Die EU-Kommission will Breitbandausbau forcieren

Um Europas Haushalte günstiger und unbürokratischer an Breitbandnetze anzuschließen, könnten zum Beispiel bestehende Rohre für Energiekabel genutzt werden, schlug die Brüsseler Behörde vor. Die Eigentümer von leeren Leitungsrohren, Schächten und Masten sollen verpflichtet werden, ihre Infrastruktur an Breitbandanbieter zu vermieten. [...]

„Wir verlieren derzeit Milliarden Euro bei der Planung von Breitbandnetzen“, kritisierte EU-Digitalkommissarin Neelie Kroes. „Warum sollen wir Geld für etwas ausgeben, was schon da ist?“ Teure und lästige Baustellen könnten vermieden werden. Nach Berechnungen der EU-Kommission entstehen 80 Prozent der Kosten beim Breitbandausbau durch Bauarbeiten, etwa aufgerissene Straßen.
Kroes will die Staaten verpflichten, Pläne der bereits bestehenden Infrastruktur etwa für Strom anzulegen. Wenn die Telekommunikations-Unternehmen wüssten, wo es schon Rohre gibt, müssten keine unnötigen Leitungen verlegt werden. Zudem sollen sich die beteiligten Firmen künftig besser untereinander absprechen. Um unnötige Bürokratie und lange Wartezeiten zu vermeiden, könnte bald eine zentrale Behörde entscheiden, ob bestimmte Masten oder Antennen für den Netzausbau genutzt werden dürfen.
Durch die Vorschriften könnten nach Berechnungen der EU-Kommission bis zu 60 Milliarden Euro Ausbau-Kosten bis zum Jahr 2020 wegfallen. Die Brüsseler Behörde orientiert sich bei ihren Plänen an Verfahren, die in vielen europäischen Ländern bereits angewandt werden. Das Europaparlament und die EU-Länder müssen den Vorschlägen zustimmen.

Mehr Artikel

Michael Maier, Director Austria iteratec (c) iteratec
Kommentar

KI-Transformation in Unternehmen – Eine Revolution in fünf Schritten 

Wie weit wird die Evolution der Künstlichen Intelligenz gehen und wie wird sie sich auf Wirtschaft und Gesellschaft als Ganzes auswirken? Was für Privatpersonen interessante Fragen sind, sind für Unternehmer existenzielle Themen, schließlich müssen diese wirtschaftlich gegenüber Konkurrenten bestehen, von denen viele bereits an einer effektiven Nutzung von KI arbeiten. […]

News

Produktionsplanung 2026: Worauf es ankommt

Resilienz gilt als das neue Patentrezept, um aktuelle und kommende Krisen nicht nur zu meistern, sondern sogar gestärkt daraus hervorzugehen. Doch Investitionen in die Krisenprävention können zu Lasten der Effizienz gehen. Ein Dilemma, das sich in den Griff bekommen lässt. […]

Maximilian Schirmer (rechts) übergibt zu Jahresende die Geschäftsführung von tarife.at an Michael Kreil. (c) tarife.at
News

tarife.at ab 2026 mit neuer Geschäftsführung

Beim österreichischen Vergleichsportal tarife.at kommt es mit Jahresbeginn zu einem planmäßigen Führungswechsel. Michael Kreil übernimmt mit 1. Jänner 2026 die Geschäftsführung. Maximilian Schirmer, der das Unternehmen gegründet hat, scheidet per 14. April 2026 aus der Gesellschaft aus. […]

News

Warum Unternehmen ihren Technologie-Stack und ihre Datenarchitektur überdenken sollten

Seit Jahren sehen sich Unternehmen mit einem grundlegenden Datenproblem konfrontiert: Systeme, die alltägliche Anwendungen ausführen (OLTP), und Analysesysteme, die Erkenntnisse liefern (OLAP). Diese Trennung entstand aufgrund traditioneller Beschränkungen der Infrastruktur, prägte aber auch die Arbeitsweise von Unternehmen.  Sie führte zu doppelt gepflegten Daten, isolierten Teams und langsameren Entscheidungsprozessen. […]

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*