Die 10 kuriosesten Datenrettungsfälle des Jahres

Attingo Datenrettung bearbeitet jährlich tausende Datenrettungsfälle. Auch wenn man glauben könnte, dass die Techniker schon alles gesehen haben, sind selbst sie immer wieder überrascht, unter welchen Umständen es zu Datenverlust kommen kann. [...]

Da kann ein Anbieter von Sexspielzeug alle Datenbanken mit einem Schlag verlieren, oder eine externe Festplatte wird zur Selbstverteidigung gegen eine Wespe verwendet. Auch in solchen Fällen springt Datenretter Attingo ein. Das Unternehmen mit seinen Labors in Wien, Hamburg und Amsterdam rekonstruiert auch unwiderruflich verloren geglaubte Daten.

1. Hülle ohne Fülle

Dass eine defekte Festplatte per Post eingeschickt wird, ist an sich noch nicht außergewöhnlich. Auch die Fehlerbeschreibung „Festplatte funktioniert nicht“ klang zunächst nach einer Routine-Aufgabe für unsere Ingenieure bei der Attingo Datenrettung GmbH. Die Überraschung folgte allerdings beim Öffnen der Festplatte im Reinraumlabor: Die Magnetscheiben, auf denen die Daten gespeichert sind, fehlten! Die Kundin war mit ihrem Datenträger zuvor zu einem anderen Anbieter gegangen, dieser beschädigte vermutlich im Zuge seines Datenrettungsversuchs die Scheiben, baute sie daraufhin ohne Wissen der Kundin aus und retournierte ihr anschließend die leere Platte.

2. Unbekannter Absender

Knifflige Datenrettungsfälle gehören zum Tagesgeschäft der Attingo-Ingenieure. Doch nicht immer gibt die Datenwiederherstellung selbst Rätsel auf, wie dieser Fall beweist: Wir erhielten eine in Luftpolsterfolie eingepackte Festplatte, doch außer dem Namen des Absenders gab der mysteriöse Kunde keine weiteren Informationen bekannt. Es folgten in unregelmäßigen Abständen drei handgeschriebene Postkarten mit der Bitte um Datenrettung, der Verfasser zog es jedoch weiterhin vor anonym zu bleiben. Aufschluss über dessen Identität gaben leider auch die beigelegten Gutscheine für einen Esoterik-Shop in Höhe von 1,50 Euro (ein Euro fünfzig Cent) nicht. Trotz eingehender Recherche ist es uns bis heute nicht gelungen, den Besitzer der Platte ausfindig zu machen – sie liegt jedoch nach wie vor in unserem Tresor bereit!

3. Mensch, ärgere dich nicht!

Auf den ersten Blick ein ganz normaler Fall: Ein Kunde schickte eine Festplatte ein, die Fehlerbeschreibung lautete Sturzschaden. Im Reinraum machten sich die Attingo-Ingenieure an die Arbeit, dazu gehörte es in dem Fall den kompletten Stack mit den Datenträgerscheiben zu transplantieren und neue Schreib-Lese-Köpfe einzusetzen. Erst gegen Ende der Datenrettung stellte sich heraus, dass uns der Kunde eine scheinbar kleine, jedoch äußerst wichtige Information vorenthalten hatte: die Festplatte war erst kurz vor der Anfrage formatiert worden! Auf Nachfrage fügte der Kunde hinzu, dass er die Platte irrtümlich selbst formatiert hatte und vor lauter Ärger die Festplatte auf den Boden warf. Der Hitzkopf hatte jedoch Glück – trotz Sturzschaden und Formatierung konnte alles wiederhergestellt werden.

4. Unplanmäßiger Aufenthalt

Eine ungeeignete Verpackung und unvorsichtiger Transport der Datenträger können den Schaden verschlimmern. Wir empfehlen daher, die beschädigten Datenträger entweder persönlich vorbeizubringen oder durch einen Partner-Botendienst von Attingo abholen zu lassen. Ein Mitarbeiter eines Health Care Software-Unternehmens beschritt jedoch eigene Wege: er beauftragte selber einen Logistikdienstleister damit, die „kränkelnde“ Festplatte zu Attingo zu bringen. Das Paket kam jedoch wochenlang nicht an. Trotz regelmäßiger Nachforschungen erfuhr der Kunde erst Monate später, dass das Paket unter dem Schreibtisch eines Mitarbeiters seines Logistikdienstleisters gelandet war und dort nicht weiter beachtet wurde.

5. Der Heimwerker-König

Attingo erhielt eine Anfrage zur Datenwiederherstellung einer beschädigten Festplatte; dazu eine detaillierte Beschreibung der bisherigen Rettungsversuche und deren Folgen. Es zeigte sich, dass der Kunde beinahe jeden möglichen Fehler gemacht hatte. Ein Auszug: „Ich öffnete die Festplatte mit einem Schraubenzieher, wodurch die Magnetscheiben beschädigt wurden. Des Weiteren sind die Datenplatten durch Fingerabdrücke und metallischen Abrieb verschmutzt.“ Der Kunde versuchte zum krönenden Abschluss, die malträtierte Platte noch einmal in Betrieb zu nehmen. Die Eingriffe waren so massiv und der Schaden an der Magnetschicht fatal, sodass eine Datenrettung in diesem Fall nicht mehr möglich war. Die Anekdote zeigt eindrücklich: Statt selbst zu experimentieren ist es stets besser, den Fall einem professionellen Anbieter anzuvertrauen.


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