Die digitale Visitenkarte

Es gibt die digitale Visitenkarte kostenlos oder mit Zuzahlung. Mit ihr können sich Unternehmen und Privatpersonen auf eine ganz besondere Weise präsentieren. [...]

Die Informationen, die ein Mensch vermitteln möchte und mit anderen zu teilen gedenkt, werden praktisch im QR-Code verpackt. (c) stock.adobe.com/nenetus

Die digitale Visitenkarte ist ein wertvolles Instrument, wichtige Informationen über ein Unternehmen zu verteilen. Im Gegensatz zum herkömmlichen Modell in Papierform bietet die moderne Variante der Visitenkarte unendlich viele Möglichkeiten. Unternehmen, die mit der Zeit gehen, sollten sich unbedingt eine digitale Visitenkarte erstellen oder erstellen lassen. Auf diese Art können mehr Interessenten und Kunden wichtige Informationen erhalten.

Egal, ob es um den Produktvertrieb geht, ob es sich um ein Online-Business handelt oder ob Influencer ihren Bekanntheitsgrad steigern möchten, die digitale Visitenkarte katapultiert jeden ein ganzes Stück nach vorn. Bei der digitalen Visitenkarte handelt es sich praktisch um eine Landingpage, welche die gewünschten Informationen enthält.

Die Geschichte der Visitenkarte

Die Visitenkarte, so wie die ältere Generation sie kennt, verliert immer mehr an Bedeutung. Früher war es unabdinglich, eine Papiervisitenkarte stets mit sich zu führen. Als seriöses Unternehmen ließ man sogar für einzelne Mitarbeiter eigene Visitenkarten anfertigen. So beispielsweise für Abteilungsleiter, Versicherungsvertreter oder andere Außendienstler.

In anderen Ländern und Kulturen hat die Visitenkarte ebenfalls eine besondere Tradition. So beispielsweise in Asien. Insbesondere unter japanischen Geschäftsleuten ist es beispielsweise üblich, die Visitenkarte mit beiden Händen zu reichen und mit beiden Händen entgegenzunehmen. Die Karte wird zudem stets von der älteren Person zuerst übergeben und die Visitenkarte ist so zu übergeben, dass die andere Person sie lesen kann. Dies dient als Zeichen der Wertschätzung des jeweiligen Gegenübers. In Kombination mit der typischen Verbeugung wird so aus dem Austauschen geschäftlicher Informationen ein besonderes Ereignis.

Diese sehr schöne Geste wird beim Austausch von Informationen über die digitale Visitenkarte zu einem wertvollen Relikt vergangener Zeiten. Das moderne und digitale Modell der Visitenkarte hat jedoch einige Vorteile, welche nicht von der Hand zu weisen sind. Es lassen sich unendlich viele Informationen in digitale Visitenkarten integrieren. So beispielsweise YouTube-Videos oder direkte Links zu Webshops.

Um Visitenkarten und deren Erstellung entwickelte sich ein wahrer Hype. Verschiedene Papp- und Papierarten, Hochglanz, ausgestanzte Modelle, besondere Formen und mehr sind mittlerweile erhältlich. Es gibt sogar Visitenkarten aus Metall, aus Holz, aus Kunststoff und mit Prägung. Die Möglichkeiten sind unendlich, der Platz darauf ist jedoch beschränkt.

Die digitale Visitenkarte und was sie alles kann

Mit der digitalen Visitenkarte hebt man das eigene Unternehmen in seiner Außenpräsenz auf ein komplett neues Level. Selbstverständlich müssen alle wichtigen Informationen auf einer Visitenkarte vorhanden sein. So beispielsweise der Firmenname, das Logo, die Adresse und die Kontaktdaten. Normalerweise handelt es sich hierbei um Telefonnummer, Mailadresse und Website. Auf der Rückseite steht entweder nichts oder eine Auflistung der Angebote und Leistungen kann untergebracht werden. Die herkömmliche Visitenkarte ist nun vom Platz her ausgeschöpft.

Mit der digitalen Visitenkarte kann jede Menge erreicht werden. Neben den Standardinformationen, welche sich auch auf Papiervisitenkarten finden, kommen weitere wertvolle Informationen dazu. Man kann sich einen eigenen QR-Code erstellen lassen. Anstatt an bestimmte Vorgaben einer Druckerei halten zu müssen, können beliebige Fonts gewählt und verwendet werden und einem einzigartigen Design steht nichts mehr im Wege. Ein eigenes Video oder bestimmte Verlinkungen können eingebettet werden und gestalten die digitale Visitenkarte individuell und personalisiert.

Ganz besonders vorteilhaft ist jedoch die Möglichkeit, sich einfach mit anderen zu vernetzen. Ein Adressbuch, welches heruntergeladen und stetig aktualisiert werden kann, erspart viel Aufwand. Früher musste man einzelne Visitenkarten aufheben und es gab sogar einmal Visitenkartenregister, in welchem die wichtigen Geschäftskontakte säuberlich sortiert waren. Doch genug der Nostalgie, denn heutzutage hilft die digitale Fassung der Visitenkarte zu übersichtlichen Kontakten und einer einfachen Organisation.

Weitere Vorteile der digitalen Visitenkarte

Da es sich um die digitale Fassung der Visitenkarte handelt, können auch mehrere Informationen eingebunden werden, ohne ein optisches Chaos zu erzeugen. Gibt es zum Beispiel verschiedene Abteilungen, Standorte oder Shopadressen und Telefonnummern oder Mailadressen? Kein Problem, denn in der digitalen Form ist vieles machbar. Bis zu drei verschiedenen Adressen, welche sogar direkt in Maps mit Wegbeschreibung angezeigt werden können, stellen kein Problem dar.

