Das kontaktlose Bezahlen mit dem Smartphone per Near Field Communication (NFC) funktioniert, doch scheitert die Technologie oft an der mangelhaften Nutzung im Alltag durch die Verbraucher. Das zeigt eine Befragung im Auftrag des deutschen Digitalverbands BITKOM. [...]
Demnach hat zwar schon heute rund ein Drittel der Smartphone-Nutzer kontaktlos bezahlt oder kann sich vorstellen, dies zukünftig zu tun – es könnten aber weit mehr sein, so die Experten. Gründe für den Verzicht auf die Handy-Brieftasche sind neben Sicherheitsbedenken (37 Prozent) vor allem Unwissenheit. 36 Prozent derjenigen, die das Verfahren noch nicht genutzt haben, sagen, dass es ihnen bisher nicht bekannt war. 30 Prozent wissen nicht genau, wie es funktioniert, und zwölf Prozent können nicht sagen, ob ihr Smartphone NFC-fähig ist.
„Kontaktloses Bezahlen ist schnell, bequem und bei immer mehr Einzelhandelsketten oder Tankstellen möglich – aber das ist bei vielen Verbrauchern noch nicht angekommen“, erläutert BITKOM-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder die aktuelle Situation. Die Sicherheit sei jedenfalls gegeben: „Bei der Transaktion von Smartphone zu Lesegerät per NFC werden nur verschlüsselte Daten übertragen und auf der kurzen Strecke zwischen Kassenterminal und Smartphone ist Hacking nahezu ausgeschlossen“, unterstreicht der Verbandschef.
Rund jeder Fünfte aus der Gruppe der Nicht-Nutzer gibt als Grund an, dass er keine Vorteile gegenüber anderen Bezahlverfahren sieht oder das Verfahren zu kompliziert findet (19 Prozent). Etwa jeder Sechste (16 Prozent) sagt, dass noch zu wenige Händler dieses Bezahlverfahren akzeptieren und jeder Zehnte erklärt, er habe kein NFC-fähiges Smartphone. Vier von zehn Nicht-Nutzern wollen generell nicht mit dem Smartphone bezahlen. Kontaktloses Bezahlen per NFC ist auch ohne Smartphone möglich. Man setzt stattdessen die entsprechend ausgerüstete Kreditkarte ein. Einzelne Banken in Deutschland beginnen 2016 auch, NFC-fähige Debitkarten auszurollen. (pte)
Be the first to comment