Deutschsprachige KI-Tools noch Mangelware

Derzeit bieten nur etwa zehn Prozent der KI-Tools eine deutschsprachige Benutzeroberfläche, obwohl viele der Services aufgrund der aktuell verfügbaren KI-Modelle auch eine Bedienung in Deutsch leisten könnten. [...]

Die Innovationen im KI-Bereich kommen aktuell zu 90 Prozent aus dem englischsprachigen Raum und sind nicht immer sofort für das deutschsprachige Publikum verfügbar. (c) stock.adobe.com/GamePixel

Unter consults.de findet sich ein deutschsprachiges Verzeichnis für KI-Tools mit aktuell über 1.100 eingetragenen Tools, das Nutzern als Leitfaden in der komplexen Welt der KI-Tools dienen soll. Da täglich eine Vielzahl neuer Tools auf den Markt kommt, will die Plattform durch deutschsprachige Beschreibungen dieser Anwendungen Nutzern Orientierungshilfe bieten.

Derzeit bieten nur etwa zehn Prozent der Tools eine deutschsprachige Benutzeroberfläche, obwohl viele der Services aufgrund der aktuell verfügbaren KI-Modelle auch eine Bedienung in Deutsch leisten könnten. „Wir sehen aktuell, dass die meisten Tools aus dem englischsprachigen Raum und vor allem aus den USA kommen – fast alle Anwendungen sind in Englisch als Basissprache aufgebaut“, sagt Oliver Seidel, Inhaber von consults.de.

KI-Innovationen kommen zu 90 Prozent aus dem englischsprachigen Raum

Auch die Innovationen kommen aktuell zu 90 Prozent aus dem englischsprachigen Raum und sind nicht immer sofort für das deutschsprachige Publikum verfügbar. Seit einigen Tagen ist beispielsweise der neue, langerwartete KI-Video-Generator „Sora“ von OpenAI in vielen Regionen der Welt verfügbar. Hierzulande erhält man jedoch auf der zugehörigen Webseite sora.com die Meldung („Sora is not available in AT yet“, rechts oben), dass Sora noch nicht in Österreich verfügbar ist.

International angesehene und viel genutzte Tools wie FLUX von Black Forest Labs sind leider noch Mangelware. Obwohl Black Forest Labs eigentlich aus Deutschland stammt, genauer aus Freiburg im Breisgau, hat auch dieses Unternehmen seinen offiziellen Sitz in Delaware in den USA.

„Wir sehen aktuell die Tendenz, dass die Tools entweder komplett in Englisch aufgebaut und angeboten werden, oder – wie zum Beispiel bei Sprachtools notwendigerweise – von vornherein mehrsprachig aufgebaut sind und 30 bis 100 verschiedene Sprachen unterstützen. Wir denken aber, dass im Laufe der Zeit viele Tools weitere Sprachen in der Benutzeroberfläche anbieten werden. Aus diesem Grund haben wir in unserem Verzeichnis die neue Rubrik „Deutschsprachige KI-Tools“ hinzugefügt, damit unsere Besucher mit nur einem Klick Tools finden können, die für den Einsatz im deutschsprachigen Raum ohne Einschränkungen genutzt werden können“, erklärt Oliver Seidel.


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