Sprachbarrieren gibt es auch nicht mehr, denn eine digitale Visitenkarte mehrsprachig einzurichten ist insbesondere bei der fortschreitenden Globalisierung unheimlich wichtig. Eine browserabhängige Spracheinstellung gehört zum Beispiel zu den bestehenden Möglichkeiten.

Call to Action, also eine Handlungsaufforderung ist ebenfalls im Bereich des Möglichen. Hierzu gibt es die Möglichkeit, Buttons einzubinden. Diese enthalten dann beispielsweise Schriftzüge wie „jetzt Kontakt aufnehmen“, „den Katalog herunterladen“, oder ähnliche CTA-Aufforderungen. Da auch Social-Media-Konten eingebettet werden können, ist es auch möglich, diese hier zu platzieren.

Wichtig ist natürlich auch an dieser Stelle der Datenschutz. Eine hochwertige digitale Visitenkarte ist natürlich auch einhundertprozentig DSGVO-konform. Es ist möglich, sich eine kostenlose digitale Visitenkarte zu erstellen oder für zusätzliche Services zuzuzahlen. Der Vorteil bei einer Zuzahlung ist nicht nur, dass das Firmenbranding des Anbieters verschwindet, sondern, dass viele zusätzliche Features freigeschaltet werden. Das Teilen einer virtuellen Visitenkarte mit dem Apple Wallet oder Google Wallet ist problemlos möglich. So wandern Visitenkarten nicht mehr von Hand zu Hand, sondern auf digitalem Wege von Smartphone zu Smartphone. Dies entlastet natürlich auch die Umwelt und außerdem kann man die digitale Information nicht verlieren, wie eine Papiervisitenkarte.

Die Vorteile und Features der digitalen Visitenkarte im Überblick

  • gut für die Umwelt
  • spart Zeit und Platz
  • jederzeit auf dem Smartphone verfügbar
  • kann nicht verloren werden
  • mehrere Adressen und Telefonnummern
  • direkt mit Wegbeschreibung von Maps
  • CTA-Buttons
  • weiterführende Links
  • mehrsprachig
  • übersichtlich
  • modern und innovativ
  • einfach aktualisierbar
  • datenschutzkonform
  • einfach vernetzen und viele Kontakte speichern

Wer benötigt eine digitale Visitenkarte?

Eine digitale Visitenkarte ist, wie bereits erwähnt, eine Landingpage mit wichtigen Informationen. Diese zu teilen kann ganz unterschiedliche Beweggründe haben. Große Konzerne, mittlere Betriebe und selbst ganz kleine Firmen benötigen dies selbstverständlich. Doch auch Privatpersonen, Einzelunternehmer, Influencer oder Jobsuchende können mit einer digitalen Visitenkarte nur gewinnen.

Die Informationen, welche ein Mensch vermitteln möchte und mit anderen zu teilen gedenkt, werden praktisch im QR-Code verpackt. Als Bewerber auf einen Job kann es unendlich wertvoll sein, sich mit der digitalen Visitenkarte deutlich von anderen abzuheben. Dies zeigt nicht nur die Einzigartigkeit der Person, sondern demonstriert auch die persönlichen, technischen und erfinderischen Skills, die man heute fast in jedem Beruf benötigt.

Unternehmen können auf eindrucksvolle Weise kurz und nachhaltig ihre Produkte oder Dienstleistungen aufzeigen. Durch die Möglichkeit, weiterführende Links einzubauen, sind wichtige Informationen auf der Visitenkarte übersichtlich und kompakt, ein Video oder eine Social-Media-Page hingegen gewähren tiefere Einblicke.

* Peter Hlavac ist Gründer und CEO der QR Code Plattform qr1.at. Er unterstützt Unternehmen bei der Integration von QR-Codes in ihre Marketingstrategien, einschließlich QR-Codes für digitale Visitenkarten.


Mehr Artikel

Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, über die Digitalisierung im Mittelstand und die Chancen durch Künstliche Intelligenz. (c) timeline/Rudi Handl
Interview

„Die Zukunft ist modular, flexibel und KI-gestützt“

Im Gespräch mit der ITWELT.at verdeutlicht Gregor Schmid, Projektcenterleiter bei Kumavision, wie sehr sich die Anforderungen an ERP-Systeme und die digitale Transformation in den letzten Jahren verändert haben und verweist dabei auf den Trend zu modularen Lösungen, die Bedeutung der Cloud und die Rolle von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Unternehmenspraxis. […]

News

Richtlinien für sichere KI-Entwicklung

Die „Guidelines for Secure Development and Deployment of AI Systems“ von Kaspersky behandeln zentrale Aspekte der Entwicklung, Bereitstellung und des Betriebs von KI-Systemen, einschließlich Design, bewährter Sicherheitspraktiken und Integration, ohne sich auf die Entwicklung grundlegender Modelle zu fokussieren. […]

News

Datensilos blockieren Abwehrkräfte von generativer KI

Damit KI eine Rolle in der Cyberabwehr spielen kann, ist sie auf leicht zugängliche Echtzeitdaten angewiesen. Das heißt, die zunehmende Leistungsfähigkeit von GenAI kann nur dann wirksam werden, wenn die KI Zugriff auf einwandfreie, validierte, standardisierte und vor allem hochverfügbare Daten in allen Anwendungen und Systemen sowie für alle Nutzer hat. Dies setzt allerdings voraus, dass Unternehmen in der Lage sind, ihre Datensilos aufzulösen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*