Die mobilen Nutzungsgewohnheiten der Österreicher

Laut dem Mobile Communications Report 2016 kommt mobile Werbung durchaus an und mehr als die Hälfte der Österreicher greifen beim Shopping im stationären Handel zum Smartphone. [...]

Zum 10. Mal präsentieren die Mobile Marketing Association Austria (MMAA) und MindTake Research den „Mobile Communications Report“ mit Zahlen, Daten und Fakten zu den mobilen Nutzungsgewohnheiten der Österreicher. Die Studie wurde mithilfe des Online-Panels von MindTake Research im Mai und Juli 2016 durchgeführt. Unter Einhaltung bestimmter Quoten wurden repräsentativ für die österreichische Bevölkerung 1.015 österreichische Internet-Nutzer zwischen 15 und 69 Jahren befragt. Die wichtigsten Ergebnisse der Befragung:

  • Die Smartphone-Penetration ist auf 92 Prozent gestiegen.
  • Die Penetration von Fitness-Armbändern ist auf 9 Prozent gestiegen.
  • 58 Prozent der Befragten haben WLAN permanent aktiviert.
  • 42 Prozent der Befragten nehmen mobile Werbung häufig wahr.
  • 36 Prozent der Befragten nutzen Kundenkarten-Apps.


Smartphone Nutzung auf 92 Prozent gestiegen
92 Prozent der mehr als 1.000 Befragten nutzen aktuell ein Smartphone. Auch die Tablet-Nutzung ist erneut gestiegen: 58 Prozent nutzen eines oder mehrere Tablets (2015: 43 Prozent). Die ersten Aktionen in der Früh sind: Wecker abschalten, SMS, WhatsApp oder E-Mails lesen und natürlich Social-Media-Netzwerke besuchen. Daher ist es nicht weiter verwunderlich, dass immerhin 45 Prozent die Push-Funktion in Apps aktiviert haben. Die Bluetooth-Funktion nutzen 79 Prozent der Befragten, WLAN haben 58 Prozent permanent aktiviert und 11 Prozent haben NFC bereits einmal genutzt.
Die genutzten mobilen Betriebssysteme sind zu 61 Prozent Android, zu 2 Prozent Apple iOS und zu 5 Prozent Windows Phone. 10 Prozent wissen nicht, welches Betriebssystem sie installiert haben. 77 Prozent der Vertragshandys haben ein Datenpaket inkludiert, wobei 20 Prozent Datenpakete mit einem Volumen von zwei bis drei Gigabyte pro Monat haben.
Den zu kleinen Bildschirm (37 Prozent), die hohen Roaming-Kosten im Ausland und nicht optimierte mobile Seiten (jeweils 36 Prozent) gehören in Österreich nach wie vor zu den Top-Aufregern beim Surfen mit dem Handy. Mehr als ein Drittel (34 Prozent) ärgert sich außerdem über die langen Ladezeiten von Webinhalten.
Mobile Werbung muss zum Inhalt passen
Mobile Advertising kommt laut Mobile Communications Report an: 70 Prozent nehmen mobile Werbung sehr häufig bis weniger häufig wahr. Wenn die Werbung zum Inhalt passt, finden das 24 Prozent gut. Knapp 70 Prozent der mobilen Nutzer haben außerdem kein Interesse daran, mobile Werbung mit einem kostenpflichtigen Zusatzpaket des Mobilfunkanbieters zu blockieren, auch wenn weiterhin 78 Prozent (Vergleichswert 2015: 81 Prozent) der mobilen Internet-User Werbung am Handy allgemein als störend empfinden.
Wie wichtig das Handy bereits für Online- wie Offline-Händler ist, zeigt sich aktuell an den Zahlen der mobilen Internet-Nutzer, die online Preise vergleichen (60 Prozent), die mit dem Handy ein bestimmtes Geschäft oder eine Filiale suchen (59 Prozent) oder sich über Produkte informieren (58 Prozent). Die beliebtesten E-Commerce-Apps der Österreicher sind Amazon (64 Prozent) und willhaben (60 Prozent).
44 Prozent jener, die am Handy Preise vergleichen, entscheiden sich dennoch für den Kauf im stationären Handel, wenn Produkte im Handel nicht wesentlich teurer sind als Online. Die Gründe, warum man sich zwar am Handy über Produkte informiert, diese jedoch nicht über das Smartphone kauft, liegen vor allem in der Usability und Sicherheitsbedenken der Nutzer. Beliebtestes Zahlungsmittel bleibt die Kreditkarte, gefolgt von der Online-Überweisung bzw. PayPal.
Bei der Nutzung von Einzelhandels-Apps führt die App von Hofer (28 Prozent), vor Billa (23 Prozent) und dm (19 Prozent). Der Reigen der Möbelhaus-Apps wird von Ikea (19 Prozent), XXXLutz (13 Prozent) und Möbelix (12 Prozent) angeführt. Die beliebtesten Artikel, die im vergangenen halben Jahr direkt übers Handy gekauft wurden, sind Bekleidung und Schuhe (44 Prozent), sowie elektronische Geräte (34 Prozent). Bei den mobilen Einkaufstrends sind zwischen den Geschlechtern klare Präferenzunterschiede zu beobachten: Top-Seller bei den Frauen sind Bekleidung und Schuhe (61 Prozent), bei den Männern liegen elektronische Geräte (51 Prozent) ganz vorne.
Mobile Shopping: Smartphones haben stationären Handel erreicht
„Das Smartphone ist ein nützlicher Helfer beim Einkauf im stationären Handel. Mehr als die Hälfte greift beim Einkauf im Geschäft zum Smartphone, jeweils rund zwanzig Prozent recherchieren nach Produkten, informieren sich über Aktionen des Geschäftes oder legen sich mobile Einkaufslisten an“, erklärt Andreas Martin, Präsident der Mobile Marketing Association und Studienleiter des Mobile Communications Report.


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