Der Cybersecurity-Experte Check Point stellt eine massive Steigerung bei den wöchentlichen Angriffen auf Unternehmen fest. Diese haben demnach im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent zugenommen. [...]
Weltweit ist die Zahl wöchentlicher Cyberattacken gegen Einrichtungen aller Art im Vergleich zu 2020 um 40 Prozent gestiegen. Dies zeigen Daten des IT-Security-Spezialisten Check Point. Demnach erreichte im September 2021 die durchschnittliche Zahl wöchentlicher Angriffe global mit über 870 pro Organisation ihren Höhepunkt. Das ist mehr als das Doppelte im Vergleich zum März 2020.
Auch in der Schweiz werden die Firmen ordentlich mit Angriffen bombardiert. Pro Woche sind Schweizer Organisationen im Durchschnitt derzeit mit 427 Attacken konfrontiert. Das entspricht gemäß Zahlen von Check Point einem Anstieg um 47 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Im Vergleich zu Firmen in den Nachbarländern werden helvetischen Unternehmen dagegen weniger heftig von Cyberkriminellen drangsaliert. So werden in Deutschland 621 Angriffe pro Woche und Organisation registriert, was einem Plus von 56 Prozent entspricht. In Frankreich sind es 592 Attacken (+59 Prozent), in Österreich 657 (+99 Prozent) und Italien gar 903 Angriffe (+ 36 Prozent).
Bei den Branchen sind weltweit am häufigsten Organisationen aus dem Bereich Bildung und Forschung betroffen, mit durchschnittlich 1468 Angriffen pro Organisation und Woche. Dies entspricht einem weltweiten Anstieg um 60 Prozent seit 2020. Es folgen Einrichtungen von Regierung und Militär mit 1082 Attacken und 40 Prozent Anstieg sowie das Gesundheitswesen mit 752 Angriffen und 55 Prozent Anstieg.
Ransomware plagt besonders viele
Darüber hinaus stellt Check Point fest, dass im Jahr 2021 weltweit durchschnittlich 1 von 61 Unternehmen oder 1,6 Prozent jede Woche von Ransomware betroffen ist – ein Anstieg um 9 Prozent im Vergleich zu 2020. Auch hier werden Schweizer Organisationen weniger schwer in Mitleidenschaft gezogen. Laut Zahlen von Check Point werden derzeit hierzulande 0,7 Prozent der Firmen wöchentlich von Ransomware heimgesucht, das entspricht 1 von 143 Unternehmen. Auch hier ist in den unmittelbaren Nachbarländern für Organisationen die Chance größer, Opfer von Ransomware-Angriffen zu werden. So liegt die entsprechende Rate in Deutschland bei 1,6 Prozent, in Österreich bei 1,4 Prozent, in Italien bei 1,9 Prozent und in Frankreich bei 1,8 Prozent.
Daneben ist der Internet- und IT-Dienstleistungs-Sektor die Branche, welche 2021 am häufigsten von Ransomware angegriffen wird. Die durchschnittliche wöchentliche Anzahl der betroffenen Organisationen in diesem Bereich liegt bei 1 von 36 (32 Prozent mehr als 2020). An zweiter Stelle steht das Gesundheitswesen mit 1 von 44 betroffenen Einrichtungen (39 Prozent Anstieg), gefolgt von Software-Anbietern mit 1 von 52 Unternehmen (21 Prozent Anstieg).
Die am häufigsten eingesetzte Malware sind schließlich Bot-Netze, von denen durchschnittlich 8 Prozent der Unternehmen wöchentlich betroffen sind (ein Rückgang um 9 Prozent gegenüber 2020). Danach folgen Banking-Malware mit 4,6 Prozent (ein Anstieg um 26 Prozent) und Kryptominer mit 4,2 Prozent (ein Rückgang um 22 Prozent).
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