Das Thema Industrie 4.0 ist nicht mehr wegzudenken aus den Wirtschaftsblättern und Lokalzeitungen der Industriestandorte. Nicht zuletzt, weil die Umstellung der Werke in vollem Gange ist – auch bei Rittal in Haiger. [...]
Es sind riesige Lkw-Ladungen, die in letzter Zeit vor dem neuen Rittal Werk in Haiger abgeladen wurden. Die wertvolle Fracht: Über 100 Hightech-Maschinen für eine Produktionsfläche von mehr als drei Fußballfeldern. Dabei kommt eine Maschine nicht allein. Zukünftig arbeiten sie vernetzt auf der Basis von Daten. Was das heißt? Ganz einfach: Produkte können jetzt noch präziser und schneller produziert werden, weil sie vorher als digitaler Zwilling am Computer erstellt wurden. Auf diese Daten greifen die Maschinen im Werk zu – und fertigen das reale Pendant.
Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht: Sämtliche Anlagen – das heißt, nicht nur Maschinen, sondern auch ganze Maschinenkomplexe – arbeiten miteinander vernetzt. Sie greifen auf unterschiedliche Weise auf unterschiedliche Arten von Daten zu oder tauschen Informationen aus. Das Entscheidende dabei ist aber, dass der Kollege Mensch genau diese Prozesse steuert, überwacht und beeinflusst. Erst dadurch weiß jede Maschine genau, was wann und wie passieren muss.
Die Maschinen wie auch der komplette Neubau des Werks bedeuten eine immense Investition. Wieso Rittal 250 Millionen Euro investiert, erläutert Oliver Poth, Leiter des Rittal Werks Haiger: „Eine so hohe Investition schreckt viele Unternehmen ab. Doch wir sind nicht ohne Grund Innovationsführer. Wir beschäftigen uns mit modernsten Technologien bei Rittal nicht nur in der Theorie. Weil wir damit in die Zukunft investieren – und Zukunft mitgestalten.“
Industrie 4.0 steht übrigens für die vierte industrielle Revolution – nach Dampfmaschine, Fertigung vom Band und Automatisierung zeichnet sich die zukünftige Industrie durch Vernetzung aus.
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