiter neue Software nutzen, um positive Geschäftsergebnisse zu erzielen, wird es ihnen auch schwer fallen, künftige Investitionen in Technologie zu rechtfertigen.

Aus diesem Grund stellen wir in unserem Bericht eine neue Methode zur Quantifizierung der Nutzung und Akzeptanz von Software vor: Es handelt sich um ein einziges, robustes Rahmenwerk namens HEART, das Daten über mehrere Dimensionen hinweg zusammenfasst, um Verbesserungspotenziale zu erkennen und die Effizienz der IT-Ausgaben zu optimieren. Wir sind begeistert von seinem Potenzial, die CIOs im vor uns liegenden Jahr zu unterstützen.“

Wolfgang Hufnagel, Senior Consultant für Change Management bei PwC Deutschland, fügt hinzu:

„CIOs stehen heute vor der komplizierten Aufgabe, den Return on Investment der Software-Anschaffungen ihres Unternehmens vollständig zu verstehen und zu optimieren. Ein entscheidendes Teil dieses Puzzles besteht in der Entwicklung der Fähigkeit, die digitale Akzeptanz unter den Mitarbeitern zu verfolgen und zu messen, verbesserungswürdige Bereiche zu identifizieren und Schulungs- und Support-Programme besser auf ihre Bedürfnisse abzustimmen.

Für Hufnagel ist es wichtig, dass Unternehmen über ein geeignetes Analyse-Tool verfügen, das in eine Digital Adoption Platform integriert ist:

„Mit diesem Tool können CIOs den Fortschritt im Laufe der Zeit verfolgen und die datengestützte Entscheidungsfindung vereinfachen, um auf diese Weise Geschäftswachstum und Innovation durch Investitionen in Technologie voranzutreiben.“

Die vollständigen Ergebnisse der Forschung und der Expertenanalyse von Userlane stehen in dem kostenlosen Bericht zur Verfügung: Measuring Digital Adoption: A Path Forward for CIOs.


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