Wie aus einer aktuellen Umfrage hervorgeht, fürchten viele Unternehmen, bei der Digitalisierung den Anschluss zu verlieren. Wer nicht Schritt halten kann, habe keine Zukunftschancen. Dieses Ergebnis liefert eine Umfrage des Marktforschungsinstituts Vanson Bourne im Auftrag des Digitalisierungs-Experten Couchbase. [...]
Das Ziel der digitalen Transformation ist bei rund 95 Prozent dasselbe: die Verbesserung der Customer Experience. „87 Prozent der IT-Verantwortlichen befürchten Umsatzeinbußen für ihr Unternehmen, falls das Kundenerlebnis nicht verbessert wird“, sagt Matt Cain, CEO von Couchbase. Deshalb sei es besonders wichtig, dass sie Unternehmen auf Projekte setzten, die die Kundenbindung stärken. Ziel und Realität stimmen oft jedoch nicht automatisch überein. Lediglich die Hälfte (48 Prozent) der Umfrageteilnehmer sagte aus, dass sie die Customer Experience mit den bisherigen Maßnahmen verbessern konnten.
Ein weiteres Ziel der digitalen Transformation ist es, die Arbeitsweise des Unternehmens und der Mitarbeiter effizienter zu gestalten. 62 Prozent der Befragten sehen hierbei schon einen gewissen Fortschritt. Die Produktivität konnte laut 44 Prozent gesteigert werden. 36 Prozent sagen, dass sie die IT-Compliance verbessern konnten.
Unternehmen die nicht Schritt halten können müssen aufgeben
Durchschnittlich hätten die Unternehmen bereits knapp fünf Millionen Euro in die digitale Transformation ihres Konzerns gesteckt. Dennoch laufen rund 80 Prozent davon Gefahr, von den Mitbewerbern abgehängt zu werden. 54 Prozent der Befragten sehen für Firmen, die nicht Schritt halten können, keine Zukunft. Die meisten Befragten glauben, dass Unternehmen, die bei der Digitalisierung nicht mithalten können, binnen vier Jahren verschwunden sein werden.
Bei der vorgelegten Geschwindigkeit mitzuhalten ist aber gar nicht so einfach. 90 Prozent der Digitalprojekte würden die Erwartung nicht erfüllen beziehungsweise würden nur schrittweise Verbesserung liefern. So ist es auch nicht verwunderlich, dass 73 Prozent der befragten IT-Verantwortlichen sogar ihre eigene Arbeitsstelle in Gefahr sehen, wenn ein Digitalprojekt schlecht implementiert wird oder etwa scheitert.
Für die Studie wurden 450 Führungskräfte in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland befragt, die in ihrem Unternehmen für die Digitalisierung verantwortlich sind. Die Untersuchung fand im Mai und Juni 2017 statt. Beteiligt waren nur Firmen, die mindestens 1.000 Mitarbeiter haben.
*Die Autorin Alexandra Lindner ist Redakteurin von COM! Professional.
Be the first to comment