Der deutsche Markt für elektronische Bauteile stoppt nach Verbandsangaben in diesem Jahr seinen Abwärtstrend. Insgesamt werde das Geschäft mit Leiterplatten, Chips und anderen Komponenten 2013 verglichen mit dem Vorjahr um 0,3 Prozent auf 16,7 Mrd. Euro wachsen, erklärte ZVEI-Experte Wolfgang Bochtler am Dienstag. [...]
Vor allem die Auto-Elektronik und die Automatisierung der Industrie seien die Stützen der Teile-Lieferanten. Im vergangenen Jahr war der Umsatz wegen der europäischen Schuldenkrise um mehr als vier Prozent abgesackt.
Verschiedene technologische Trends kurbelten die Elektroproduktion an. „Wir erwarten nirgendwo so etwas wie eine Killer-Applikation“, sagte Bochtler. Energieeffizienz, Klimaschutz oder die Medizintechnik sorgten für Bedarf nach Elektronik.
AUTOHERSTELLER REGELN DEN MARKT
Der deutsche Markt ist allerdings stark abhängig von den Autobauern und ihren Zulieferern. Fast die Hälfte des Gesamtumsatzes ist an die Branche geknüpft, die in den vergangenen Jahren immer mehr Elektronik in ihre Modelle gesteckt hat.
VERLAGERUNG DER PRODUKTION NACH ASIEN
Asien hängt Europa als Elektronikstandort weiter ab. In der Region erwartet der ZVEI für dieses Jahr ein Plus von knapp 5 Prozent. Gut die Hälfte des Weltmarkts von 473,7 Mrd. Dollar (355,18 Mrd. Euro) liegt bereits im Fernen Osten, wo die Smartphones und Tablet-PCs für die Welt zusammengesetzt werden. Auch europäische Firmen verlagerten ihre Produktion weiterhin nach Asien, räumte Bochtler ein. In der westlichen Welt gebe es Überkapazitäten. Der ZVEI-Vertreter warnte allerdings vor Strafzöllen für Solarmodule aus China. Eine Reaktion, etwa Einfuhrhürden für Autos, hätte schlimme Folgen auch für die heimische Elektroindustrie. (apa)
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