Dick Costolo wird auch den Twitter-Verwaltungsrat verlassen

Der zuletzt Twitter-Chef Dick Costolo wird das Unternehmen vollends verlassen, wenn ein neuer CEO gefunden ist. [...]

Dessen ist sich Kara Swisher bei „Re/code“ mittlerweile sicher. Der Finanzdienst Bloomberg hatte früher am vergangenen Wochenende über ein Ausscheiden von Costolo aus dem Twitter-Board im Zuge eine breiter angelegten Umbaus für mehr Diversity spekuliert. Laut Swisher ist der Abgang aber längst ausgemachte Sache. Die Branchenkennerin geht übrigens davon aus, dass Costolo nach Twitter entweder etwas Neues gründet (das hatte er schon mehrfach getan) oder zu einer Venture-Firma wechselt (da müsste er sich allerdings anders anziehen als bisher). Costolo war im Juni abgetreten, seitdem versucht Twitter-Mitgründer Jack Dorsey interimistisch die Geschicke der Firma zu lenken – nicht ganz einfach, denn Dorsey ist außerdem CEO des Payment-Dienstleisters Square, der vor einem Börsengang steht.

„Re/code“ schreibt unter Berufung auf Informanten, Twitter werde seine CEO-Suche voraussichtlich im September abschließen. Aussichtsreichste Kandidaten seien derzeit Vertriebschef Adam Bain und Dorsey. Denkbar sei etwa eine Konstellation mit Bain als CEO und Dorsey sowie dem weiteren Mitgründer Evan Williams als „Produktberatern“. Eine andere Möglichkeit sei die Kombination aus Dorsey als CEO, Bain als COO und Williams als Executive Chairman – diese würde wohl voraussetzen, dass Dorsey den Square-Chefsessel räumt; das Twitter-Board hat bereits erklärt, ein neuer CEO sollte nicht noch anderswo Chef sein.

Neben den internen Kandidaten suchen die Spezialisten von Spencer Stuart aber auch noch mögliche Outsider für den CEO-Job bei Twitter. Unter anderem würde dem Board offenbar Instagram-Chef Kevin Systrom gut gefallen – als der Fotodienst vor Jahren von Facebook gekauft wurde, war Twitter ebenfalls interessiert, wurde aber von Mark Zuckerberg ausgebootet.

Auch „Re/code“ schreibt, die ganze CEO-Suche könnte sich dadurch erledigen, dass Twitter von einer größeren Firma gekauft wird. Zuletzt wurde immer wieder über Google als möglichen Käufer spekuliert, auch wenn unzählige Gründe dagegen sprechen würden. Für weitere potenzielle Käufer hält Swisher beispielsweise Facebook, Apple, Softbank oder Microsoft.

* Thomas Cloer ist verantwortlich für die Nachrichten auf computerwoche.de.


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