Laut dem Hays IT-Fachkräfte-Index hat sich die Nachfrage nach IT-Spezialisten in Deutschland auch im 4. Quartal 2013 weiter leicht abgeschwächt. Seit dem 2. Quartal 2013 ist der Hays IT-Fachkräfte-Index zum 3. Mal in Folge kontinuierlich gesunken. [...]
Ein genauer Blick auf die zentralen IT-Stellen zeigt: Im Vergleich zum 4. Quartal des Jahres 2012 werden nur Netzwerkadministratoren auf nahezu demselben Niveau wie vor einem Jahr gesucht. Deutlich geringer als noch vor einem Jahr ist die Nachfrage nach IT-Beratern und Mitarbeitern für den IT-Support. Verringert hat sich im Vergleich zum 4. Quartal 2012 auch die Anzahl der Stellenanzeigen für Anwendungs- und Webentwickler sowie SAP-Berater.
Auch im Drei-Jahres-Vergleich sind es nur die Netzwerkadministratoren, die im letzten Quartal 2013 etwas stärker als zu Beginn des Jahres 2011 gesucht werden. Dagegen werden SAP-Berater und Mitarbeiter des IT-Supports fast auf dem Niveau des 1. Quartals 2011 gesucht. Deutlich geringer als noch vor drei Jahren sind die freien Stellenangebote in Deutschland dagegen für Anwendungs- und Webentwickler sowie IT-Berater und Projektleiter.
IT-Spezialisten werden zu einem großen Teil nicht mehr von den Unternehmen selbst, sondern über Personaldienstleister gesucht. Etwas mehr als 40 Prozent der deutschen Stellenanzeigen für den IT-Bereich stammen von Personaldienstleistern. Im Vergleich zum 4. Quartal 2012 wurden über Personaldienstleister aber etwas weniger IT-Spezialisten gesucht.
Bei den Branchen zeigt der Vergleich zum Vorjahr ein unterschiedliches Bild. IT-Unternehmen selbst haben weiterhin den größten Bedarf an IT-Fachkräften, auf einem annähernd gleichen Niveau wie im 4. Quartal 2012. Alle anderen Branchen, mit Ausnahme des Maschinenbaus und der Medizintechnik, haben deutlich weniger Stellenanzeigen als noch im 4. Quartal 2012 geschaltet.
GEHALTSENTWICKLUNG ERFREULICH
Der trotzdem anhaltende Fachkräftemangel in der IT-Industrie wirkt sich Hays zufolge in Deutschland positiv auf die Gehaltsentwicklung aus, wenngleich sich auch hier der Markt differenziert darstellt: Verdiente beispielsweise ein SAP-Berater mit einer drei- bis fünfjährigen Berufserfahrung durchschnittlich 2013 zwischen 50.000 und 55.000 Euro pro Jahr, erzielten die ähnlich gefragten Softwareentwickler erst nach einer Berufserfahrung von sechs bis zehn Jahren ein vergleichbares Einkommensniveau.
Neben der Übernahme von Führungsverantwortung bildet nach wie vor die Unternehmensgröße im vergangenen Jahr einen wesentlichen Einflussfaktor für das Gehalt. Während ein IT-Projektmanager in einem Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern ein Einkommen von rund 70.000 Euro realisierte, lag der Vergleichswert für den Mitarbeiter eines Unternehmens mit weniger als 500 Mitarbeitern im Durchschnitt nur bei etwa 58.000 Euro.
Jenseits der Grenze von 100.000 Euro liegen die Gehälter von IT-Leitern mit rund zehn Jahren Berufserfahrung. Dabei variieren die Summen je nach Standort. IT-Leiter in deutschen Großstädten liegen in ihrem Einkommen noch etwas höher als vergleichbare Führungskräfte, die für Unternehmen jenseits der Metropolen tätig sind.
In Österreich verzeichnete Hays im selben Quartal ein kleines Nachfrageplus bei IT-Experten, jedoch einen Rückgang im Engineering-Bereich. (pi/rnf)
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