Deutsches ICO-Projekt Herdius will Kryptowährungen massentauglich machen

Berliner Blockchain-Start-Up kündigt sein Initial Coin Offering (ICO) an. Der private Token-Vorverkauf beginnt 11. Dezember 2017, der öffentliche ICO folgt in Q1 2018. [...]

Ein deutsches Start-Up will die Blockchain-Welt revolutionieren: Die in Berlin ansässige Herdius GmbH arbeitet an der Entwicklung eines innovativen Handelsnetzwerks für Kryptowährungen. Dieses soll die derzeitigen Eintrittsbarrieren zu Kryptowährungen senken und damit den Blockchain-Markt nachhaltig prägen. Um das Netzwerk zu realisieren, führt Herdius nun ein Initial Coin Offering (ICO) durch. Der private Token-Vorverkauf des Herdius Tokens beginnt am 11. Dezember 2017, der öffentliche ICO folgt im ersten Quartal 2018.

„Herdius stellt nicht einfach einen weiteren Wettbewerber am Markt für Kryptowährungen dar. Wir sehen uns vielmehr als potenziellen Katalysator für die Blockchain-Technologie insgesamt, denn wir wollen die Transaktionsgeschwindigkeit, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit der etablierten Kryptowährungen verbessern und einen unmittelbaren Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Blockchains ermöglichen“, erklärt Balazs Deme, Gründer und Geschäftsführer von Herdius. „Unsere Vision ist eine innovative Infrastruktur, die man sich als eine vollständig neue Ebene im Ökosystem der Kryptowährungen vorstellen kann: eine Transaktionsebene, die zwischen dem Anwender und den zugrundeliegenden Blockchains etablierter Kryptowährungen wie etwa Bitcoin oder Ethereum liegt.“

Mehr Transaktionen pro Sekunde

Durch die Kombination neuester Blockchain-Verfahren mit eigenen technischen Innovationen soll die Herdius Blockchain zudem deutlich besser skalieren als die etablierten Blockchains. Nutzer könnten somit ihre Kryptowährungen ins Herdius Netzwerk transferieren und dort handeln – mit minimaler Transaktionsdauer. Mangelnde Skalierbarkeit ist ein großes Problem vieler etablierter Blockchains. Die Bitcoin-Blockchain etwa kann aktuell im Schnitt etwa drei bis vier Transaktionen pro Sekunde verarbeiten. Im Fall von Ethereum sind es immerhin um die 15. Doch von Dimensionen etablierter Bezahllösungen ist dies noch weit entfernt. Zum Vergleich: Visa verarbeitet durchschnittlich 1.667 Transaktionen pro Sekunde.

Sichere und nutzerfreundliche Private Keys
Auch für den Umgang mit Private Keys (dem „Eigentumsnachweis“, den Nutzer benötigen, um auf ihre Bitcoins und Co. zuzugreifen) schlägt Herdius eine neue Lösung vor. Denn heute haben Nutzer de facto die Wahl zwischen Sicherheit und Bequemlichkeit. Entweder sie speichern ihre Krypto-Assets offline – in Hardware-Wallets oder auf Papier – oder in einem Online-Wallet. Doch dort gelagerte Coins fallen immer wieder Hacks und Bugs zum Opfer. Gründer Deme meint dazu: „Aus Sicht der User Experience ist der Umgang mit Private Keys eines der größten Defizite von Kryptowährungen. Mit Herdius wollen wir einen dritten Weg ermöglichen, der deutlich nutzerfreundlicher ist: distribuierte, virtuelle Wallets. Vereinfacht gesagt ist die Idee dabei, Private Keys zu zerschneiden und die Einzelteile verschlüsselt im Netzwerk verteilt zu speichern, bis sie wieder benötigt werden. Das wäre für den User so bequem wie Online Wallets, aber deutlich sicherer.”

Während des ICOs können Nutzer das Herdius Token erwerben, bis die selbst auferlegte Obergrenze von 30 Millionen Euro in Ether erreicht wurde. Das Team hinter Herdius hat sich zudem für einen „Floor“ in Höhe von fünf Millionen Euro entschieden. Wird diese Schwelle nicht erreicht, fließen die Mittel in voller Höhe an die Token-Käufer zurück. Der Herdius-Token wird im Austausch gegen Ether verfügbar sein und bietet Käufern unter anderem die Möglichkeit, Transaktionen in der Herdius-Blockchain zu validieren und damit von der Blockchain-Nutzung zu profitieren. Auch soll er die Teilnahme an Abstimmungen über die Entwicklung des Netzwerks ermöglichen.

Anspruch auf vollständige Konformität mit deutschem Recht

Vor dem Hintergrund wachsender internationaler Kritik am ICO-Modell zielt das Herdius-Team zudem auf größtmögliche Klarheit auch in formaler Hinsicht: „Wir haben von Beginn des Projektes an Wert daraufgelegt, Herdius nicht nur inhaltlich, sondern auch rechtlich auf eine einwandfreie Basis zu stellen. Damit wollen wir vor allem unsere Token-Käufer absichern“, erläutert Deme. Anders als andere ICOs mit deutscher Beteiligung setzt Herdius nicht auf Schweizer Stiftungen oder maltesische Tochterfirmen. Daher hat das Team seine Pläne der Finanzaufsichtsbehörde BaFin vollumfänglich offengelegt.


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