Die Zeiten, in denen ältere Menschen neuen Technologien wie Smartphones und Laptops skeptisch gegenüberstanden, gehören der Vergangenheit an. Heute stehen die meisten Senioren diesen Geräten sehr aufgeschlossen gegenüber. [...]
Mit dieser positiven Entwicklung geht jedoch auch ein Anstieg der Internetkriminalität einher. Sich sicher im Internet zu bewegen, ist eine Herausforderung für alle Altersgruppen, wobei ältere Menschen häufiger Ziel von Cyberkriminalität zu sein scheinen.
Was sind die größten Cyber-Bedrohungen für Senioren und wie können sie sich wirksam schützen? Dieser Artikel geht genau auf diese Fragen ein!
Das sind die größten Gefahren für ältere Personen
Das mangelnde Bewusstsein, dass nicht jede Website vertrauenswürdig ist, kann verschiedene Risiken mit sich bringen, darunter Hackerangriffe, Datendiebstahl und Viren, die den Computer lahm legen. Aus Angst vor diesen Gefahren verzichten manche Seniorinnen und Senioren sogar ganz auf die Nutzung des Internets, etwa beim Online-Shopping, um keine sensiblen Informationen wie Namen, Adressen oder Kreditkartennummern preiszugeben, verrät uns die Schweizer Senioren-Plattform Helvetic Care.
Diese Vorsicht ist verständlich, aber weder Nachlässigkeit noch übertriebene Angst sind angebracht. Es ist wichtig, sich über die Hauptgefahren im Klaren zu sei
Weder Nachlässigkeit noch übertriebene Ehrfurcht müssen sein. Es ist jedoch wichtig, die Hauptgefahren zu kennen.
Was sind die derzeit größten Internet-Gefahren für Senioren?
- Phishing-Emails:
- Phishing-E-Mails stellen eine ernste Bedrohung dar, insbesondere für Nutzer, die noch nicht so viel Erfahrung im Internet haben. Diese betrügerischen E-Mails fordern den Empfänger auf, persönliche Informationen preiszugeben und sehen auf den ersten Blick sehr vertrauenswürdig aus. Gibt man tatsächlich Daten preis, können diese von Kriminellen missbraucht werden
- Unseriöse Gewinnspiele:
- Auch die mobile Internetnutzung birgt Risiken. Betrüger verbreiten beispielsweise unseriöse Gewinnspiele über WhatsApp. Besonders gefährdet sind ältere Nutzer, die Messenger-Dienste hauptsächlich zur Kommunikation nutzen. Zudem erschweren die kleineren Bildschirme mobiler Geräte das Erkennen wichtiger Details und nicht alle Apps bieten einen umfassenden Schutz.
- Social Engineering:
- Social Engineering stellt im Internet eine besondere Gefahr für Seniorinnen und Senioren dar, da es sich um eine Form der Manipulation handelt, die darauf abzielt, vertrauliche Informationen zu erlangen oder Personen zu bestimmten Handlungen zu bewegen. Aufgrund ihrer oft geringeren Erfahrung mit digitalen Medien und einer tendenziell höheren Bereitschaft, anderen zu vertrauen, sind viele ältere Menschen besonders anfällig für solche Betrugsversuche. Die Täter nutzen gezielt die Neigung älterer Menschen aus, hilfsbereit zu sein oder Anweisungen zu folgen.
Darüber hinaus kann die Einsamkeit, die manche Senioren empfinden, dazu führen, dass sie online nach sozialen Kontakten suchen. Dies macht sie anfälliger für Betrüger, die vorgeben, Freundschaft oder emotionale Unterstützung anzubieten. Da Senioren nicht immer in der Lage sind, die wahren Absichten hinter Nachrichten oder Anfragen richtig zu interpretieren, steigt das Risiko, Opfer von Social-Engineering-Angriffen zu werden. Solche Angriffe können zu finanziellen Verlusten oder zum Missbrauch persönlicher Daten führen.
Tipps für ein sicheres Surfen im Internet
Es ist sehr wichtig, sich der Betrugsgefahr im Internet bewusst zu sein. Zudem ist es ratsam, Inhalte genau zu prüfen. Wer sich unsicher fühlt oder wem etwas verdächtig vorkommt, sollte besser nichts anklicken, insbesondere wenn persönliche Daten abgefragt werden. Viele Risiken lassen sich durch kritisches Hinterfragen vermeiden: Es ist sinnvoll, sich zu fragen, wer hinter den veröffentlichten Informationen steckt und welche Ziele damit verfolgt werden könnten, um sich sicher im Netz zu bewegen
Beim Surfen im Internet sollten Sie folgende Regeln beachten:
- Vor jedem Klick genau lesen. Informieren Sie sich gründlich über alle Details wie Kaufbedingungen oder Anbieter, bevor Sie einen Link öffnen oder eine Bestellung aufgeben.
- Vorsicht bei Gratisangeboten. Auch im Internet gilt: Gratis gibt es selten.
- Geben Sie online keine persönlichen Daten preis, um Missbrauch vorzubeugen.
- In sozialen Netzwerken und Foren Pseudonyme verwenden, um die eigene Identität zu schützen.
- Sichere Zahlungsmethoden verwenden und keine Vorkasse leisten, bevor die Bestellung sicher angekommen ist.
- Informationen immer kritisch hinterfragen.
- Unseriöse E-Mails sofort löschen, um den Posteingang übersichtlich und sicher zu halten.
- Bei Online-Käufen alle Bestätigungen als Beleg aufbewahren.
- Zum Schutz des Computers einen aktuellen Virenschutz verwenden und das Betriebssystem regelmäßig aktualisieren.
- Bei Verdacht auf Betrug den Konsumentenschutz kontaktieren und um Hilfe bitten.
Fazit
Cyberkriminalität kennt kein Alter – jeder kann Opfer eines Betrugs werden. Da Seniorinnen und Senioren sehr häufig das Ziel von Betrügern sind, sollte diese Altersgruppe besonders vorsichtig sein.
Ein bewusstes und kritisches Verhalten im Internet ist entscheidend, um sich vor Betrug und Missbrauch zu schützen. Dabei ist es wichtig, persönliche Daten nicht leichtfertig preiszugeben, Angebote genau zu prüfen und bei Unsicherheiten Unterstützung zu suchen.
Mit einfachen Sicherheitsmaßnahmen wie dem sorgfältigen Umgang mit persönlichen Informationen und dem kritischen Hinterfragen von Quellen kann man sich wirksam vor den Risiken des Internets schützen
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